Autor: sz-immo -

Klassifizierung von Bauholz

Im Bereich des Hausbaus gibt es für fast alle Zwecke geeignete einheimische Hölzer. Für tragende Bauteile, Wandschalungen, Türen und Fenster werden vorwiegend weiche, schnellwachsende Nadelhölzer verwendet; für den Treppen- und Fußbodenbau kommen dagegen eher harte, langsamer wachsende Laubhölzer zum Einsatz.

Für den Hausbau wird meist vollkantiges Holz genutzt. - © Chad McDermott - Fotolia.com
Für den Hausbau wird meist vollkantiges Holz genutzt. (© Chad McDermott - Fotolia.com)

Schnittholz ist nicht gleich Schnittholz

Bauholz ist in der Regel Schnittholz (Vollholz). Solches Holz gibt es nicht nur in diversen Querschnitten, sodass zwischen Leisten, Kanthölzern und Balken sowie gehobelten Brettern und Bohlen unterschieden wird, sondern auch der Feuchtigkeitsgehalt sowie die Güte- und Schnittklassen von Bauholz variieren.

Einteilung nach Güteklassen

Die Güteklasse der entsprechenden Holzteile wird im Wesentlichen von der Anzahl der Äste bestimmt. Hölzer der Güteklasse I (auch A) zeigen relativ wenige Aststellen. Dagegen dürfen Holzteile der Güteklasse III (auch C) Durchfalläste aufweisen und ausgeprägt drehwüchsig sein.

Soll Vollholz im Bereich tragender Konstruktionen zum Einsatz kommen, so wird zumeist Schnittholz der Güteklasse II verwendet; bei höheren Anforderungen an die Tragfähigkeit auch Holz der Güteklasse I.

Einteilung nach Schnittklassen

Die Schnittklasse gibt an, ob nach dem Bearbeiten der Holzteile viele, wenige oder keine Baumkanten am Bauholz vorhanden sind. Schnittklasse S bedeutet, dass das Holz keine Baumkanten hat (scharfkantiges Holz). Bei der Schnittklasse A dürfen die entsprechenden Elemente nur wenig Baumkanten haben (vollkantiges Holz). Die Schnittklasse B verweist dagegen auf deutliche Baumkanten (fehlkantiges Holz). Im Bereich des Hausbaus wird größtenteils vollkantiges Holz verwendet.

Feuchtigkeitsgehalt

Die Holzfeuchte hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Aspekt des nachträglichen Schwindens. So können anhand des Feuchtigkeitsgehaltes Rückschlüsse gezogen werden, inwiefern mit nachträglichen Rissen, Fugen und Verdrehungen zu rechnen ist.

Um eine Oberflächenveränderung zu vermeiden, sollte Holz mit jener Feuchte eingebaut werden, die bei der späteren Nutzung als Mittelwert zu erwarten ist. Wenn Holz jedoch schnell austrocknen kann – so beispielsweise im Bereich des Dachbaus – kann es mit einer Feuchte von bis zu 30 Prozent eingebaut werden – sofern dadurch keine Beeinträchtigungen für nachfolgende Gewerke zu erwarten sind.