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Autor: Das Gespräch führte Thessa Wolf -

Stolperfallen aufspüren

 Information
Bei einer barrierefreien Wohnung nach DIN 18040-2 sind im Allgemeinen Bewegungsflächen in den einzelnen Räumen von mindestens je 120 mal 120 Zentimeter vorzusehen. Die Türen sollten eine Breite von mindestens 90 Zentimetern haben, was ein Rohbaumaß von etwa einem Meter voraussetzt. Wichtig ist es, die Kücheneinrichtung individuell anzupassen. Empfohlen werden auf die Körpergröße der „Hauptarbeitsperson" abgestimmte Arbeitshöhen: Bei einer Körpergröße von beispielsweise 1,65 Meter sind dies 90 Zentimeter, bei 1,75 Meter 95 und bei 1,85 Meter Körpergröße 105 Zentimeter. Befürwortet werden mittlerweile sogar unterschiedliche Arbeitshöhen für unterschiedliche Tätigkeiten in der Küche: Für kraftaufwendige Verrichtungen wie Teigkneten liegt die richtige Arbeitshöhe zwischen 20 bis 30 Zentimeter unter dem im Stehen angewinkelten Ellenbogen. Wird es leichter, wie etwa beim Putzen von Gemüse, gelten 10 bis 15 Zentimeter unterhalb der Ellenbogen als richtig. Für noch größeren individuellen Spielraum sorgen Liftsysteme, mit denen die Arbeitsplatte elektrisch per Einbautaster, Fernbedienung oder manuell mittels Handkurbel in der Höhe auf verschiedene Nutzer abgestimmt werden kann. Übrigens: Für öffentliche Gebäude ist die DINNorm zwingend. Dazu gehören Kultur- und Bildungseinrichtungen, Büros und vieles andere. Es geht es vor allem darum, dass auch Leute mit Seh- oder Hörbehinderung und mit motorischen Einschränkungen alles nutzen können. Für Mietwohnungen und Mehrgeschosser gelten die verschiedenen Landesbauordnungen mit unterschiedlichen Regeln. Zum Beispiel muss es in Sachsen bei Mehrfamilienhäusern eine Etage geben, die barrierefrei erreichbar ist. Private Bauherren haben für ihr Einfamilienhaus dagegen völlig freie Hand. (sz-immo)

Ratgeber für barrierefreies Bauen und Wohnen

Das Magazin „Frei- Räume 2016-2018" ist in diesem Herbst erschienen. Auf 128 Seiten widmet es sich dem barrierefreien Planen, Bauen und Umbauen des eigenen Zuhauses und vermittelt Tipps und Tricks für generationenübergreifenden Wohnkomfort daheim. Dabei führt der Ratgeber die Leserinnen und Leser von Raum zu Raum durch das Haus und zeigt Lösungen zur Vermeidung oder Verminderung von Barrieren im Wohninnen- und angrenzenden Außenbereich auf. Vom Hauseingang über Bodenbeläge bis zum Badezimmer wird veranschaulicht, wo sich ein Mehr an Sicherheit und Bequemlichkeit gewinnen lässt. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet der Sanitärbereich. Praktische Checklisten unterstützen dabei, den Überblick über sinnvolle Maßnahmen zum Barriereabbau zu behalten, und sorgen für einen hohen Nutzwert. Zudem vertiefen verschiedene Fachbeiträge einzelne Aspekte des altersgerechten Bauens und Wohnens. So wird unter anderem aufgezeigt, dass komfortables Wohnen bei einer frühzeitigen Planung nicht mit Mehrkosten verbunden sein muss und wie sich Inklusion architektonisch erreichen lässt. Wo liegen vermeintliche bauliche Schwierigkeiten bei der Realisierung niveaugleicher Übergänge? Wie sieht Wohnen im Alter konkret aus? Und lässt sich Barrierefreiheit auch in denkmalgeschützten Wohngebäuden erreichen? Diesen und weiteren Fragen wird in den einzelnen Artikeln nachgegangen. Ein Adressteil führt Architekten, Planer, Hersteller, Dienstleister und weitere kompetente Ansprechpartner auf. Der Abdruck der Norm DIN 18040-2 zum barrierefreien Bauen macht „FreiRäume 2016-2018" zum wertvollen Nachschlagewerk für alle, die sich intensiv mit barrierefreiem Planen und Bauen beschäftigen – von privaten Bauherren, Vermietern und Kapitalanlegern bis hin zu Fachleuten aus der Wohnungswirtschaft, Bauunternehmen, Planern und Architekten. (sz-immo) Erhältlich ist das Zweijahresmagazin „FreiRäume" für 8,40 Euro im Zeitschriftenhandel. Über den Buchhandel kann es unter ISBN 978-3-944549- 12-5 bezogen werden. Leseproben und weitere Bestellmöglichkeiten unter: www.freiraeume-magazin. de

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