Mehr als 40 Prozent der Einbruchsversuche werden durch Schutzmaßnahmen vereitelt. - © Foto: Andrey Popov – Fotolia.com
Mehr als 40 Prozent der Einbruchsversuche werden durch Schutzmaßnahmen vereitelt. | © Foto: Andrey Popov – Fotolia.com
 

Gut geschützt

Einbruchschutz-Maßnahmen werden staatlich gefördert.

Man liest und hört es oft: Die Einbruchsstatistiken gehen seit Jahren kontinuierlich nach oben. Allein in Deutschland gibt es jährlich mehr als 150 000 Wohnungseinbrüche, der finanzielle Gesamtschaden liegt bei über 420 Millionen Euro. Der seelische Schaden der Opfer ist hingegen nicht zu beziffern. Der Staat reagiert jetzt mit Prävention auf diese stetig steigende Tendenz und schafft finanzielle Förderprogramme für Mieter und Eigentümer. So soll jeder die Möglichkeit erhalten, seine Wohnung oder sein Haus effektiv mit der passenden Sicherheitstechnik auszustatten. Denn über 40 Prozent der Einbruchsversuche scheitern an vorhandenen Schutzmaßnahmen.

Eine besondere Rolle kommt neben den mechanischen einbruchhemmenden Produkten den elektrischen Schutzsystemen zu: Dazu gehören unter anderem Alarm- und Einbruchmeldeanlagen, Antriebsysteme für Rollläden und selbstverriegelnde Türen wie auch Gegensprechanlagen, Kamerasysteme, Bewegungsmelder und Beleuchtungslösungen.

Über das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss (455)" können sich Privatpersonen diese Produkte und Einzelmaßnahmen gegen Wohnungseinbruch vom Staat bezuschussen lassen. Förderfähig sind sowohl die Materialien als auch die Handwerkerleistung. Die maximale Förderung liegt bei 1 500 Euro, die Mindestinvestition bei 2 000 Euro. Zusätzlich können nun auch weitere Sicherheitsmaßnahmen über einen zinsgünstigen KfW-Kredit gefördert werden – im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen (159)". Insgesamt ist bei der Kombination mit weiteren Programmen zur Energieoptimierung oder Barrierefreiheit eine Förderung von bis zu 6 250 Euro möglich. Zu beachten ist dabei, dass der Antrag immer vor der Umsetzung erfolgen muss. Zudem müssen die Maßnahmen von einem Fachmann ausgeführt werden. „Ohne den sachgemäßen Einbau durch den Handwerker gibt es keine staatliche Förderung der Einbruchschutzmaßnahmen", macht Jörg Rieger von der DEHAElektrogroßhandelsgruppe deutlich. „Aber das sollte nicht der einzige Grund sein, sich ans Handwerk zu wenden", weiß er. Nur ein gut sortierter Fachbetrieb könne ein wirklich kompetenter Partner bei der Beratung und Installation sein „und im Fall der Fälle dafür sorgen, dass die Privatsphäre im sicheren Zuhause gewahrt wird". (sz-immo)