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Photovoltaik - der Weg zur Energieunabhängigkeit

Die Nutzung erneuerbarer Energien hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Solaranlagen spielen dabei eine wichtige Rolle: Im März 2022 zählte das Statistische Bundesamt 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland - Tendenz steigend. Im dritten Jahresquartal machten Solarmodule landesweit somit ein Sechstel des ins Netz eingespeisten Stroms aus. Auch in Sachsen wird Photovoltaik immer beliebter.

Photovoltaikanlagen sind Systeme zur Umwandlung von Sonnenenergie zu elektrischer Energie. Die Solarmodule sammeln dabei Strom aus direktem und indirektem Sonnenlicht, der direkt verwendet, eingespeist oder gespeichert werden kann. Wie oft fälschlich angenommen, müssen die Anlagen nicht immer nach Süden ausgerichtet sein. Sie lohnen sich auf Grund ihres Effizienzfaktors auch bei westlicher und östlicher Ausrichtung sowie verschiedenen Neigungswinkeln. Worauf es ankommt, sind die Sonnenstunden!

Solarenergie im Bundesland Sachsen 

Deutsche Städte kommen auf ca. 2.025 Sonnenstunden pro Jahr. Gute Nachrichten, denn das heißt, dass sich eine Photovoltaikanlage überall in Deutschland lohnt. Sachsen liegt mit 2.015 Sonnenstunden in 2022 knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Städte wie Dresden sind mit bis zu 2.080 Sonnenstunden mehr als nur geeignet für PV-Anlagen. Auch Dächer in Chemnitz können von ca. 2.050 Stunden profitieren. In Städten, wie Leipzig und Halle (Saale) liegen die Sonnenstunden knapp unter 2.000, diese reichen trotzdem allemal für lohnenswerte PV-Anlagen. Wie viel Stromertrag eine Solaranlage individuell bringt, können Hausbesitzer mithilfe von Solarkatastern errechnen lassen. Es handelt sich dabei jedoch nur um eine erste Einschätzung basierend auf Flurkarten und Luftaufnahmen. Eine Expertenanalyse ist meist unumgänglich. Aktuell gibt es noch keine Solarpflicht in Sachsen. In manchen Städten wie Leipzig wird jedoch darüber gesprochen. Es gibt keinen Grund auf diese zu warten, wenn man auch jetzt schon unabhängig und langfristig kostensparend Strom erzeugen und nutzen kann. Das unterstützen Sachsen und Deutschland mit verschiedenen Förderungsprogrammen.

PV-Förderungen in Sachsen

In Deutschland wurde im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt. Es soll den Umstieg auf nachhaltige Energien fördern. Eine Festlegung ist mitunter der Umstieg auf 80% Stromverbrauch aus Solar-, Wind- und Wasserenergie bis 2030. In 2022 lag dieser Wert bei 48%. Um die Schwelle zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage zu senken und die Energiewende zu fördern, werden oftmals bundes- oder landesweite Förderungen beschlossen. Das Programm “Förderrichtlinie Speicher” von der sächsischen Aufbaubank (SAB) hat beispielsweise in 2022 mit mehreren Millionen Euro Stromspeicher und Ladesäulen für PV-Anlagen gefördert. Das Budget war jedoch schnell verbraucht und eine Neuauflage des Programms ist vorerst nicht geplant. Daher hat Sachsen momentan keine Förderprogramme, sodass PV-Interessenten sich auf die Länderebene beziehen müssen.

  • Die KfW bietet den Erneuerbare Energien Kredit (KFW 270). Er ist speziell für PV-Anlagen konzipiert und ermöglicht günstige Finanzierungsmöglichkeiten.
  • Die offensichtlichste gesetzliche Förderung ist die Einspeisevergütung: PV-Besitzer, die ihren Strom ins Netz einspeisen und nicht selbst verwerten, erhalten dafür Geld. Bis Februar 2024 liegt die Vergütung bei 8,20 Cent pro kWh.
  • Energieversorger bieten zudem hin und wieder Zuschüsse für PV-Anlagen, Stromspeicher oder auch ein Bonus zur Einspeisevergütung. 

