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Klischee: Der Makler schließt nur die Tür auf. | © Bildquelle: PhotoMix-Company via pixabay.com

Was leistet überhaupt mein Makler bei meinem Hauskauf?

Die Entscheidung, eine Immobilie zu kaufen, ist für viele eine der größten Entscheidungen ihres Lebens. Etliches gibt es zu beachten, damit man keinen Fehlkauf tätigt.

Bei der Suche hat man zwei Möglichkeiten: über einen Makler den Erwerb zu tätigen oder es in Eigenregie ganz privat zu erledigen. Ersteres wird meist aufgrund der Maklerprovision gescheut, und überhaupt schließt der Makler ja nur die Tür zum Objekt auf, oder? Im Folgenden versuchen wir einen Blick darauf zu werfen, was ein Makler leisten kann und wofür es sich lohnen könnte, die Provision dann sogar sehr gern zu entrichten.

Immobilienmakler als Finanzierungsexperten

Manche Immobilienmakler sind nicht nur in der Vermittlung von Immobilien tätig, sondern bieten auch Dienstleistungen rund um die Immobilienfinanzierung an. Bei einem Immobilien- und Finanzmakler bekommen Kunden dann aus einer Hand sowohl ein Angebot für eine Immobilie, als auch gleich eine zu den finanziellen Verhältnissen passende Finanzierungsmöglichkeit. Für Käufer, die nicht genug Eigenkapital haben, kann dies ein großer Vorteil sein, denn es erspart das Einholen von verschiedenen Finanzierungsangeboten, mehreren Gängen zur Bank und das eigene Verhandeln eines Kreditvertrags.

Ein Makler vor Ort kennt auch den Markt

Ganz gleich, wo Sie eine Immobilie erwerben wollen, ein Makler vor Ort kennt den Markt dort am besten. Das ist umso hilfreicher, wenn Sie selbst sich in der avisierten Gegend überhaupt nicht auskennen. Wenn Sie berufsbedingt beispielsweise von Dresden nach Solingen ziehen und dort ein Haus erwerben wollen, ist es sinnvoll, sich direkt an einen Immobilienmakler in Solingen zu wenden und nicht den Makler in Dresden fragen, den man vielleicht gerade ein bisschen kennt, denn er wird wahrscheinlich das Gleiche tun, einen Makler in Solingen kontaktieren. Der Makler vor Ort lässt Ihnen dann in der Regel passende Angebote zukommen, sodass Sie nicht selbst Anzeigen wälzen müssen. Häufig haben Makler auch Zugriff auf Objekte, für die noch keine Anzeige inseriert wurde, sodass Sie aus einem größeren Pool an Immobilien auswählen können.

Einfachere Organisation und Rechtssicherheit mit Makler

Gerade bei weiten Umzügen kann das Hinzuziehen eines Maklers Vorteile haben: Besichtigungstermine werden gebündelt abgestimmt, sodass Sie die Möglichkeit haben, an nur einem Tag mehrere Objekte zu besichtigen. Das erspart Ihnen das Abstimmen mit mehreren potenziellen Verkäufern.

Neben der Vorauswahl von Objekten und der Terminabstimmung für Besichtigungen übernimmt der Makler für Sie auch andere Tätigkeiten, die mit dem Erwerb einer Immobilie einhergehen, zum Beispiel das Prüfen des Objekts auf Mängel.

Dieser Punkt ist beim Hauskauf besonders wichtig, denn versteckte Mängel trüben nicht nur die Freude nach dem Einzug ins neue Heim, sondern ziehen – je nach Ausmaß – auch noch einen Rechtsstreit mit dem Verkäufer nach sich, wenn auf Schadensersatz geklagt oder nachträglich der Kaufpreis reduziert werden soll.

Als problematisch bei Rechtsstreitigkeiten können sich auch privat aufgesetzte Kaufverträge entpuppen, sodass im Fall von im Nachhinein festgestellten Mängeln der Verkäufer nicht mehr haftbar dafür gemacht werden kann und der Käufer auf dem Schaden sitzenbleibt.

Wer also privat ein Haus kauft und sich selbst bei der Begutachtung von Immobilien und Kaufverträgen nicht auskennt, muss einen Bausachverständigen und einen Rechtsanwalt beauftragen, was ebenfalls Geld kostet. Dadurch wird die Differenz zur eingesparten Maklerprovision schnell kleiner.

Makler als Bauträger

Nicht viele Immobilienmakler sind auch als Bauträger tätig, doch es gibt sie. Wer sein Traumhaus also nicht findet, oder lieber neu bauen möchte, kann dies von einer spezialisierten Immobilienagentur ebenfalls in die Wege leiten lassen.

Aufgrund der Maklertätigkeit kennen solche Agenturen nicht nur den Markt perfekt, sondern verfügen auch über ein großes Netzwerk an Kontakten, das aus Sachverständigen, Rechtsanwälten, Notaren, Steuerberatern und Handwerkern besteht.

Möchte man neu bauen, profitiert man auf diese Weise davon, dass man sich nicht selbst um das Management des Hausbaus und die zugehörigen Formalitäten kümmern muss.

Makler schließen also nicht nur die Tür auf

In diesem Artikel wurden einige Beispiele gezeigt, was ein Makler beim Hauskauf alles leisten kann. Spezialisierte Agenturen bieten nicht nur die Vermittlung von Immobilien an, sondern auch Finanzierungsmöglichkeiten, oder sind sogar als Bauträger tätig.

Ob ein Hauskauf über einen Makler für Sie sinnvoller ist als ein Kauf auf eigene Faust, kommt vor allem darauf an, wie viel Zeit Sie bereit sind darin zu investieren. Die Organisation vom Filtern passender Angebote bis hin zum Unterzeichnen des Kaufvertrags ist nämlich zeitintensiv. Ein Makler übernimmt den größten Teil dieser Arbeit für Sie, sodass Sie nur noch Entscheidungen treffen müssen. Und auch ob dieser Komfort die Maklerprovision für Sie wert ist, entscheiden Sie selbst.