Mehr Rendite mit dem passenden Depot

Mit dem eigenen Depot die Finanzgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen, wird immer beliebter.

Seit 2007 sinkt zwar die Anzahl der Wertpapierdepots in Deutschland. Online- und Direktbroker konnten sich dennoch einen wachsenden Marktanteil sichern. Besonders junge Anleger informieren sich über ihre Geldanlage und treffen diesbezüglich passende Entscheidungen. Die Basis für alle Wertpapieranlagen – ob digital oder in der Bankfiliale vor Ort – ist das Depot.

Was ist ein Depot?

Ein Depot können Sie sich wie eine Tasche für Wertpapiere vorstellen. Unabhängig davon, ob Sie klassische Fonds, ETFs, Aktien, Anleihen oder Immobilienfonds kaufen möchten: Alle werden in Ihr Depot gebucht. Das Depot selbst funktioniert ähnlich wie ein Konto. Sie kaufen und verkaufen Wertpapiere mit nur wenigen Klicks. Statt eines Kontoauszugs erhalten Sie regelmäßige Depotauszüge, in denen Ihre Bestände gelistet sind. Das perfekte Depot ist daher übersichtlich, kostengünstig, transparent und einfach zu bedienen. Eine große Auswahl an handelbaren Wertpapieren rundet das Angebot ab.

Welchen Einfluss haben Kosten auf die Rendite?

Eine gute Rendite ist das, was sich alle Anleger erhoffen. Anlageentscheidungen sollen über die Jahre eine schöne Wertentwicklung nach sich ziehen und das Kapital des Anlegers mehren. Doch auf dem Weg zum finanziellen Glück lauern Stolpersteine. Nicht nur die normalen Kursschwankungen drücken die Rendite von Zeit zu Zeit nieder. Insbesondere folgender Renditebremser wird häufig vergessen: die Kosten.

  • Kosten der Handelsplätze: Sie werden von den Börsen erhoben und sind nicht beeinflussbar.
  • Ausgabeaufschläge: Nicht alle Wertpapiere sind ohne Aufschlag handelbar. Besonders Fonds erheben häufig eine „Eintrittsgebühr".
  • Ordergebühren: Viele Depotbanken verlangen für Wertpapierkäufe und -verkäufe Gebühren. Das Angebot reicht von Festpreismodellen bis hin zu volumenabhängigen Beträgen.
  • Depotgebühren: Das Depot ist nicht immer kostenlos. Ein genauer Blick kann sich lohnen.

All diese Kosten werden vom Anlagebetrag abgezogen. So schmelzen Gewinne schnell dahin und sind deutlich unspektakulärer, als sie im ersten Moment erscheinen.

Eine Beispielrechnung zu den Depotkosten

In dieser kleinen Aufstellung wird klar, wie wichtig die Kosten des Depots sind:

Kauforder 10.000,00 €

  1. Ausgabeaufschlag 5 %

500,00 €

  1. Ordergebühr 2 %

200,00 €
Bestand im Depot zu Beginn

  1. 300,00 €

Gewinn 20 % 1.860,00 €
Verkaufsorder

  1. 160,00 €

  1. Ordergebühr 2 %

223,20 €

  1. Depotgebühr 10 € pro Monat

10,00 €
Ergebnis der Anlage 10.926,80 €
Gebühren gesamt 933,20 €
in Prozent der Anlagesumme 9,3 %

Ein Anleger entscheidet sich für den Kauf eines Fonds für 10.000 Euro. Direkt nach dem Kauf werden die Ordergebühr und der Ausgabeaufschlag fällig. Beide Posten mindern den Wert der Anlage.

Im Beispiel war der Fonds die richtige Wahl und entwickelt sich gut: 20 % Gewinn stehen am Ende im Depot. Werden jedoch alle Gebühren abgezogen, die für die Depotführung, den Ausgabeaufschlag sowie die Kauf- und Verkaufsorder angefallen sind, ist die Rendite mager. Gemessen am anfänglichen Anlagebetrag belaufen sich die Kosten auf 9,3 %. Hätte der Anleger sein Geld gebührenfrei anlegen können, hätte er 2.000 Euro mit dem Fonds verdient. So bleiben ihm jedoch nur 926,80 Euro – eine Rendite von 9,26 %.

Lohnt sich der Depotwechsel?

Die Rendite lässt sich mit dem richtigen Depot nahezu verdoppeln. Dafür sind keine besonderen Anlageentscheidungen nötig. Vielmehr lohnt es sich, die eigenen Anlageziele zu beleuchten. Die wichtigsten Faustregeln für die passende Depotwahl:

  • Depots mit kostenloser Führung lohnen sich fast immer.
  • Handeln Sie häufig, ist ein genauer Blick auf die Orderkosten wichtig.
  • Bei hohen Anlagebeträgen sind Festpreis-Orders Gold wert.
  • Möchten Sie in Fonds investieren? Spezialisierte Vermittler ermöglichen Ihnen den Kauf ohne Ausgabeaufschlag.

Dank des gestiegenen Angebots günstiger Vermittler und guter Depotmodelle findet jeder Anleger sein passendes Modell. Oftmals bieten die Depotbanken bereits auf ihrer Homepage einen Selbsttest an, um die Suche nach dem richtigen Depot zu erleichtern. Das geht schnell und schafft Klarheit.