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Die Mieten steigen weiter – Lohnt sich der Hauskauf?

Da das Mieten immer teurer wird, wollen sich viele stattdessen eine Wohnung oder gar ein Haus kaufen. Das bietet sich nicht zuletzt wegen der niedrigen Zinsen an. Doch das gilt nicht nur für Deutschland. Für die Schweiz hat eine kürzlich herausgegebene Studie ergeben, dass sich das Mieten dort finanziell nicht lohnt. Besonders in den Innenstädten ist das Wohnen generell teurer geworden.

Wohnen in den Stadtzentren teurer

In Sachsen steigen derzeit sowohl die Miet- als auch die Grundstückspreise. Das betrifft besonders Dresden, aber auch andere Städte im Osten Deutschlands. Dennoch kann sich eine Wohnimmobilie beispielsweise als Investition für die Rente lohnen. Wer Interesse an einer eigenen Immobilie hat, sollte die Vor- und Nachteile genau abwägen.

Viele, die auf der Suche nach einem geeigneten Eigenheim sind, weichen derzeit auf die Randbezirke aus. Das gilt nicht nur für Sachsen, sondern für ganz Deutschland. Im Nachbarland Schweiz ist das Wohnen in den Innenstädten ebenfalls am teuersten. Dort zahlt man durchschnittlich fast 300 Franken mehr als auf dem Land, nämlich rund 1950 statt 1650 Franken.

Das spiegelt sich auch in den Kaufentscheidungen der Schweizer wider: Während auf dem Land die Mehrheit im Eigenheim oder der Eigentumswohnung lebt, sind es in den Stadtzentren nur zwei von zehn Personen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal bei den Wohnkosten ist die Art der Immobilie. So tragen Hausmieter im Vergleich die höchsten Kosten. Danach kommen Wohnungsmieter, gefolgt von den Wohnungseigentümern. Die niedrigsten Kosten tragen die Hauseigentümer.

Schweiz: Kaufen lohnt sich

Die Studie des Finanzdienstleisters MoneyPark.ch und des Maklernetzwerks alaCasa.ch ergab, dass das Mieten von Immobilien in der Schweiz durchschnittlich ein Drittel teurer ist als das Kaufen. Wohnungsbesitzer zahlen monatlich gut 1500 Franken netto und Mieter durchschnittlich knapp 2000 Franken. In der Schweiz leben entsprechend rund siebenmal mehr Personen im Eigenheim als im Mietshaus, erläutert alaCasa.ch-Geschäftsführer Roman Bollinger.

Ein Grund dafür, dass das Kaufen beliebter wird, ist laut MoneyPark das Rekordtief der Hypothekarzinsen. Laut MoneyPark-CEO Stefan Heitmann könne man sich bei einer Festhypothek sogar Zinsen von weniger als einem Prozent sichern. Wer sich entscheidet, in der Schweiz eine Immobilie zu kaufen, kann beispielsweise MoneyParks Hypothekenrechner zurate ziehen, um sicherzugehen, dass man sich die gewünschte Immobilie leisten kann.

Die größten Hürden für alle, die von der eigenen Immobilie träumen, sind dabei das Aufbringen des notwendigen Eigenkapitals und ein ausreichend hohes regelmäßiges Einkommen. Mit der richtigen Finanzierung, so Heitmann, könnten sich jedoch 20 bis 30 Prozent der jetzigen Mieter den Übergang zum Eigenheim leisten. Durch ein Eigenheim würden für sie nicht nur die Wohnkosten sinken, sondern es würde auch das Wohlbefinden gesteigert und zudem sei es der sozialen Integration und dem Engagement in der Gemeinde zuträglich. Eine PDF-Version der Studie können Interessierte hier finden.