Autor: Thessa Wolf -

Viel Bauland - überall in der Stadt

Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. - © Thessa Wolf
Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. (© Thessa Wolf)

Sie zeigen das an, was auch über dem Luftbild steht: die geplante Baulandbereitstellung in den Jahren 2015 bis 2020. Man habe sich gut auf den kommenden Bedarf eingestellt, bestätigt Christian Flörke. "Der Flächennutzungsplan wird immer wieder aktualisiert. Zudem haben wir geschaut, wo Wohnbaugrundstücke im Bestand und Brachflächen sind, die Baulücken erfasst und überprüft." Allerdings hätten sich die angebotenen Baulücken bei intensiverer Nachforschung etwas reduziert. "Einige Eigentümer wollen die Fläche für Kinder oder Enkel aufheben." Immerhin: Etwa 200 solcher Lücken gibt es noch.

Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. - © Thessa Wolf
Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. (© Thessa Wolf)

Blick zum Dresdner Rathausturm

Den größten Umfang in den Planungen nehmen jedoch die neuen Baugebiete ein, etwa das Areal des einstigen, in den vergangenen Jahren kaum noch genutzten Festplatzes Vogelwiese im beliebten Stadtteil Copitz, welches die städtische Stadtentwicklungsgesellschaft aktuell anbietet. Auch dort, wo in vergangenen Zeiten einmal die Brückmühle zu finden war, werden Teile des Geländes zu Wohnzwecken umgenutzt - mit Platz für sieben Einfamilienhäuser.

Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. - © Thessa Wolf
Fassaden gucken in der Pirnaer Altstadt - 90 Prozent aller Häuser sind hier saniert. (© Thessa Wolf)

Nicht weit von da wird mit dem gleichen Ziel gerade eine private - fast leer stehende - Kleingartenanlage aufgelöst. "So dicht dran am Naherholungsgebiet und unweit des Badesees - da bietet sich Wohnbebauung einfach an", ist Steffen Möhrs überzeugt. In Graupa, ebenfalls ziemlich weit oben in der Einwohnergunst, sind zwei Flächen für die Wohnbebauung vorgesehen. Die erste zieht sich oberhalb des Gärtnerweges entlang. Sie ist für bis zu 25 Einfamilienhäuser ausgewiesen, mit viel Grün zwischendrin - allerdings sind fast alle Grundstücke bereits vergeben, und das obwohl gerade erst das Baurecht geschaffen worden ist. Benachbart in nördlicher Richtung ist eine weitere Wohnbauflächenentwicklung in gleicher Größenordnung vorgesehen.

Zusätzliche Flächen sind straßenbegleitend entlang des Lochmühlenweges und der Lohengrinstraße geplant. Alle Flächen befiinden sich auf einem leichten Hang. "Eine tolle Lage. Man kann ins Elbland schauen und bei gutem Wetter sogar bis zum Dresdner Rathausturm", schwärmt Steffen Möhrs. Was außerdem für die gute Lage spricht: Das Gebiet befindet sich unweit des Jagdschlosses Graupa, also dort, wo Richard Wagner gern und ausgiebig spazieren ging.

Ein paar Hundert Meter weiter, im Ortsteil Hinterjessen, will man ein Areal am Birkenweg entwickeln. Eine weitere rote Fläche liegt auf der Karte gleich nebenan, bezeichnet als "An der Gärtnerei". Zudem baut ein privater Investor gerade den Alten Gasthof um - Rückbau, Sanierung und Neubau in einem. "Die Stadt unterstützt solche Vorhaben von behördlicher Seite", sagt Christian Flörke. "Hauptsächlich aber haben wir als Stadtentwicklungsgesellschaft eine Scharnierfunktion. Wir sind Vermittler." Das sieht so aus: Bei bekannten Investoren wird nach Unternehmen für bestimmte Baugebiete gesucht, so nach dem Motto: Dieses Projekt wäre für die Stadt wichtig. Besteht Interesse? "Etliche kommen auch von sich aus auf uns zu." Weiter im Bauplanungs-Text: Im Ortsteil Birkwitz-Pratzsch­witz findet man gleich zwei rote Flächen im Baulandbereitstellungs-Plan. Die eine trägt den Namen "Seewiese", die andere liegt in der Nähe der einstigen Mühle. Dort soll ein früherer Gewerbe- zum Wohnstandort umfunktioniert werden.

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