- © Bildquelle: Andre Grunden / pixabay
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Geförderte Weiterbildungen in der Immobilienbranche

Eine berufliche Neuorientierung oder das Ausbauen der eigenen Fähigkeiten in den verschiedensten Berufen und Branchen wird durch eine Vielzahl an Weiterbildungen und Umschulungen gefördert.

Das ist auch in der Immobilienbranche nicht anders. Doch ist es momentan empfehlenswert, sich in diesem Bereich weiterzubilden? Welche Weiterbildungen und Förderungen stehen in dieser Branche zur Verfügung?Die Corona-Krise beschäftigt unsere Welt nun leider schon seit einigen Monaten. Das führte und führt noch immer zu Sorgen, Befürchtungen, Negativprognosen und Ähnlichem. Da ist es kein Wunder, dass sich über den momentanen Arbeits- und Immobilienmarkt Gedanken gemacht wird. Zwar kam nach Ausbruch das ganze System gefühlt zu einem Stillstand. Fakt ist jedoch, dass der Immobilienboom nach wie vor anhält. Zu einem Zusammenbruch kam es demnach bis dato nicht. Somit bleibt die Immobilienbranche eine solide Grundlage für Arbeitssuchende und eine Weiterbildung im Immobilien-Management & zum Immobilienkaufmann/frau ist daher nach wie vor eine Möglichkeit, sich beruflich langfristig sicher aufzustellen.

Welche Weiterbildungen sind auf diesem Gebiet interessant?

Die Möglichkeiten der Weiterbildung in der Immobilienbranche sind recht vielseitig, vom Betreuer bis zum Immobilienkaufmann/frau ist alles dabei. Diese Berufsfelder werden aufgrund der Marktlage daher immer interessanter und versprechen zudem gute Gehaltschancen. Fortbildungen und Weiterbildungen können in folgenden Berufsfeldern in Anspruch genommen werden bzw. erst bestimmte Berufsfelder ermöglichen:

· Hausmeister: Dieser ist für die technischen und praktischen Arbeiten im und ums Haus oder der Anlage verantwortlich. Dazu gehört u.a. die Gartenpflege, die Objektreinigung, die Überwachung des Aufzugs samt Tiefgarage, Kenntnisse zur Bedienung der Heizungsanlage und Behebung kleinerer Schäden. In manchen Fällen ist er zudem für die Kontrolle der Einhaltung der Hausordnung zuständig.

· Hausverwalter: Anders als ein Hausmeister, ist der Hausverwalter für die Verwaltung fremder Häuser zuständig. Zu seinem Themengebiet gehören administrative, juristische und technische Aufgaben sowie die Buchhaltung.

·Immobilienökonom: Dieser hat eine führende Stellung inne und ist für die Vermittlung und Veräußerung von Grundstücken und Immobilien zuständig. Zudem gehören die Besichtigungen von Immobilien vor Ort, die Prüfung von Bau- und Sanierungsvorhaben auf Wirtschaftlichkeit dazu.

· Immobilienmanager: In diesem Bereich ist ein umfassendes Finanzwissen gefragt, sowie marktorientiertes Denken und strategische Fähigkeiten. Zudem gehören in das Aufgabengebiet eines Immobilienmanagers die Erstellung der Betriebskostenabrechnung, die Übernahme des Schriftverkehrs für die Hausverwaltung und die Verwaltung der Kautionszahlungen. Sofern sich um eine Gewerbeimmobilie gekümmert werden muss, gehört die kaufmännische Gewerbeverwaltung ebenfalls in das Aufgabengebiet.

· Immobilienmakler: Die Hauptaufgaben eines Immobilienmaklers sind das Verkaufen, Vermitteln und Vermieten von Immobilien. Dabei gilt er als fachlich kompetenter Ansprechpartner, der auf Kundenwünsche eingeht, mit praktischer Erfahrung sowie mit kaufmännischem, kommunikativem und rechtlichem Fachwissen überzeugt.

Neue Berufliche Wege als Immobilienfachwirt

Spezielle Umschulungen und Weiterbildungen bringen auf Wunsch und Bedarf Immobilienmanager und Immobilienökonomen auf die nächste Stufe. Durch moderne Lern- und Lehrmethoden, die optimale Fachkenntnisse vermitteln, werden Fortbildungen zum Immobilienfachwirt ermöglicht. Staatliche Fördermittel stehen dabei ebenfalls zur Verfügung.

Ist eine Weiterbildung in der Immobilienbranche sinnvoll?

