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Ist es sinnvoll, aktuell ein Hausbau ins Auge zu fassen oder stellen Mietobjekte aktuell die bessere Wahl dar? | © eroyka via pixabay

Kaufen statt mieten? Wie Können Familien 2024 ihren Traum vom Haus verwirklichen?

Der Traum vom Eigenheim ist bei vielen Familien präsent. Doch in keinem anderen Land der Europäischen Union leben so wenig Menschen in den eigenen vier Wänden, wie bei uns.

Hohe Zinsen haben in den letzten Jahren eine Finanzierung immer schwieriger gemacht. Zum Jahresende 2023 hat sich eine erste Zinsdelle angedeutet, die Immobilien wieder etwas erschwinglicher macht. Warum es sich lohnt, vielleicht doch wieder über die eigenen vier Wände nachzudenken und was Sie beim Kauf oder Bau eines Eigenheims beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Pro & Contra Eigenheim

In den letzten Jahren haben viele Haushalte aufgrund der weiter steigenden Zinsen im Baufinanzierungsbereich zunächst gezögert, den Schritt zu machen, sich ein eigenes Haus oder eine Wohnung zu finanzieren. Doch mit den aktuellen Aussichten für das Jahr 2024 zeigt sich ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont. Vielleicht ist die Zeit reif, sich wieder mit dem Gedanken an ein Eigenheim zu beschäftigen. Die Entscheidung für den Erwerb einer Bestandsimmobilie oder ein Haus zu mieten oder zu bauen, rückt wieder mehr in den Fokus. Dabei gibt es zahlreiche Gründe, die für den Bau eines eigenen Hauses sprechen.

Wer von den eigenen vier Wänden träumt, hat immer zuerst die Vorteile vor Augen. Endlich nicht mehr zur Miete wohnen und selbst bestimmen, was in den eigenen Vierwänden passiert – nur ein Vorteil von vielen:

  • Vermögensaufbau und Wertsteigerung

Der Erwerb oder Bau eines Eigenheims bietet nicht nur ein stabiles Fundament für das persönliche Zuhause, sondern dient auch als effektives Mittel zum langfristigen Vermögensaufbau. Im Laufe der Zeit gewinnen die meisten Immobilien sogar noch an Wert, was eine potenzielle Vermögenssteigerung bedeutet. Durch kontinuierliche Investitionen in Renovierungen und Instandhaltungen können Hausbesitzer den Wert ihres Eigenheims zusätzlich steigern und somit ihr Vermögen langfristig sichern.

  • Sicherheit

Während Mieter von den Entscheidungen des Vermieters abhängig sind und Mietpreiserhöhungen oder sogar die Möglichkeit eines Umzugs aufgrund des Vermieterwechsels befürchten müssen, genießen Eigenheimbesitzer eine stabilere Wohnsituation. Sie haben die Kontrolle über ihr Zuhause und können es nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten, ohne sich um plötzliche Änderungen oder Mietkündigungen sorgen zu müssen. Darüber hinaus bietet ein Eigenheim langfristige finanzielle Sicherheit, da die monatlichen Zahlungen zur Tilgung des Darlehens letztendlich zum Eigentum führen und langfristig die Mietkosten ersetzen.

  • Förderungen

In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Bauförderprogramme, die den Erwerb und Neubau von Immobilien unterstützen. Diese Programme bieten finanzielle Anreize wie zinsgünstige Darlehen oder direkte Zuschüsse, um den Bau oder Kauf von Wohnraum zu fördern. Ein wichtiger Aspekt dieser Förderungen ist auch der Umweltaspekt: Viele Programme legen Wert auf energieeffizientes Bauen und die Nutzung erneuerbarer Energien, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und umweltfreundliche sowie nachhaltige Wohnlösungen zu fördern. Durch diese Fördermaßnahmen wird nicht nur der Immobilienerwerb erleichtert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Das Eigenheim hat aber nicht nur Vorzüge. Leider gibt es auch einige Nachteile, mit denen man als angehender Eigentümer rechnen muss.

  • Hoher Finanzierungsaufwand: Der Kauf bzw. Bau eines Eigenheims kostet viel Geld. Gerade anfangs fallen außerdem Kaufnebenkosten an, die schnell 10 Prozent bis 15 Prozent des Preises ausmachen. Der Finanzierungsaufwand beim Bau oder Kauf einer Immobilie kann als Investition in die Zukunft betrachtet werden. Durch sorgfältige Planung und die Nutzung von Finanzierungsmöglichkeiten, wie zinsgünstigen Darlehen oder staatlichen Förderprogrammen, können die finanziellen Belastungen besser abgefedert werden.
  • Laufende Kosten: Immobilienbesitzer müssen laufende Kosten wie Grundsteuern, Versicherungen und eventuelle Reparatur- und Instandhaltungskosten berücksichtigen. Diese Ausgaben sind zwar regelmäßig, ermöglichen jedoch langfristig den Werterhalt und die Werterhöhung der Immobilie.
  • Finanzielles Risiko: Das Eigenheim zu finanzieren bedeutet auch, sich über Jahre zu binden. Veränderungen in den finanziellen Verhältnissen können ein erhebliches Risiko bedeuten. Es ist wichtig, ein angemessenes finanzielles Polster für Notfälle und unerwartete Ausgaben zu haben, um diesen Risiken erfolgreich zu begegnen und langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Marktlage 2024?

Im Jahr 2024 erwartet aus jetziger Sicht den Immobilienmarkt eine vielversprechende Entwicklung, die potenziell zahlreiche Vorteile für Bauinteressierte, Käufer und Investoren mit sich bringen könnte. Eine der entscheidenden Faktoren ist die voraussichtliche Stabilisierung der Zinssätze auf einem vergleichsweise mittleren bis niedrigem Niveau. Diese Aussicht könnte den Weg für günstige Finanzierungsoptionen ebnen und die Möglichkeit schaffen, attraktive Konditionen für den Immobilienerwerb und -bau zu nutzen.

Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass staatliche Förderprogramme und steuerliche Anreize weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden, um den Zugang zu Wohneigentum weiter zu erleichtern und den Wohnungsbedarf zu decken. Dies könnte nicht nur eine steigende Nachfrage nach Immobilien, sondern auch eine breitere Palette von Möglichkeiten für potenzielle Bauherren und Käufer schaffen.

Natürlich ist die Wahl der passenden Immobilie nach wie vor das entscheidende Kriterium. Trotz einiger Preiskorrekturen nach unten, ist der Markt noch immer recht stabil geblieben. Auch wenn es keine Garantie gibt, ist die Aussicht auf die Verwirklichung der eigenen Traumimmobilie durchaus realistisch.

Insgesamt lässt sich für das Jahr 2024 eine leicht optimistische Perspektive für den Immobilienmarkt skizzieren, die potenziell eine Vielzahl von Chancen für alle Beteiligten bereithält.

Der Erwerb von Wohneigentum bleibt eine individuelle Entscheidung

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Frage nach Wohneigentum stets eine individuelle Entscheidung bleiben wird, die von zahlreichen persönlichen, finanziellen und situativen Faktoren abhängt. Trotz möglicher finanzieller Anreize und staatlicher Förderprogramme ist der Erwerb oder Bau einer Immobilie eine bedeutende Verpflichtung, die sorgfältig abgewogen werden sollte. Dabei spielen nicht nur finanzielle Überlegungen eine Rolle, sondern auch emotionale und langfristige Aspekte. Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die für sich passende Wohnsituation zu finden.