Autor: sz-immo -

Fußböden: Erst planen und vorbereiten, dann verlegen

Der Untergrund muss trocken, sauber und eben sein

Erst wenn einige Vorarbeiten erledigt sind, kann der Fußboden verlegt werden. - © jörn buchheim - Fotolia.com
Erst wenn einige Vorarbeiten erledigt sind, kann der Fußboden verlegt werden. (© jörn buchheim - Fotolia.com)

Die Verlegung von Holzböden wie Laminat, Parkett und Dielen erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch eine genaue Vorarbeit. Nur wenn der Untergrund entsprechend vorbereitet wurde, wird der Boden auch langlebig sein.

Intensivreinigung

Holzböden sind nicht flexibel und können reißen, wenn der Untergrund nicht planeben ist. Daher sollten bereits kleine Unebenheiten ausgeglichen werden. Nach einer intensiven Trockenreinigung des Untergrundes sollte klar sein, ob die Anwendung von Ausgleichsmassen erforderlich ist.

Gereinigt werden sollte in zwei Schritten: Zunächst ist der Boden mittels Besen und Kehrschaufel von gröberen Schmutzpartikeln zu befreien; dann geht es dem Staub mit einem Sauger an den Kragen. Zeigen sich nach der Trockenreinigung Unebenheiten und soll mit einer flüssigen Ausgleichsmasse nivelliert werden, so ist es ratsam, den Untergrund zusätzlich nass zu wischen und anschließend mit einer Grundierung zu behandeln, bevor die Masse aufgebracht wird.

Bodenniveau ausgleichen

Der Untergrund kann sowohl im trockenen als auch im nassen Verfahren ausgeglichen werden, wobei „trockene Arbeiten" anwendungsfreundlicher für Laien sind. Hier sind keine Trocknungszeiten einzuhalten.

Trockene Verfahren

Entsprechende Unebenheiten des Untergrundes werden bei trockenen Verfahren durch das Aufbringen einer Trockenschüttung ausgeglichen. Im Anschluss werden Trockenestrichplatten verlegt, die zugleich den Untergrund für den eigentlichen Bodenbelag bilden. Hier können Gipskarton-, Gipsfaser-, Holzspan-, OSB- oder Zementbauplatten mit oder ohne integrierter Wärme-, Tritt- und Luftschalldämmung verwendet werden.

Nasse Verfahren

Nicht immer ist jedoch die Verwendung von Trockenestrichplatten gewünscht oder möglich. Wenn beispielsweise der Bodenaufbau wenig Spielraum nach oben lässt, bietet sich die Verwendung von Nassestrich an, der sowohl Unebenheiten ausgleicht als auch die Basis für den Holzboden bildet.

Ausgleichsmassen, die schwimmend verlegt werden, bestehen aus Zement, feinem Sand, Wasser und entsprechenden Zusätzen. Die Zusatzstoffe beeinflussen nicht nur die Farbe des Estrichs, sondern auch dessen Fließverhalten, Erhärtungsverlauf, Haftungsvermögen und Dichte – sie bestimmen also die Verarbeitungseigenschaften und die Gebrauchstauglichkeit.

Fließestrich muss immer auf den Untergrund und die notwendige Ausgleichshöhe abgestimmt sein. Sollen Untergründe aus Beton oder Zementestrich ausgeglichen werden, ist die Verwendung von einfachem Fließspachtel normalerweise ausreichend. Bei allen anderen Untergründen sollte die Ausgleichsmasse weitere flexible Zusatzstoffe enthalten.

Angaben zur Abbindezeit, Aufbauhöhe und zur Kompatibilität mit Untergründen finden sich in der Regel in der Produktbeschreibung wieder.

Behandlung mit Tiefengrund

Das Aufbringen einer Grundierung ist in jedem Fall sinnvoll, denn durch diese Zusatzschicht wird Beton- und Zementstaub abgebunden und die Haftung der Ausgleichsmasse verbessert.

Die Grundierung muss in jedem Fall auf die Ausgleichsmasse abgestimmt sein. Am besten sind sowohl der Nassestrich als auch der Tiefengrund vom gleichen Hersteller.

Feuchtemessungen

Ebenso wichtig wie ein ebener ist ein trockener Untergrund. Gerade wenn der Holzboden auf frischem Estrich verlegt werden soll, muss sichergestellt werden, dass dieser keine Restfeuchte mehr aufweist. Zur Feuchteermittlung gibt es spezielle Messgeräte, deren Messergebnisse Aufschluss darüber geben, ob und wie lange mit dem Verlegen des Holzbodens gewartet werden muss.