Autor: Thessa Wolf -

Viel Bauland - überall in der Stadt

Nah an Bahnhof und Altstadt

Auf der anderen Seite der Elbe gibt es deutlich mehr gelbe Flächen auf der Karte als rote. Gelb bedeutet: Hier ist was angedacht und auch schon in der Bauleitplanung festgehalten. Bis der Spaten aber wirklich in der Erde steckt, wird noch einige Zeit vergehen. So kreisen die mögliche Nachnutzung des jetzigen Finanzamtes wie auch die der einstigen Fleischfabrik in innerstädtischer Lage durch die planerischen Köpfe. Als rote Fläche und demnach in der aktuellen Planung, sind die früheren Sandsteinwerke eingezeichnet. Die Firma hat sich auf einen Standort am Rande der Stadt konzentriert und benötigt das Gelände nicht mehr. Sie ist mit einem Projektentwickler im Gespräch, der Ein- und Mehrfamilienhäuser bauen will - Ü auf immerhin 15 Grundstücken. Logistisch gesehen ein reiner Glücksfall - Bahnhof, Busbahnhof und Altstadt sind faktisch greifbar nah.

Grünster Stadtteil: Sonnenstein

Christian Flörke, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEP) - (© Thessa Wolf)
Christian Flörke, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEP) ((© Thessa Wolf))

pirna-maerz15-(51) Ein Stück weiter Richtung Elbsandsteingebirge, dort wo die Neubauten sich erheben, liegt Pirna-Sonnenstein. "Eigentlich unser grünster Stadtteil", sagt Christian Flörke und schickt, fast entschuldigend, hinterher: "Ich weiß, der Sonnenstein hat immer noch ein Imageproblem." Der Grund sind die unrühmliche Geschichte - 1940 und '41 ermordeten die Nazis in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt geistig behinderte Menschen - und der Plattenbaustandort zu DDR-Zeiten. An die Geschichte erinnert jetzt eine Gedenkstätte, und aus den Platten sind annehmbar sanierte Hochhäuser geworden. "Ein 17-Geschosser ist weg, vier stehen noch", so Steffen Möhrs. Ein paar Elfgeschosser habe man entfernt und aus langen Fronten anderer Häuser Teilstücke herausgebrochen - sodass sich jetzt ein ganz anderes Bild ergäbe. "Der Leerstand ist positiv stabil", umschreibt der Stadtentwickler und nennt zehn Prozent. Aber: In Pirna-Sonnenstein gibt es auch viele Einfamilienhäuser, und es werden am Mädelgraben bald neue dazukommen. Dort in der Nähe findet man das umgebaute Landratsamt im Schloss mitsamt dem Park und das moderne Krankenhaus - und, wie gesagt, sehr viel Grün.

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