Autor: sz-immo -

Immobilie finanzieren: Diese Möglichkeiten haben Sie

Immer noch ist das Eigenheim ein Wunschtraum vieler Menschen. Aufgrund der geringen Zinssätze auf dem Kapitalmarkt können Darlehen zu besonders günstigen Konditionen abgeschlossen werden. Welche Möglichkeiten zur Baufinanzierung bestehen grundsätzlich?

Immobilie Finanzieren: Diese Möglichkeiten haben Sie - © sttimm - CC0 Public Domain
Immobilie Finanzieren: Diese Möglichkeiten haben Sie (© sttimm - CC0 Public Domain)

Beliebter Klassiker: Bausparvertrag

Zu den Klassikern gehört das Bausparen: Gerüchten zufolge soll es in Deutschland etwa 20 Millionen Verträge geben. Dabei zahlen Sie als Bausparer jeden Monat eine im Vorfeld festgelegte Summe ein, bis eine vereinbarte Höhe erreicht wurde.

Die Vorteile beim Bausparen liegen vor allem in der üppigen Rendite und der hohen Sicherheit. Außerdem kann ein Bausparvertrag mit üppigen Summen beliehen werden, was beim Hausbau ohnehin notwendig wird. In der Regel müssen etwa 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme eingezahlt worden sein, wofür meist einige Jahre benötigt werden.

Wenn Sie kurzfristig eine Immobilie finanzieren möchten, ist der Bausparvertrag also nicht die richtige Wahl. Grundsätzlich sollten Sie sich vor dem Vertragsabschluss unabhängig beraten lassen, weil es eine große Auswahl an unterschiedlichen Tarifen gibt, die teils hohe Gebühren enthalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für einen Bausparvertrag ist die Nutzung der Arbeitnehmersparzulage. Um den Aufbau von Eigenkapital zu fördern, bewilligt der Staat den Sparern eine Zulage von bis zu 470 Euro jährlich für Alleinstehende und 940 Euro für Ehepaare. Voraussetzung dafür ist allerdings ein zu versteuerndes Einkommen von maximal 17.900 Euro für Singles bzw. 35.800 Euro für Paare.

Abseits der Maximalbeträge liegt die Förderung bei 9 Prozent des geleisteten Eigenanteils. Der Abschluss eines Bausparvertrags wird zudem noch durch ein weiteres Instrument gefördert: Wenn Sie ein Einkommen von höchstens 25.600 Euro jährlich zu versteuern haben (Paare: 51.200 Euro) können Sie weitere 8,8 Prozent vom Staat kassieren. Allerdings ist die Wohnungsbauprämie auf insgesamt 45,06 Euro jährlich begrenzt. Ehepaare erhalten mit 90,11 Euro rund den doppelten Betrag.

Wohn-Riester: Staatliche Förderung nutzen

Auch die private Altersvorsorge wird seit einigen Jahren staatlich gefördert. Weil es sich beim Eigenheim ebenfalls um eine Form der Altersvorsorge handelt, erstrecken sich die Zulagen auch auf die Errichtung der eignen vier Wände. Unter dem Namen Wohn-Riester wird ein Förderkonto erstellt, mit dem später die Restschuld eines Immobilien-Darlehens beglichen werden soll. Wie hoch die Förderung konkret ausfällt, hängt vor allem von der Anzahl der Kinder ab: Zu der Grundzulage von jährlich 154 Euro kommen 185 Euro Kinderzulage. Bei einem Geburtsjahr ab 2008 erhöht sich dieser Betrag gar auf 300 Euro je Kind. Doch auch wenn geschenktes Geld verlockend erscheint - pauschal lohnt sich das Wohn-Riestern nicht. Das Produkt ist relativ komplex und an viele Bedingungen geknüpft, die bis ins Rentenalter erfüllt bleiben müssen.

➞ Günstige Hypothekenkredite

Gänzlich unverzichtbar dürfte ohnehin ein Hypothekenkredit sein - und hierfür ist die Gelegenheit günstig. Die auf dem Kapitalmarkt derzeit besonders geringen Zinssätze führen dazu, dass Baugeld zu attraktiven Konditionen zu bekommen ist. Fachleute raten zu einer langen Zinsbindung. Entfällt die Bindung schon nach zwei oder fünf Jahren, müssen dann vermutlich steigende Zinssätze einkalkuliert werden. Eine Bindung von zehn Jahren beschert zwar etwas schlechtere Zinskonditionen, dürfte über die gesamte Laufzeit des Darlehens aber die eindeutig günstigere Wahl sein.

Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter anderem auf den Seiten unseres Finanzpartners, der Sparkasse und deren Bausparkasse der LBS: https://www.lbs.de/finanzieren/f/immobilie_finanzieren_1/index.jsp