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Fertighäuser: die Trends aus dem Baukasten

Ein Fertighaus ist für viele Menschen der Inbegriff des klassischen einfachen Einfamilienhauses.

Doch dieses Image gehört der Vergangenheit an. Denn mittlerweile gibt es schon mehrstöckige Fertighäuser in Holzbauweise, in denen unterschiedliche Parteien wie in einem Mehrfamilienhaus leben.

Stetige Veränderungen auf dem Fertighaus-Markt

Typische Fertighaus-Areale wie ländliche Neubausiedlungen oder Vororte in Städten werden nun durch typische Gebiete des Mietwohnungsbaus ergänzt. Diese Tendenz lässt nur einen Schluss zu: der Markt für Fertighäuser befindet sich im Wandel. Das typische Klischee des einheitlichen Fertighauses gehört heute weitgehend der Vergangenheit an. Holzbauteile werden nach Wunschmaß individuell angefertigt. Und dieser Wunsch nach Individualität hat seinen Preis. Denn Fertighäuser kosten heute im Durchschnitt 230.000 Euro. Fertighäuser des Luxussegments sind für ein Minimum von 300.000 Euro zu haben. Und auch der Interessentenkreis hat sich erweitert. Wollten einst insbesondere junge Familien ihre eigenen vier Wände erbauen, ist heute jeder Käufer älter als 50 Jahre.

Mehrfamilienhäuser als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Einfamilienhaus

Dennoch müssen Unternehmen der Fertighaus-Branche stetig nach neuen Perspektiven Ausschau halten. Denn der Markt der Hausbaubranche stagniert. Trotz der aktuell kursierenden niedrigen Zinssätze hat der Anteil an Genehmigungen für neue Hausbauten nur um etwa ein Prozent zugenommen. Teilweise waren die Trends in den vergangenen Jahren sogar rückläufig. Völlig anders ist die Entwicklung bei Mehrfamilienhäusern im Fertighaus-Stil. Insbesondere in wachsenden Großstädten ist der Bedarf sehr hoch. Doch es entsteht noch immer Verbesserungsbedarf. Denn bis heute gibt es Bundesländer, in denen Immobilien wie mehrgeschossige Fertigbauten nicht gestattet sind. Bleibt abzuwarten, inwiefern sich dieser Trend entwickelt.

Oft eine emotionale Entscheidung

Fakt ist, dass die qualitativen Unterschiede zwischen Massiv- und Fertighäusern heutzutage immer geringer werden. Beide Bauweisen sind mit bestimmten Plus- und Minuspunkten verbunden. Wird der Bau der Immobilien richtig geplant, erweisen sich beide Formen als vorteilhaft. Doch genau in dieser Planung ist häufig ein großes Detail verborgen. Denn häufig setzen sich Häuslebauer zu wenig mit der Errichtung des eigenen Fertighauses auseinander. Dabei ist ein Hausbau zumeist ein Vorhaben, das die meisten Personen nur einmal im Leben umsetzen. Aus dem Grund ist es sinnvoll, sich auf jeden Fall regelmäßig von unabhängigen Fachleuten beraten zu lassen.