E-Gerät kaputt – was nun?
Ein überlegtes Nutzungsverhalten, Reparaturen und Praktiken der Sharing Economy sind oft ressourcenschonender als der Neukauf von Elektrogeräten.

Je länger die Lebensdauer von Waschmaschine, Herd und Co., desto besser. Denn der Verbrauch von Energie und Ressourcen bei ihrer Herstellung ist sehr hoch. Gibt ein großes Haushaltsgerät jedoch seinen Geist auf, muss meist schnell Abhilfe her. Neu kaufen ist aber nur die zweitbeste Lösung, vor allem, wenn das Gerät noch jung ist und in Sachen Energieeffizienz einen hohen Standard hat. Nur bei sehr alten Maschinen, deren Energieeffizienz von neuen Geräten deutlich übertroffen wird, ist ein Neukauf in jedem Fall ratsam.
Reparieren ist – mit Blick auf die Umwelt – in vielen Fällen jedoch die bessere Lösung. Besteht ein Gewährleistungs- oder Garantieanspruch wendet man sich im Falle eines Defekts an Händler bzw. Hersteller. In aller Regel können Kunden wählen, ob ein Gerät ausgetauscht oder repariert wird. Sie haben es also selbst in der Hand, umweltbewusst zu agieren.
Auch nach dem Ablauf von Gewährleistungs- und Garantiefristen kann eine Reparatur lohnenswert sein. Bei Großgeräten empfiehlt es sich, dafür Fachleute heranzulassen. Am besten holt man Kostenvoranschläge verschiedener Firmen ein. Wer handwerklich begabt ist, kann bei Defekten an kleineren Geräten selbst tätig werden und beispielsweise ein Repair Café aufsuchen, um dort die Reparatur unter Anleitung von Fachleuten durchzuführen. Diese Selbsthilfewerkstätten gibt es mittlerweile in vielen Städten.
Damit Elektrogeräte lange zuverlässig funktionieren, ist es unabdingbar, sie korrekt zu bedienen bzw. auch zu pflegen. Waschmaschinen und Geschirrspüler sollten regelmäßig gereinigt werden – entsprechend den Hinweisen in der Gebrauchsanweisung. Gleiches gilt auch für Kühl- und Gefriergeräte, die zudem regelmäßig abgetaut werden sollten.
Das Nutzungsverhalten jedes Einzelnen hat in der Regel Einfluss darauf, wie lange Elektrogeräte im Einsatz sind. Gerade bei Kommunikations- und Unterhaltungselektronik sind die Innovationszyklen so kurz, dass Verbraucher die entsprechenden Geräte bereits nach kurzer Zeit wieder erneuern. Mit Blick auf Müllvermeidung und Nachhaltigkeit muss man sich jedoch die Frage stellen, ob es wirklich nötig ist, im Zweijahresrhythmus ein neues Smartphone in Betrieb zu nehmen.
Wer nachhaltig agieren will, kann vor der Anschaffung bestimmter Geräte auch prüfen, ob es in der Nachbarschaft organisierte Netzwerke gibt, über die beispielsweise Elektrowerkzeuge oder Küchenmaschinen ausgeliehen werden können. Das Prinzip „Nutzen statt besitzen“ spart dem Einzelnen Geld, schont Ressourcen und spart Stauraum in der Wohnung.