Haus unter dem Hammer

Wer sich ein Haus ersteigert, der kann gegenüber einem Neubau oder Immobilienkauf oft sparen.

Damit der Gang zur Auktion nicht zu einem Abenteuer mit unbekanntem Ausgang wird, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Man sollte sich genau über die gewünschte Immobilie informieren, um etwaige Folgekosten und Anrechte Dritter einschätzen oder ausschließen zu können.
Wer Interesse an einem Haus aus zweiter Hand hat, der kann sich auf verschiedene Arten über Objekte informieren, die versteigert werden sollen. Neben den Immobilienteilen der Tagespresse oder entsprechenden Webseiten kann man sich auch direkt beim Amtsgericht über Häuser und Termine schlau machen.

Hat man sich ein Gebäude auserkoren, sollte man nicht einfach zum Versteigerungstermin erscheinen und drauflos bieten. Ganz im Gegenteil: Zuerst sollte die Akte zum gewünschten Objekt beim Amtsgericht sehr genau unter die Lupe genommen werden. Über Grundrisse und Fotografien kann man sich hier ein erstes genaueres Bild machen. Oft trennt sich so schon die Spreu vom Weizen.

Daneben ist der, der Akte beigefügte, Grundbuchauszug von entscheidender Bedeutung. Darüber erfährt man zum Beispiel, ob jemand einen dauerhaften Anspruch auf Wohnen in der Immobilie hat oder ein Wegerecht genießt. Ist man sich darüber im Klaren, zeigt sich sehr schnell, ob das zu ersteigernde Haus wirklich den eigenen Träumen entspricht oder nicht doch einen großen Haken birgt.

Ein exaktes Bild

Entspricht bis dahin alles den eigenen Vorstellungen, sollte man sich mit den bisherigen Informationen aber immer noch nicht begnügen. Denn die Bank, die das Gebäude bis zum Verkauf verwaltet, hält weiteres Wissenswertes wie beispielsweise ein umfangreiches Gutachten bereit. Man sollte sich alles Material, dessen man habhaft werden kann, zuschicken lassen, denn so erfährt man aus Expertensicht Genaues über den baulichen Zustand der Immobilie und den zu erwartenden Verkaufspreis.

Am besten ist es, das gewünschte Gebäude selbst betrachten zu können – besonders in Begleitung eines Experten oder Sachverständigen. So kann man sich ein exaktes Bild über Zustand und Wert der Immobilie machen und entdeckt eventuelle Kostenfallen und Sanierungsbedarf. Allerdings kann der Zugang verweigert werden, sollte das Haus zu dieser Zeit noch bewohnt sein.