Es werden jedoch nicht nur PV-Anlagen selbst gefördert, sondern auch die Wallboxen, das sind Ladestationen für Elektroautos. In Kombination mit einer Solaranlage ist es also möglich, fast umsonst sein E-Auto zu laden. Auch hierfür hält die KfW Bank Kredite vor. Diese sind jedoch teilweise bereits erschöpft oder ausgelaufen, wie der KFW 440. Aktuell können Unternehmer, Freiberufler und Selbstständige noch den KFW 441 beantragen. Hier erhalten die Förderfähigen 900 € pro Wallbox.

Anschaffung einer Solaranlage: Lieber kaufen oder mieten?

Steht die Entscheidung zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage, stellt sich noch die Frage: wie? Dabei ist in zwei Modelle zu unterscheiden: das Kauf-Modell und das Miet-Modell. Der klassische Kauf ist nicht unbedingt für alle Hausbesitzer vorteilhaft, auch wenn es im ersten Moment naheliegender scheint. Der Kauf einer PV-Anlage setzt sich mitunter zusammen aus Anschaffung der Komponenten, den Betriebskosten und Finanzierungskosten.

Im Mietmodell sind Kosten wie die Versicherung, Wartung und Reparaturen in der Miete gedeckt. In den ersten 20 Jahren Betriebsdauer kommt man mit dem Kauf und der Miete ungefähr auf den gleichen Preis. Entscheiden Sie sich für den Kauf einer Anlage haben Sie viele Freiheiten, doch auch sehr viel Verantwortung. Sie haben den gesamten Prozess selbst in der Hand, somit jedoch auch einen hohen Zeit- und Kostenaufwand. Im Mietmodell hingegen wird der gesamte Prozess für Sie übernommen. Somit besteht ein geringes Risiko und der Zeit- und Kostenaufwand liegt bei einem Minimum. 

Einer der führenden Anbieter zur Miete von Photovoltaikanlagen ist das Berliner Solar-Startup Enpal. Das Unternehmen bietet Solaranlagen inkl. Stromspeicher und Ladestation für das E-Auto für 0 € Anschaffungskosten an. Kunden zahlen dann über 20 Jahre einen monatlichen Festpreis und bekommen das ganze System nach Ablauf der Vertragsdauer für einen symbolischen Euro quasi geschenkt. Interessenten können sich anhand eines Solarrechners beraten lassen, ob sich eine Solaranlage für ihr Haus lohnt. Welches Modell man letztendlich wählt, liegt in der eigenen Hand. Das einzig Wichtige: Eine Solaranlage lohnt sich langfristig immer für die eigene Stromkostenrechnung, das Klima und unsere Zukunft - egal ob im Kauf- oder Mietmodell.

Vorteile einer Photovoltaikanlage

Die Anschaffung einer PV-Anlage hat offensichtliche wie auch versteckte Vorteile. Angefangen mit der Unabhängigkeit von den steigenden Energiepreisen: Erzeugen Sie Ihren eigenen Strom, senken sich Ihre Stromkosten mindestens um ein Dreifaches. Im Februar 2023 kostete der Strom 45 Cent pro kWh, während eigener Solarstrom laut Fraunhofer ISE ca. 3 bis 11 Cent pro kWh kostet. Sie sparen also 34 bis 42 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Jahresverbrauch von 3000 kWh sparen Sie 1.020 bis 1.260 Euro. Möchten Sie den gewonnenen Strom nicht selbst nutzen, können Sie ihn, wie bereits erwähnt, auch einspeisen für 8,2 Cent pro kWh.

Besitzen Sie dann noch ein Elektroauto, können Sie es bis zu 90% günstiger laden. Der selbst erzeugte Strom ist nahezu emissionsfrei - Sie fahren also geldsparend und grün.

Ein eher versteckter Vorteil tritt schon bei der Montage der Anlage ein: Der Immobilienwert Ihres Hauses steigt. Teilweise sogar so weit, dass die Anschaffungskosten der PV-Anlage übertroffen werden. Mit Sicht auf die Zukunft ist das sehr wertvoll.

Seit 2023 wurde zudem eine Mehrwertsteuer von 0% für alle neuen Solaranlagen mit maximal 30 kWp beschlossen. Auch die Einkommenssteuer liegt nun bei 0%, für bestehende Anlagen sogar rückwirkend ab 2022. Diese Steuerbefreiung soll weitere Interessenten zur Anschaffung ermutigen.

Der schönste Vorteil, den Sie mit der Entscheidung für Solarenergie bewirken, ist nach wie vor der Umweltschutz. Mit Ihrer eigenen Photovoltaikanlage helfen Sie dabei, unseren Planeten ein Stück grüner zu machen.