Damit das Haus kein Provisorium bleibt
Aus dem Traum darf kein Alptraum werden.
Ein guter Überblick, realistische Ziele, strategische Planung und vorausschauendes Denken sind die wichtigsten Punkte bei der Verwirklichung eines Haustraums.
Denn wer sich verzettelt, oder an der falschen Stelle spart, für den kann der Traum auf Dauer zum Alptraum werden.
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man sich für Jahrzehnte, wenn nicht für den Rest des Lebens, an sein Haus bindet. Deshalb sollten bereits bei der Planung Nägel mit Köpfen gemacht werden. Halbgare Kompromisse und immer die billigste Lösung für ein Problem zu suchen, können sich über die Jahre in ungenügender Lebensqualität und mangelnder Zufriedenheit mit dem Eigenheim niederschlagen.
Lieber komfortabel planen
Am besten, man erinnert sich an einen Raum oder ein Gebäude, in dem man sich spontan wohlgefühlt hat. Das kann beispielsweise das Haus eines Bekannten sein oder ein Hotelzimmer, in dem man dereinst übernachtet hatte. Als nächstes sollte sich der künftige Häuslebauer fragen, welche Eigenschaften der Vorbilder für die Wohnlichkeit verantwortlich waren. Danach sollte nach Lösungen gesucht werden, wie diese Aspekte in die eigene Hausplanung aufgenommen werden könnten.
Einige Beispiele
Was das eine Haus wohnlich macht und das andere nicht, hängt sehr stark von individuellen Vorlieben ab. Deshalb ist es schwer, eindeutige Tipps zu geben. Aber einige Punkte treten immer wieder auf.
So sollten die Räume im Haus nicht zu klein konzipiert werden – besonders die Zimmer, in denen sich der Hauptteil des Familienlebens abspielt. Daneben sollte auch an der Fenstergröße und -anzahl nicht zu sehr gespart werden. Weiterhin sollten die Räume ohne dunkle Ecken geplant werden. Denn befindet sich zu wenig Licht in der Wohnung, leidet die Lebensqualität.
Stichwort Qualität: Auch sollten nicht überall nur die billigsten Materialien verbaut werden. Später ärgert man sich über ständige Reparaturen und kalt und leblos wirkende Bodenbeläge.
Daneben sollte nicht zu viel in Eigenregie gebaut werden. Neben großem Stress in der Bauphase bekommt der Heimwerker meist doch nicht alles so gut hin, wie die Profis – kleine Unschönheiten oder Schandflecken ärgern die Bewohner oft jahrelang.
Geduld gefragt
Wer bereits bei der Planung feststellt, dass er seinen Vorstellungen vom Traumhaus momentan noch nicht gerecht werden kann, sollte vielleicht überlegen, noch ein paar Jahre mit der Realisierung zu warten. Denn wenige geduldige Jahre sind leichter zu stemmen als Jahrzehnte häuslicher Unzufriedenheit aufgrund baulicher Ad-hoc-Entscheidungen.