Am besten mitten in der Stadt

Wer Wohneigentum als Kapitalanlage erwirbt, sollte auf die Infrastruktur achten.

Vermehrt gefragt sind barrierearme Wohnungen. Wer sein Eigentum vermieten will, sollte daher darauf achten, dass besonders im Bad keine Hindernisse lauern. - © Vonovia
Vermehrt gefragt sind barrierearme Wohnungen. Wer sein Eigentum vermieten will, sollte daher darauf achten, dass besonders im Bad keine Hindernisse lauern. (© Vonovia)

Für viele ist der Kauf einer Eigentumswohnung zugleich die Finanzierung der eigenen vier Wände. Für andere ist jenes "Betongold" - wie es umgangssprachlich recht treffend heißt - eine gute Kapitalanlage. Dabei ist ausschlaggebend, wie die gekaufte Wohnung zur Entwicklung des Marktes passt. Nina Henckel von Vonovia, einem führenden Wohnungsunternehmen in Deutschland, kennt die Branche und weiß, welche Veränderungen es auf dem Markt gibt.

Wie hat sich das Wohnen im Laufe der Zeit verändert?

Zum einen werden die Menschen immer älter, wodurch mehr seniorenfreundlicher Wohnraum benötigt wird. Und zum anderen sind die Familienmodelle heutzutage um einiges vielfältiger als früher. Die klassische Vater-Mutter-Kind-Konstellation ist kein verbindlicher Lebensentwurf mehr. Die Beziehungsstrukturen sind flexibler geworden und damit auch der Anspruch, der an Wohnungen gestellt wird. Gleichzeitig findet eine Urbanisierung statt: Die Städte, vor allem die Großstädte und ihre Ballungsräume, wachsen. Viele Menschen wollen in diesen Metropolregionen leben. Damit steigt hier die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum besonders stark.

Welche Wohnungstypen sind besonders gefragt?

Wir stellen vor allem zwei Dinge fest: Auf der einen Seite besteht im Durchschnitt eine Nachfrage nach günstigen Zwei- bis Drei-ZimmerWohnungen in zentralen Lagen. Das ist die erste Herausforderung, der wir uns stellen. Wir bauen dazu nicht nur neu, sondern stocken auch auf. Bei dieser Form der "Nachverdichtung" werden komplette Wohnebenen auf Bestandsgebäuden geschaffen. Damit können wir mehr bezahlbare Wohnungen auch in bereits bebauten Innenstadtlagen anbieten. Auf der anderen Seite stellen wir uns schon heute darauf ein, dass der Bedarf nach kleineren, barrierearmen Wohnungen zukünftig noch steigen wird. Hier ist auch die wohnungsnahe Infrastruktur zu beachten. Das direkte Umfeld muss attraktiv sein, etwa durch Einkaufsmöglichkeiten und eine gute Verkehrsanbindung. Der Idealfall sieht darüber hinaus gemeinschaftlich genutzte Flächen vor, die das nachbarschaftliche Miteinander fördern.

Wie reagiert Ihr Unternehmen auf die Veränderungen?

Vonovia investiert in den Ausbau altersgerechter Wohnungen, das heißt, wir bauen zum Beispiel breitere Türen ein oder passen die Badezimmer an. In den kommenden Jahren werden wir dadurch viele seniorenfreundliche Wohnungen mehr anbieten. Im Zuge der Modernisierung und Umgestaltung werden die Siedlungen insgesamt aufgewertet. Je nach Bedarf zählen dazu etwa ein frischer Anstrich, die Gestaltung von Grünanlagen oder neue Spielplätze. Die Infrastruktur um unsere Objekte herum liegt uns ebenso am Herzen wie die Wohnungen selbst.