Durchaus. Der Bedarf an Gewerbeimmobilien, als auch Immobilien zum Wohnen ist nach wie vor da. Laut Statistiken ist die Nachfrage sogar im Wachstum begriffen und wird auch durch die Corona Krise nicht merklich gebremst. Von dieser Grundlage ausgehend, ist es sehr wohl sinnvoll auch in der Immobilienbranche nach passenden Tätigkeiten, Weiterbildungen und Umschulungen zu suchen. Das ist jedoch nicht der einzige Grund. Weiterbildungen sind auch in dem Sinne positiv zu bewerten, da diese der Erweiterung der Kenntnisse auf einem Sachgebiet dienen. Das vergrößert das berufliche Repertoire des Einzelnen und es ergeben sich für den Einzelnen neue Jobchancen.

Für welche Gruppen sind diese Weiterbildungen interessant und geeignet?

Im Grunde genommen stehen die Weiterbildungsmöglichkeiten jedem zur Verfügung. Je nach Art des zu erlernenden bzw. auszubauenden Berufes ergibt sich eine Chance für verschiedene Personengruppen.

Einige Beispiele an Weiterbildungs- sowie Umschulungsmöglichkeiten und Personengruppen, die davon profitieren:

· Hausbetreuung für Sicherheit und Service: Geringqualifizierte, Rehabilitanden, Arbeitssuchende, Berufserfahrene, Berufsrückkehrer

· Hausmeister 4.0: Berufsanfänger, Berufserfahrene, Arbeitsuchende, Berufsrückkehrer, Migranten, Geringqualifizierte

· Immobilienkaufmann/frau: Neben den bereits aufgeführten Gruppen zusätzlich Akademiker & Studienaussteiger, (Allein-)Erziehende & Teilzeitsuchende, Soldaten, Menschen mit Behinderung, Berufsanfänger, Arbeitnehmer und Freiberufler

· Immobilienökonom: Berufsrückkehrer, Soldaten, Menschen mit Behinderung, Rehabilitanden, Arbeitssuchende, Studienaussteiger und Akademiker

Fördermöglichkeiten der Weiterbildungen in der Immobilienbranche

Die Weiterbildungen und Umschulungen finden in der Regel in einem Zeitraum zwischen zwei Wochen bis zu mehreren Monaten statt. Je nach Bereich ist dies natürlich mit einigen Kosten verbunden. Durch gezielte Förderungen und Programme werden Interessierte unterstützt. Dabei ist eine Kostenübernahme oftmals sogar zu 100 Prozent von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter möglich. Teilweise kommen auch andere Kostenträger zum Tragen.

Die Liste der verschiedenen Fördermöglichkeiten für die Weiterbildung in der Immobilienbranche ist schon recht beachtlich:

· Aufstiegs-BAföG: Bis zu drei Viertel der Weiterbildungskosten werden eingespart und vom Staat übernommen.

· Bildungsgutschein: Zu erhalten bei der Bundesagentur für Arbeit oder dem Jobcenter. Kosten für den Lehrgang, Fahrtkosten, Unterbringungskosten etc. werden dadurch übernommen.

·Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD): Das Förderprogramm finanziert Weiterbildungen, Ausbildungen, Lehrgänge und ähnliches für Soldatinnen und Soldaten nach Dienstende.

·Qualifizierungschancengesetz (ehemals WeGebAU): Dieses rüstet Unternehmen und Arbeitnehmer für den Strukturwandel, die Digitalisierung und die Automatisierung aus und fördert notwendige Umschulungen und Weiterbildungen.

·Rehabilitationsförderung: Diese kommt u.a. Arbeitnehmern zugute, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Beruf nicht mehr ausüben können und auf eine Umschulung angewiesen sind.

·IFlaS: Durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen soll der Fachkräftemangel in vereinzelten Branchen minimiert werden.

·Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS): Dieser hilft bei der Eingliederung ins Arbeitsleben und tritt für Weiterbildungen mit einer Dauer von ca. acht Wochen in Kraft.

· Bildungsprämie: Es handelt sich um ein bundesweites Programm bei dem bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten übernommen werden.

· Weiterbildungsstipendium: Bei einem Ausbildungsabschluss von 1,9 oder besser kann von einem Stipendium Gebrauch gemacht werden, bei dem Kosten bis zu einer Höhe von 8.100 Euro übernommen werden.

· Spezielle Förderprogramme in den einzelnen Bundesländern: bspw. der individuelle Weiterbildungscheck in Sachsen

In der Immobilienbranche festen Fuß fassen

Die Immobilienbranche erweist sich als alles andere als langweilig und zukunftslos. Im Gegenteil. Sie bietet eine Vielzahl von Berufen und Tätigkeiten, die durch gezielte Ausbildungen und Weiterbildungen erreicht und noch weiter ausgebaut werden können. Das bietet Arbeitssuchenden, Berufserfahrenen, Akademikern und allen Interessenten immer mehr eine vielversprechende Perspektive. Die Weiterbildungen genießen zudem verschiedene Fördermöglichkeiten durch den Bund, der Bundesagentur für Arbeit als auch dem Jobcenter.