Autor: sz-immo -

Dresden: neuer Top-Standort für Investoren

In gefragten ostdeutschen Städten steigen die Mietpreise bereits seit mehreren Jahren an. Insbesondere in Berlin, wo das Angebot schon lange nicht mehr der Nachfrage entspricht, werden Wohnungen immer knapper und somit teurer.

Klassische Elbfront - © Polybert49 - Flickr.com | Bestimmte Rechte vorbehalten.
Klassische Elbfront (© Polybert49 - Flickr.com | Bestimmte Rechte vorbehalten.)

Sachsen dagegen profitiert wirtschaftlich von dieser Entwicklung, denn Immobilien in Dresden und Leipzig erfreuen sich bei Investoren ständig steigender Beliebtheit.

Wohnimmobilien bleiben auch 2016 eine der attraktivsten Anlageformen in Deutschland. Und obwohl Onlineportale wie homeday.de, die entsprechend des Kundenwunsches den passenden Makler vermitteln, immer öfter genutzt werden, gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Objekt häufig schwierig. Insbesondere in Berlin ist das Angebot rar und die Preise dementsprechend hoch. Aus diesem Grund weichen viele Investoren auf mittelgroße und kleinere Städte aus, in denen eine Investition derzeit auch vielversprechend ist. Insbesondere Dresden und Leipzig nehmen an Attraktivität zu. Laut einer Umfrage von Ernst & Young (EY) wollen rund elf Prozent von Deutschlands größten Wohngesellschaften, Banken und Fonds in diesen beiden Städten investieren.

Besonders Dresden scheint für viele die beste Alternative zu überteuerten Städten wie München, Hamburg oder Berlin zu sein, bestätigt Roland Fiedler, Geschäftsführer von Engel & Völkers. Hier ist momentan ein an Fahrt gewinnender Immobilientrend zu verzeichnen. Obwohl auch in den sächsischen Städten die Immobilienpreise stetig ansteigen, ist Dresden mit 2.800 Euro pro Quadratmeter noch immer deutlich günstiger als beispielsweise Berlin mit 3.850 Euro oder Frankfurt am Main und Hamburg mit je 4.200 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt mit dem Beinamen "Elbflorenz" beherbergt mittlerweile rund 1.500 Unternehmen aus der Mikroelektronikbranche, die mehr als 48.000 Mitarbeiter beschäftigen. Neben der Volkswagen AG, die in Dresden ihr Luxusmodell Phaeton baut, hat auch der US-Halbleiterhersteller Globalfoundries Dresden als Produktionsstandort gewählt.

Ebenso beliebt und vielversprechend ist derzeit die Investition in Büros, Hotels und Geschäfte. Die Gründe dafür sind nicht zuletzt im Wirtschaftswachstum und der expandierenden Universität zu finden, weswegen der Wohnort Dresden immer gefragter wird. Bereits im letzten Jahr erkannten viele Investoren in Dresden und Leipzig ein höheres Renditepotenzial als in einigen deutschen Top-7-Städten. Dieses Jahr dürfte sich diese Nachfrage sogar noch erhöhen. Interessierte Unternehmen ziehen nicht zuletzt auch einen Neubau in Betracht. Denn der Immobilienbestand wird in vielen Städten knapper, was neue Lösungsansätze erforderlich macht. Laut Christian Schulz-Wulkow, Partner bei EY Real Estate und Leiter der Immobiliensparte, könnte sich der Neubau zu einem neuen und notwendigen Trend entwickeln, den Immobilienexperten in diesem Jahr wohl noch genauer unter die Lupe nehmen werden.