Die Konsolen über den Pfeilern entstehen aus Beton mit einer hochwertigen Schalung. - © Thessa Wolf
Die Konsolen über den Pfeilern entstehen aus Beton mit einer hochwertigen Schalung. | © Thessa Wolf

21 Millionen für die Albertbrücke

Im September sollen wieder Autos über die Fahrbahn rollen.

Die Albertbrücke wird im Sommer dieses Jahres fertig sein. „Man kann jetzt darum streiten, wann Sommer ist", sagt Reinhard Koettnitz, der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden. Er nennt den September – dann soll der Autoverkehr wieder beidseitig über die Elbquerung rollen. Ursprünglich war eine wechselseitige Verkehrsführung für PkWs schon ab März geplant gewesen. Allerdings hätten die Fahrradfahrer – an manchen Tagen fahren bis zu 8000 von ihnen über die Brücke – dann ein Problem mit der einseitig schmalen Spur und dem zweimaligen Fahrbahnwechsel gehabt. Die Einschätzung des Fachmanns: „Die Autofahrer haben die Umleitungen über die Carola- und Waldschlößchenbrücke bisher gut angenommen, wir belassen es bei der Verkehrsführung." Ganz praktisch heißt das: Die Straßenbahn fährt wechselseitig. Radlern und Fußgängern gehört die eine fertige Seite der asphaltierten Fahrbahn.

Mit Kunstharz abgedichtet

Auch die zweite Hälfte der Fahrbahnplatte wächst zusehends. Ende März waren 33 von insgesamt 40 Segmenten der Tragplatte fertig. Nun wird mit einem Kunstharz abgedichtet. Damit es dafür trocken genug ist, hat man ein Schutzzelt aufgebaut. Auch die Konsolenfertigteile sind verlegt – und die Sandsteinarbeiten bis auf die Anschlüsse zu den Treppen abgeschlossen. „Nacharbeiten und eine Reinigung der mit Graffitis verschmutzten Flächen stehen noch aus", so Reinhard Koettnitz. Er freut sich, dass auch bei den Kopfbereichen der Brücke bald ein Häkchen gemacht werden kann. So sind die Verkehrsanlagen auf dem Sachsenplatz fertig, im Juli folgt noch der Ausbau der Gleiswechselweiche. Am Rosa-Luxemburg-Platz spricht man von 90 Prozent Fertigstellung. Von der Behelfsbrücke stehen lediglich noch die Fundamente. Die Brückensanierung kostet insgesamt etwa 21 Millionen Euro. Die Hauptbauleistungen haben dabei ein Auftragsvolumen von rund 12,5 Millionen Euro – ausgezahlt wurden bisher 7,3 Millionen Euro.

Die Straßenbahn darf fahren - ab September dann auch wieder Autos und Busse.  - © Thessa Wolf
Die Straßenbahn darf fahren - ab September dann auch wieder Autos und Busse.  (© Thessa Wolf)

Aufregung ums Geländer

Mittlerweile ist auch die Montage des Geländers an der sogenannten Oberstromseite abgeschlossen. Dieses – und vor allem das Aufsatzgeländer – hatte bundesweit für satirische Schlagzeilen gesorgt. Denn weil das nach historischem Vorbild nachgebaute Stück nicht hoch und die Streben nicht eng genug waren, musste ein 30 Zentimeter höheres Zweitgeländer her. „Dafür bekommen wir einen Preis", scherzte der Amtsleiter mit Blick auf die jetzige Doppellösung und setzte hinzu: „Welchen Preis – das bleibt offen."

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