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Allergiefreundliches Wohnen

Milben, Pilze, Haare und Pollen – Die häufigsten Ursachen für die Beschwerden von Allergikern befinden sich meist im eigenen Haushalt.

Krankheitsauslöser wie die Hausstaubmilben sind jedoch ziemlich schwer in der Wohnung zu vermeiden. Um solche versteckten Allergieauslöser fernzuhalten sind spezielle Vorkehrungen nötig, die Allergikern ein ruhiges Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen.

Wie funktionieren jene Maßnahmen und was ist bei der Einrichtung und Säuberung Ihrer Wohnung zu beachten? Erkundigen Sie sich hier, was es für kurz- und langfristige Methoden für die Bekämpfung der Haushaltsfeinde gibt und setzen Sie den Beschwerden ein Ende.

Ursachen vermeiden, Auslöser stillstellen

Zu den wichtigsten Vorkehrungen im Kampf gegen Allergieauslöser gehört die Vermeidung und Klarstellung der Ursachen und die Erkenntnis über die Herkunft der Problemmacher. Laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) gehören zu den häufigsten Auslösern für Allergien und Asthma die Allergene, die durch Luft und Staub an die Schleimhäute gelangen. Hausstaub, Pollen und Schimmelpilzsporen lösen durch die Atemwege oder Augen allergische Reaktionen aus und die darauffolgenden Symptome sind Husten, Niesen, Atembeschwerden und juckende, gerötete Augen. Um weitere Folgen zu vermeiden, müssen die Beschwerden rechtzeitig behandelt werden. Hausstaubmilben gehören zu den häufigsten Allergieauslösern. Ihr Kot und ihre Überreste verteilen sich durch den Staub in der ganzen Wohnung, besonders in der Bettdecke oder Matratze, dem Sofa und im Teppich, Polster und Kuscheltiere, das Haus ist voll mit Sammelorten, wo Milben sich wohlfühlen.
Hier ist es wichtig die Wohnungseinrichtung nicht nur gut zu planen, sondern auch Matratzen, Bettdecken und Polster regelmäßig zu waschen. Staubsammler wie Kuscheltiere oder Polster sollten reduziert werden, egal wie schön sie als Deko passen. Ein Staubwedel ist für das Putzen ungeeignet, glatte Oberflächen müssen mit einem feuchten Tuch gereinigt werden und beim Staubsauger ist der Filter zu beachten: Der HEPA-Filter verhindert die Verteilung der Hausstaubmilbenallergene.
Spezielle Matratzenbezüge, auch Encasings genannt, sind milbendurchlässig und besonders hilfreich für Hausstauballergiker, da Haustaubmilben im Bett am wenigsten erwünscht sind.
Regelmäßiges Lüften ist ebenfalls sehr wichtig und beugt durch die Abkühlung des Raumes die Ausbreitung der Milben vor.

Versteckte Schimmelpilze

Niesanfälle und Fließschnupfen in Innenräumen können ein Hinweis auf eine Allergie gegen Schimmelpilze sein. Sie befinden sich vor allem in feuchten und schlecht gelüfteten Umgebungen und können nicht nur durch die Luft, sondern auch durch unsere Nahrung in den Körper gelangen. Wer unter einer Schimmelpilzallergie leidet, muss auf ein gut durchlüftetes Wohnklima achten, damit Sporen sich nicht verbreiten. Sind Schimmelpilze im Raum an Wänden oder Ecken zu erkennen, müssen sie schnellstmöglich entfernt werden. Sie sind gut versteckt und schwer zu finden. Leider muss man auch hier auf bestimmte Objekte wie Pflanzen, Luftbefeuchter oder Klimaanlagen verzichten, da sie Feuchtigkeit erzeugen und die Bildung von Schimmelpilzen und Verteilung von Pilzsporen begünstigen. Eine weitere Gefahr ist der eigene Garten: Halten Sie bei bekannter Schimmelpilzallergie Allergenquellen auch an der frischen Luft gering und benutzen Sie keine Komposthaufen, denn jene sind ein ungestörtes Verbreitungszentrum für Schimmelpilze.

Pollen in Innenräumen

Blütenstaub lauert nicht nur in der Luft, er kann auch über Wind oder Kleidung in die Wohnung gelangen. Um sich vor Heuschnupfen zu schützen, müssen bestimmte Regeln im Haushalt eingehalten werden:

  1. Gelüftet wird nur in der Früh und am Abend, da zu diesen Zeiten die Pollenbelastung geringer ist. In der Stadt lüften Sie am besten zwischen 6 und 8 Uhr, am Land zwischen 19 und 24 Uhr.
  2. Pollengitter lassen Pollen und Blütenstaub nicht in die Wohnräume. Mit einer Verhinderung von 85 Prozent der Pollen ist diese Vorrichtung eine große Hilfe, besonders im Schlafraum.
  3. Legen Sie Ihre Kleidung ab, bevor Sie Aufenthaltsräume, wie Schlaf- oder Wohnzimmer betreten. Der Blütenstaub setzt sich häufig an Ihr Outfit fest und gelangt somit in die Wohnung.
  4. Regelmäßiges Saugen und Wischen verhindern, dass Pollen sich ansammeln. Auch hier ist der Filter des Staubsaugers zu beachten.

Symptome und Behandlung für eine Tierhaarallergie

Tierhaarallergiker reagieren nicht nur auf Tierhaare, sondern auch auf Eiweiße, die im Speichel, Schweiß, Talg, Urin und Kot der Tiere vorkommen. Auch in Wohnungen ohne Tiere befinden sich meistens Tierhaarallergene, die durch Kleidung oder Haare in jene hineingeführt wurden. Durch das Einatmen der Betroffenen jener Allergene treten oft Symptome wie gerötete Augen, Niesreiz oder Schnupfen auf.
In manchen Fällen müssen Tierbesitzer nicht zwingend ihr Haustier loswerden. Bei einer leichten Allergie ist, mit vorsichtigen Maßnahmen, das Wohnen mit einem Haustier noch möglich. Kontakt mit dem Tier soll trotzdem möglichst vermieden werden. Halten Sie die Tiere von dem Schlafzimmer fern. Nach dem Streicheln müssen die Hände gewaschen werden, die Klamotten werden täglich gewechselt und gereinigt. Polster, Teppiche und Vorhänge müssen ebenfalls regelmäßig gesäubert werden. Bei stärker werdenden Symptomen muss im schlimmsten Fall das Haustier in gute Obhut weitergegeben werden.