- © Bildquelle: Split Shire via pixabay
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Mehr als nur ein Raum mit Tor!

Wir brauchen sie, um das Auto sicher zu verwahren und vor Wind und Wetter zu schützen: die Garage. Doch eigentlich ist sie weit mehr als nur ein Raum mit Tor, in dem Fahrzeuge Platz finden.

Sie bietet zusätzlichen Stauraum für Vorräte, Pflanzen oder Werkzeug oder wird gar zum Atelier. Im Folgenden zeigen wir Ihnen ein paar Nutzungsmöglichkeiten auf und sagen Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.66,9 Millionen Kraftfahrzeuge und Anhänger zählte das Kraftfahrt-Bundesamt am 1. Januar 2021 in Deutschland. Das bedeutet: Auf je 1000 Einwohner kommen mittlerweile 710 Kraftfahrzeuge. Und dabei setzen die Deutschen vorrangig auf deutsche Automarken: Diese machten einen Anteil von 63,4 Prozent aus. Doch ganz egal, für welchen fahrbaren Untersatz Sie sich auch entscheiden – Sie brauchen auch den passenden Stellplatz. Und hier ist die Garage als sicherer und geräumiger Ort immer noch die erste Wahl. Doch Garagen sind längst nicht mehr nur Autos, Motorrädern und Fährrädern vorbehalten, sondern werden zunehmend kreativer genutzt. Nachstehend präsentieren wir ein paar Nutzungsmöglichkeiten.

Lager für Auto- & Motorradzubehör

Wer in einer Wohnung ohne Garage wohnt, kennt das Dilemma: Nirgends ist Platz, um im Sommer die Winterreifen und im Winter die Sommerreifen zu lagern. Und auch weiteres Autozubehör wie beispielsweise Eiskratzer, Windschutzscheiben-Schutz oder Öl müssen meist in der Garderobe oder gar im Wohnzimmerschrank verstaut werden. Wer hingegen eine Garage hat, umgeht dieses Problem galant, denn diese lässt sich optimal als Lager nutzen. Gerade für Kleinteile und besonders sensible Bauteile bieten sich geschlossene Schränke an, für Reifen und Felgen Felgenbäume. Für Fahrräder gibt es spezielle Wand- oder Deckensysteme. So nutzen Sie den Platz optimal aus.

Zusätzliche Vorratskammer

- © Bildquelle: Free-Fotos via pixabay
(© Bildquelle: Free-Fotos via pixabay)

Stauraum kann man meist nie genug haben – und wer eine Garage besitzt, verfügt somit über eine Handvoll weitere Quadratmeter, die sich hierfür nutzen lassen. Sie können sich in der Garage zum Beispiel eine zusätzliche Vorratskammer anlegen. Gut verpackte Lebensmittel wie Säfte und Mineral lassen sich dort gut lagern, aber auch Obst und Gemüse können Sie dort aufbewahren. Hierfür bieten sich Regale und Ordnungssysteme an. Achten Sie darauf, dass Sie die Garage mittels einer Tür direkt vom Haus aus erreichen können. So vermeiden Sie, dass Sie im Winter oder bei Regenwetter nach draußen müssen, um Lebensmittel zu holen.

Die Eigene Werkstatt

- © Bildquelle: Jochen Schaft via pixabay
(© Bildquelle: Jochen Schaft via pixabay)

Viele Hobby-Handwerker sowie leidenschaftliche Schrauber und Bastler träumen davon, eine eigene Werkstatt zu besitzen. Eine Garage macht auch das möglich. Vorausgesetzt, sie ist groß genug. Außerdem sollte sie hierfür über einen Stromanschluss verfügen, damit auch Arbeiten nach Sonnenuntergang noch möglich sind. Auch ein Wasseranschluss kann von Vorteil sein. Natürlich müssen Sie hierfür dann auch einen Abfluss einplanen. Wer es auch im Winter warm haben will, sollte zusätzlich an eine Heizung denken.

Oder das Kreativ-Atelier

Wer mit Farben hantiert, geht innerhalb der eigenen vier Wände oft das Risiko ein, einen Vorhang oder eine Wand damit zu beklecksen. Viele flüchten daher in den Garten, um dort zu malen und sich kreativ auszutoben. Doch auch die Garage bietet sich für kreative Zwecke an. Hierbei ist der Bau eines Fensters eine lohnende Investition. So dringt Tageslicht herein und Sie stellen damit auch automatisch eine Sichtverbindung zur Außenwelt her, die inspirierend sein kann.

Überwinterungsmöglichkeit für Pflanzen

Naht die kalte Jahreszeit, fürchten Hobby-Botaniker um ihre geliebten Pflanzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, gewährt ihnen Unterschlupf in der eigenen Garage. Eine Seitentür oder eine Tür, die sich in der Rückwand befindet, sind hierbei große Vorteile. So lassen sich die mitunter schweren Topfpflanzen leichter im Herbst ins Trockene bringen und im Frühling wieder nach draußen transportieren. Und das ganz ohne Verluste.

Eine zusätzliche sonnige Dachterrasse

Wer eine Garage mit Flachdach besitzt, die direkt ans Haus angebaut ist, kann den Platz auch als Dachterrasse nutzen. Wichtig hierfür: die Tragfähigkeit des Daches muss ausreichen. Hierfür müssen Sie also die Statik prüfen lassen. Ebenso muss das Garagendach dicht sein und Sie sollten eine Absturzsicherung wie beispielsweise einen Zaun oder ein Geländer anbringen. Steht die Garage nahe an der Grenze zum Nachbargrundstück, müssen Sie für diese Nutzungsart mitunter auch eine Genehmigung einholen.

Tipp: Schon früh den Blick in die Zukunft wagen

Wer ein Haus baut oder sich eines kauft, ist meist mit vielen verschiedenen Dingen zugleich konfrontiert. Wie groß soll es sein? Wo soll es stehen? Wieviel darf es kosten? Sind diese Fragen geklärt, geht es an die Details: Welche Wandfarbe wird angebracht? Welches Zimmer wird wofür genutzt? Und welche Bäume und Sträucher sollen den Garten verschönern? All dies will wohl überlegt sein, schließlich wollen Hausbesitzer lange eine Freude daran haben. Allzu leicht wird dabei auf die Garage vergessen, schließlich soll sie ja in erster Linie eine Herberge fürs Auto sein. Doch Achtung: Haben Sie vor, diesen Raum darüber hinaus noch für andere Dinge zu nutzen, so empfiehlt es sich, dies auch in die Garagenplanung aufzunehmen. Denn je genauer Sie als Bauherr wissen, wofür Sie Ihre Garage nutzen möchten, desto geringer das Risiko, dass Sie im Nachhinein viel umbauen müssen. Soll eine Garage dauerhaft anderweitig verwendet werden, müssen Sie beim Bauamt eine Nutzungsänderung beantragen. Das ist zum einen baurechtlich wichtig, zum anderen geht es um die Versicherung. Nutzen Sie Ihre Garage beispielsweise als Werkstatt und es kommt zu einem Brand, so übernehmen viele Versicherungen den entstandenen Schaden nicht.