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Heizkosten sparen - so geht's

Etwa 39 Prozent des gesamten Energieverbrauchs privater Haushalte gehen auf das Konto der Wärmeerzeugung. Die Heizenergie verursacht somit meist den Löwenanteil der Energiekosten. Doch ein durchdachtes Heiz- und Lüftungsverhalten spart nicht nur Nebenkosten, sondern trägt auch zu einem gesunden Raumklima bei.

Heizleistung optimieren

Bereits mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich das Wohnumfeld energieeffizienter und gesünder gestalten. Jedes eingesparte Grad Celsius in den Wohnräumen reduziert den Heizkostenverbrauch bereits um rund sechs Prozent. Es lohnt sich also, die Raumtemperatur zu regulieren. Für jeden Raum gelten dabei andere Richtwerte: In den Wohnbereichen werden etwa 20 bis 23 Grad empfohlen, im Schlafzimmer 17 bis 20 Grad und in der Küche 18 bis 20 Grad. Anstatt nachts die Heizung abzuschalten, sollte lediglich die Temperatur etwa fünf Grad abgesenkt werden. Andernfalls muss man umso mehr Heizenergie aufwenden, um die Räume wieder aufzuwärmen. Programmierbare Thermostate oder steuerbare Heizungsregulierungssysteme sind praktische Hilfsmittel zur Optimierung der Raumwärme. Über Nacht kann die Wärmezufuhr beispielsweise durch eine Zeitschaltuhr gesenkt und morgens wieder angehoben werden. Das bietet sich auch für die Urlaubszeit an: Eine Durchschnittstemperatur von 12 Grad ist für den Zeitraum einer Urlaubsreise ideal. Während eines Wochenendtrips ist eine Temperatur von 15 Grad empfehlenswert. Grundsätzlich sollten Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel verstellt werden, sonst leidet die Wärmeverteilung im Raum unter "Wärmestaus". Übrigens: Für eine möglichst effiziente Heizleistung sollten zu Beginn der Heizperiode alle Heizkörper entlüftet werden. Spätestens dann, wenn die Heizkörper anfangen zu gluckern, ist eine Entlüftung dringend notwendig.

Zusammenspiel von Heizen und Lüften: Raumklima erhalten

Gut zu wissen: Kalte Luft enthält grundsätzlich weniger Feuchtigkeit als warme Luft. Wird die kühle, trockene Außenluft nach dem Lüften durch einen Heizkörper erwärmt, erhöht sich dadurch allerdings nicht ihr Feuchtigkeitsanteil. Die Folge: Warme und trockene Heizungsluft. Die belastet insbesondere zur Winterzeit die Schleimhäufte, was zu geröteten Augen oder Halsschmerzen führen kann. Ein Luftwäscher mit Hygrometer kann dann zur Erzeugung einer gesunden Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten beitragen. So trocknen Schleimhäute auch in der Heizperiode nicht aus. Heizverhalten und Raumklima sind eng miteinander verbunden. An den Außenwänden kühlerer Räume bildet sich oft Feuchtigkeitsniederschlag, sobald wärmere Luft aus anderen Räumen eindringt. Schlecht gelüftete oder unausgewogen temperierte Räume können somit die Schimmelbildung begünstigen. Das lässt sich durch einige einfach Maßnahmen vermeiden: Mehrmals am Tag sollte die verbrauchte Luft durch weit geöffnete Fenster entweichen können - am besten mittels einer Querlüftung. In der übrigen Zeit bleiben die Fenster und Türen geschlossen, um die Temperatur in den Räumen möglichst konstant zu halten. Die Fenster in Kippstellung öffnen sollte man nicht. Bei einem mittelgroßen Raum sind rund zwei Stunden notwendig, um über ein gekipptes Fenster die verbrauchte Raumluft vollständig durch Frischluft zu ersetzen. Dieses konstante Lüften kühlt die Wohnung aber dennoch stark ab.