Autor: sz-immo -

Wendel- und Spindeltreppen

Die Architektur einer Treppe beeinflusst auch den Aspekt Benutzerkomfort.

Treppenkonstuktionen sollen funktional und gestalterisch ansprechend sein. - © rotoGraphics - Fotolia.com
Treppenkonstuktionen sollen funktional und gestalterisch ansprechend sein. (© rotoGraphics - Fotolia.com)

Bei der Planung von Treppen geht es nicht nur darum, statisch-konstruktive Anforderungen zu berücksichtigen, sondern ebenso architektonische Prinzipien einzubinden. So soll die Treppe sowohl dem funktionalen Anspruch Rechnung tragen, als auch Gestaltungselement sein. Insbesondere Wendel- und Spindeltreppen bieten hier filigrane Lösungen an.

Wendel- und Spindeltreppen: Wo liegt der Unterschied?

Wendeltreppen werden mit einem offenen Treppenauge und viertel-, halb- oder vollgewendelten Treppenläufen ausgeführt. Spindeltreppen haben dagegen kein offenes Treppenauge. Im Treppenzentrum besitzen sie eine im Boden verankerte Mittelsäule – die sogenannte Spindel. Die Spindel aus Holz, Stahl oder auch Beton hat statischen Charakter: Sie trägt eine Teil- oder die Gesamtlast der Treppenstufen.

Vor- und Nachteile „geschwungener" Treppenkonstruktionen

Neben ihrer architektonischen Vielseitigkeit weisen Wendel- und Spindeltreppen einen weiteren Vorteil auf: Sie sind besonders platzsparend. Ihre Grundfläche ist geringer als die von geradläufigen Treppen. Dazu ist die Lage der Antritts- und Austrittsstufen relativ variabel.

Wer sich für eine Wendel- oder Spindeltreppe entscheidet, der sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Ansprüche an den Komfort und die Sicherheit nicht allzu hoch sein dürfen. Durch die geschwungene Treppenform sind die Stufen hier nicht einheitlich rechteckig, sondern streckenweise oder gar vollständig keilförmig. Bietet der Grundriss nur wenig Platz und muss die Treppe daher vollgewendelt ausgeführt werden, so beträgt die Auftrittbreite an der Schmalseite solcher Keilstufen mitunter nur 10 Zentimeter.