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Investition Boxspringbett oder doch lieber „aus Alt mach Neu“?

Ein bequemes Bett ist für einen erholsamen Schlaf das A und O. Ob Wasserbett, Boxspringbett oder einfacher Futon, es gibt zahlreiche Möglichkeiten in unterschiedlichen Ausführungen und Preislagen. Doch manchmal ist die Neuanschaffung eines Bettes gar nicht nötig. Oftmals reichen ein paar Handgriffe und Änderungen und schon schläft man wieder wie auf Wolken.

Der Trend: Boxspringbetten

Seit einigen Jahren sind die beliebten Boxspringbetten nicht nur in aller Munde, sondern schmücken viele Schlafzimmer. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bett gibt es bei den Boxspringbetten kein Bettgestell oder Lattenrost, sondern lediglich einen Unterbau, der aus den sogenannten Federkernboxen besteht. Darauf wiederum liegen die Matratzen auf, die je nach Wunsch aus Schaum-, Federkern- oder Taschenfedern bestehen können. Als Abschluss dienen schließlich Matratzentopper, die zusätzliche Polsterung bieten und – falls vorhanden – den Spalt zwischen den einzelnen Matratzen abdecken.

Das Boxspring-Gefühl zaubern

Ist das „alte" Bett eigentlich noch gut in Schuss? Und vor allem viel zu schade, um es zu auszutauschen? Boxspringbetten beginnen preislich ab ca. 1000 Euro für einfache Modelle, können aber – je nach Ausführung – auch mehrere tausend Euro verschlingen. Wer also nicht gleich so tief in die Tasche greifen möchte und vor allem das bisherige Bett gerne weiter nutzen möchte, kann mit ein paar einfachen Tricks auch selbst für ein gewisses Boxspring-Gefühl sorgen.

1. Lattenrost gegen Boxen tauschen

Der wohl aufwändigste Schritt ist der Austausch des Lattenrosts gegen die typischen Boxen. Diese dienen zur Unterfederung und sind essentieller Bestandteil von Boxspringbetten. Um die Boxen in das herkömmliche Bettgestell zu legen, müssen diese eine gewisse Tiefe von ca. 16 bis 18 cm haben.

2. Die passende Matratze finden

Eine geeignete Matratze zu finden, ist nicht ganz einfach. Am besten lässt man sich dazu in einem Matratzenfachgeschäft beraten und liegt probeweise auf verschiedenen Modellen. Man unterscheidet dabei folgende Matratzentypen:

· Kaltschaummatratzen

· Federkernmatratzen

· Taschenfederkernmatratzen

· Latexmatratzen

Zudem ist es entscheidend, für seine Bedürfnisse den richtigen Härtegrad zu wählen. Dieser wird u. a. durch Faktoren wie Gewicht, ggf. aber auch durch die Schlafposition bestimmt:

· Härtegrad H1: bis 50 kg

· Härtegrad H2: bis 70 kg

· Härtegrad H3: 70 bis 100 kg

· Härtegrad H4: 100 bis 130 kg

· Härtegrad H5: ab 130 kg

Wichtig ist es in jedem Fall, die Matratze regelmäßig zu reinigen und ggf. auch zu wenden. So wird diese von allen Seiten gleichmäßig beansprucht.

3. Matratzentopper für das Rundum-Wohlgefühl

Der Topper, der auf den Matratzen aufliegt, entscheidet schließlich zusätzlich über das Liegegefühl. Soll es eher weich und bequem sein? Ist der Schlaf eher unruhig und die Schlafposition wird oft gewechselt? Im Gegensatz zur Matratze besteht der Topper nicht aus Federn oder Taschenfederkernen. Dennoch gibt es auch unterschiedliche Topper für die verschiedensten Bedürfnisse:

· Matratzentopper aus Kaltschaum: Das Material sorgt für ein festes Liegegefühl und ist vor allem für Personen geeignet, die nachts zum Schwitzen neigen. Durch die feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft wird die Körperwärme absorbiert und weiter transportiert, was einen Hitzestau verhindert.

· Matratzentopper aus Viscoschaum: Durch den sogenannten memory form, passt sich das Material bei Wärme perfekt an den Körper an und sorgt so für eine Druckentlastung. Insbesondere bei Rückenschmerzen ist der Viscoschaum-Topper zu empfehlen. Nachdem er seine Form verloren hat, dauert es jedoch eine Weile, bis das Material wieder in seine Ursprungsform zurückgekehrt ist.

· Matratzentopper aus Gelschaum: Der Gelschaum-Topper kombiniert die Eigenschaften von Visco- und Kaltschaum ineinander und ist daher geeignet, wenn man zum Schwitzen neigt, aber auch oft die Schlafposition ändert und eher mit Rückenbeschwerden zu tun hat.

4. Für die Optik: Kopfteil erneuern

Damit das Bett auch optisch einem Boxspringbett nahekommt, kann zusätzlich ein neues Kopfteil angebracht werden. Insbesondere die mit Schaumstoff gepolsterten und mit Stoff bezogenen Kopfteile sorgen für den klassischen Boxspringbett-Look. Das Kopfteil kann man einzeln online kaufen oder mit etwas Geschick selbst bauen.

Egal ob ein neues Boxspringbett angeschafft wird oder das alte Bett mit ein paar neuen Elementen zum Boxspring umfunktioniert wird, es muss gefallen und man sollte sich in seinem Bett pudelwohl fühlen, denn man verbringt ein Drittel seines Lebens in selbigem und daher sollte es für einen gesunden und wohltuenden Schlaf sorgen.