Hilfe von ganz oben
Damit der Traum vom eigenen Haus wahr wird, ist eine gute Finanzierung ausschlaggebend. Neben dem Bund hilft der Freistaat Sachsen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen.
Wenn die Deutschen eine größere Geldsumme übrig hätten, würden sie diese am liebsten in Immobilien anlegen. In einer Umfrage, die der deutsche Bankenverband in Auftrag gegeben hat, nannten gut 37 Prozent der Befragten die Immobilie als Wunschanlage für 2016. Vor allem die dauerhaft niedrigen Zinsen machen den Kauf attraktiv.
Neben dem Ansparen von Eigenkapital haben Bauherren und Hausbesitzer die Möglichkeit, auf zahlreiche Fördertöpfe zuzugreifen: Einer davon ist die staatliche KfW-Bank. Sie fördert Hausbau und -modernisierung, den Erwerb von Eigentum und Investitionen zum Energiesparen mit zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen.
Das "Wohneigentumsprogramm" (124) wendet sich vor allem an Selbstnutzer, die eine Immobilie bauen oder kaufen wollen, und gewährt pro Vorhaben maximal 50000 Euro bei einem Zinssatz von einem Prozent. Darüber hinaus unterstützt die KfW Immobilienbesitzer und Bauherren beim Energiesparen mit den Programmen "Energieeffizient Bauen" (153) und "Energieeffizient Sanieren" (151/152).
Das Grundprinzip: Je mehr sich eine (sanierte) Immobilie dem Neubaustandard annähert oder ihn sogar unterbietet, desto höher fällt die Förderung aus. Wer sein Haus in puncto Barrierefreiheit auf Vordermann bringen will, dem hilft das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen" (159). Es fördert Investitionen mit bis zu 50000 Euro je Wohneinheit bei einem effektiven Jahreszins ab 0,75 Prozent.
Zusätzliche Förderung für Familien
Nicht nur die Bundesrepublik verfügt über eine Förderbank. Auch der Freistaat Sachsen unterstützt im Rahmen der Richtlinie "Wohnraumförderung" den Bau und Erwerb von Wohneigentum. Zudem können bestehende Wohngebäude energieeffizient und generationsgerecht umgebaut werden. Die langfristig gewährten Darlehen der Sächsischen AufbauBank (SAB), bei der die Anträge eingereicht werden, sind besonders in den ersten zehn Jahren attraktiv.
Für diesen Zeitraum gelten die aktuell günstigen Zinssätze von 0,25 Prozent. Die Programme "Wohneigentumsförderung" und "Energieeffizient Bauen" bieten neben Eigentümern und Bauherren vor allem Familien mit Kindern zusätzliche Vorteile: Hier kann neben der Grundförderung in Höhe von jeweils 50000 Euro eine Zusatzförderung beantragt werden. Diese beträgt für jedes im Haushalt lebende Kind bis zu 75000 Euro - bei einem effektiven Zinssatz von 0,65 Prozent und einer Laufzeit von 25 Jahren.
Selbstnutzer und Vermieter können zudem über die Programme "Energieeffizient Sanieren" und "Altersgerecht Umbauen" eine Förderung beantragen. In ersterem Fall gilt das für alle Maßnahmen, die zu einer Energieeinsparung oder zur Minderung des CO2-Ausstoßes führen. Wichtig dabei ist:
Der Tilgungszuschuss wird nur gewährt, wenn ein bestimmtes KfW-Effizienzhaus-Niveau erreicht wird. Auch neu erworbener Wohnraum ist förderfähig - wenn der Eigentümer selbst darin wohnt. Pro Wohneinheit können maximal 100000 Euro als Darlehen beantragt werden.
Wer aus krankheits- oder altersbedingten Gründen Wohnraum oder Wohnumfeld sanieren oder umbauen will, ist mit dem Programm "Altersgerecht Umbauen" gut beraten. Förderfähig sind vor allem barrierereduzierende Maßnahmen gemäß DIN 18040-2 oder solche, die den Standard "Altengerechtes Haus" erreichen. Je Wohneinheit beträgt die maximale
Darlehenshöhe 50000 Euro. Die bis dato aufgelegten sächsischen Landeswohnbauprogramme "Wohneigentum", "Energetische Sanierung" und "Mehrgenerationswohnen" können weiterhin beantragt werden. Insgesamt stellt der Freistaat Sachsen für 2016 fünf Millionen Euro für die Zinsverbilligung zur Verfügung.