Foto: Thessa Wolf - © Picasa
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Wohneigentum bleibt werthaltig

Stabiler Preistrend bei Neubauwohnungen
Im Segment der Neubauwohnungen, also erstbezogener Wohnungen, zeichnet sich hingegen ein relativ stabiler Preistrend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Hier sind im deutschlandweiten Durchschnitt Preissteigerungen von sechs Prozent zu verzeichnen. Im Vorjahreszeitraum lag der Durchschnitt der Preissteigerungen ebenfalls bei sechs Prozent. In manchen Bereichen hat sich die Preisdynamik verlangsamt. In Städten mit 30 000 bis 50 000 Einwohnern sind etwa die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen mit mittlerem Wohnwert um reichlich fünf Prozent gestiegen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 7,1 Prozent. Dennoch sind die Preissteigerungen insbesondere in den Großstädten mit mehr als 500 000 Einwohnern mit 7,6 Prozent auf einem ungebrochen hohen Niveau. In Städten mit 250 000 bis 500 000 Einwohnern ist der Preisanstieg sogar von fünf Prozent im Vorjahr auf aktuell 7,5 Prozent geklettert. „Hier zeigt sich, dass das Angebot die Nachfrage nicht decken kann. Insbesondere in Großstädten ab 250 000 Einwohner ist dringend mehr Neubau erforderlich", schlussfolgert Jürgen Michael Schick.

Noch nie so erschwinglich wie heute
Die Preise für Einfamilienhäuser sind ebenfalls in fast allen Städtekategorien wesentlich stärker angestiegen als im Vorjahr, mit Ausnahme der Städte mit 100 000 bis 250 000 Einwohnern. Am stärksten war die Preissteigerung bei Einfamilienhäusern in Städten mit 250 000 bis 500 000 Einwohner, in diesen so genannten Metropolen lag diese bei 6,41 Prozent. Der Durchschnittspreis für ein Einfamilienhaus mit mittlerem Wohnwert und einer Größe von 125 Quadratmetern ist in Großstädten mit knapp 400 000 Euro am höchsten. Als Alternative zum Einfamilien- gilt das Reihenhaus. Allerdings muss man dafür in Großstädten auch knapp 300 000 Euro kalkulieren. Und dennoch: Trotz gestiegener Preise ist die Erschwinglichkeit von Wohneigentum aktuell auf dem historisch höchsten Niveau. Das zeigt der aktuelle Erschwinglichkeitsindex des IVD. Der Erschwinglichkeitsindex setzt sich aus den Faktoren Immobilienpreise, Löhne sowie Zinsniveau zusammen und gibt Auskunft darüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell möglich ist, ein Einfamilienhaus zu erwerben. Der Indexwert erreicht 2016 mit 143 einen Höchststand, vor zehn Jahren lag er noch bei unter 100. Dieser Höchststand wird vor dem Hintergrund des historisch tiefen Zinsniveaus, das unter anderem Baukredite günstig macht, sowie vergleichsweise stark gestiegener Löhne erreicht. Trotz der gestiegenen Preise für Immobilien waren Einfamilienhäuser somit noch nie so erschwinglich wie heute. (sz-immo)

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