Autor: sz-immo -

Das Klavier muss mit

Sondertransporte für besondere „Möbel". Wenn Instrumente eine bestimmte Größe überschreiten, genügt es nicht, einfach nur zwei Transportdecken mehr darüber zu legen. Man sollte sich stattdessen Gedanken über einen Sondertransport machen.

Beim Umzug in dieser "Gewichtsklasse" sollte man sich Gedanken über einen Sondertransport machen. - © arsdigital.de - Fotolia.com
Beim Umzug in dieser "Gewichtsklasse" sollte man sich Gedanken über einen Sondertransport machen. (© arsdigital.de - Fotolia.com)

Kleinere Instrumente lassen sich sicher mit dem PKW transportieren, aber schon bei einem Kontrabass stößt man schnell an die Grenzen des Machbaren. Ein Profimusiker verfügt zumeist über geeignete Transportverpackungen, aber für den Laien ist die Anschaffung eines Hartschalen-Instrumentenkoffers oft eine zu teure und unnütze Geldausgabe.

Bei einem Klaviertransport jedoch spielt es keine Rolle, ob das Instrument von einem Profi oder von einem Laien gespielt wird. Ein Klaviertransport, egal ob es ein Flügel oder ein Pianino ist, stellt hohe Anforderungen an denjenigen, der es transportieren soll.

Das Instrument sollte fachmännisch verpackt werden und der Transport aus der alten beziehungsweise in die neue Wohnung muss genau durchdacht sein. Zum Beispiel sollte geprüft werden, ob eine teilweise Demontage nötig ist oder ob ein Kran für einen Fenstertransport angemietet werden muss. Ein Klavier kann zwischen 200 und 300 kg und ein Konzertflügel sogar bis zu 600 kg auf die Waage bringen.

Nicht zu unterschätzen ist, dass derartige Instrumente sehr sperrig sind und eine Demontage weitere Spezialkenntnisse voraussetzt, denn mit „einfach die Beine abschrauben und los" ist es häufig nicht getan.

Während des Transportes sollte das Instrument fest verankerst und keinen starken Erschütterungen ausgesetzt sein. Dafür bedarf es geeigneter Fahrzeuge mit einer speziellen Luftfederung. Auch sollten im Fahrzeug Klavierdecken Anwendung finden. Diese zeichnen sich durch eine besondere Dicke aus und schützen das Instrument zusätzlich.

Klaviere bestehen außerdem zumeist aus Holz und reagieren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. Es sollte daher beim Transport in den kälteren Jahreszeiten darauf geachtet werden, dass der Laderaum temperierbar ist. Das trifft natürlich auch für die warme Jahreszeit zu, denn Laderäume können sich während des Sommers sehr stark aufheizen.

Es sollte davon ausgegangen werden, dass das Klavier am Bestimmungsort verstimmt ist. Doch wenn rechtzeitig am neuen Wohnort für einen Klavierstimmer gesorgt wird, ist das Instrument schnell wieder einsetzbar.

Einige Spezialunternehmen bieten über ihren Service hinaus eine Transport-Haftpflichtversicherung an, was bei sehr teuren Instrumenten hilfreich sein kann.