Wenn der Beruf zum Umzug zwingt
Sehr viele Menschen in Deutschland haben den Traum von den eigenen vier Wänden. Ein eigenes Heim und ein Platz, an dem wir uns verwurzeln können.
Geht dieser Traum in Erfüllung, ist dies sozusagen der Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt. Umso schlimmer erscheint dann der Gedanke, die gewählte Heimatregion wegen des Jobs verlassen zu müssen. Was generell schon schwer ist, wird durch das Wohnen in einem Eigenheim noch einmal komplizierter. Doch wie lässt sich ein entsprechender Umzug mit Immobilienwechsel sinnvoll und ohne Probleme über die Bühne bringen?
Die Herausforderung: Hausverkauf und Hauskauf in kürzester Zeit
Wer einmal im Eigenheim lebt, möchte ungern wieder in ein Mietverhältnis wechseln. Aus diesem Grund ist der Wunsch nach Einhaltung der bekannten Wohnsituation auch nach Umzug verständlich. Doch dies lohnt sich nur, wenn der Umzug in die neue Region absehbar dauerhaft ausfällt. In einem solchen Fall stehen jedoch gleich mehrere Herausforderungen an:
1. Die bisherige Immobilie verkaufen (oder vermieten)
2. Eine neue Immobilie suchen und erwerben
Nach Aussage von Claudia Behrendt-Mey, Immobilienmaklerin in Villingen-Schwenningen, lohnt es sich, in einem solchen Fall mit zwei Maklern zusammenzuarbeiten – mit einem aus der momentanen Heimat und einem aus der Zielregion. Das eine Büro wickelt den Verkauf entsprechend ab, während das andere Büro bereits nach einer neuen Immobilie sucht.
Dabei sind unter anderem auch Fragen der Spekulationssteuer zu klären. Denn eigentlich muss der Erlös eines Hausverkaufs versteuert werden, wenn die Immobilie innerhalb der Spekulationsfrist von 10 Jahren wieder verkauft wird. Doch es gibt Ausnahmen: Wer die Immobilie ausschließlich selbst bewohnt (und nicht vermietet) hat oder vermieten wird, kann die Frist umgehen und muss keine Steuern auf den Verkauf bezahlen.
Das richtige Timing
Der Wechsel des Eigenheims ist ein Prozess, der oft von vielen Unwägbarkeiten begleitet wird:
- Wie schnell lässt sich eine neue passende Immobilie finden?
- Wann finden sich Interessenten für das bisherige Wohnhaus?
- Machen die beiden Makler ihre Sache gut und arbeiten Hand in Hand?
- Wie schnell arbeiten die Behörden (z.B. das Grundbuchamt) in beiden Orten?
- Wie gut lassen sich der Kauf und der Verkauf der Immobilie zeitlich abstimmen?
Die richtige Koordination aller Aufgaben ist auch aus finanzieller Sicht sehr wichtig. Grundsätzlich gilt: Die neue Immobilie kann eigentlich erst bezahlt werden, wenn die alte verkauft wurde.
Zwischenfinanzierung als Finanzlösung?
Zum Glück gibt es einen alternativen Weg, falls der Verkauf länger dauert: Die Zwischenfinanzierung. Hierbei gewährt die Bank ein relativ kurzfristiges Immobiliendarlehen für die Zeit bis zum Verkauf. Nach dem Erhalt des Verkaufspreises kann die Zwischenfinanzierung abgelöst werden.
Makler erleichtern den Verkaufsprozess
Trotzdem erweist es sich als sinnvoll, gerade den Verkaufsprozess der Immobilie gut zu timen. Ein Makler hilft bei den wichtigsten Schritten, wie einer Bewertung der Immobilie, der Zusammenstellung eines professionellen Dossiers / Exposes, der Schaltung von Verkaufsanzeigen auf den passenden Kanälen, der professionellen Planung und Durchführung von Besichtigungen, übernimmt erste Verkaufsgespräche und Preisverhandlungen und kennt sich in der Regel hervorragend mit den Formalitäten rund um den Verkauf der Immobilie aus.
Wer hierbei auf die fachkundige Unterstützung durch einen Makler baut, kann den Prozess vor allem zeitlich besser planen und am Ende schneller die gewünschte Verkaufssumme erhalten. Darüber hinaus sparen sich Eigenheimbesitzer sehr viel Arbeit und können sich am neuen Wohnort zeitgleich bereits mit einem anderen Makler um die Suche nach einem passenden Äquivalent kümmern.
Ein Ortswechsel verlangt gute Planung
Wer beruflich gezwungen ist, seine bisherige Heimat zu verlassen und dabei auch sein Eigenheim aufzugeben, steht vor einer großen Herausforderung. Oft geht es darum, das bisherige Eigenheim entweder zu verkaufen oder zu vermieten und eventuell auch eine neue Immobilie in der Zielregion zu finden. Hierbei ist vor allem Timing und gute Koordination gefragt. Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte diesbezüglich auch seinen neuen Arbeitgeber mit einbeziehen, Hier sind die meisten Mitarbeiter fachkundig, man kennt sich aus und kann ihnen vielleicht auch den einen oder anderen tollen Hinweis geben. Außerdem sollte der neue Arbeitgeber grundlegen Interesse daran haben, dass sie den Umzugsprozess gut bewältigen können, denn er hat sie ja nicht ohne Grund ausgesucht. Meist kennt auch einer der neuen Kollegen, einen Makler vor Ort, wo es dann oft noch viel schneller geht, den Umzug mit einem ortsansässigen und gut vernetztem Makler zu planen. Mit ein bisschen Hilfe, der richtigen Strategie und eventuell einer Zwischenfinanzierung der eigenen Hausbank, steht dem Ortswechsel auch als Eigenheimbesitzer nichts mehr im Weg. Gute Nerven werden sie aber trotzdem benötigen!