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Kostencheck Immobilienkauf

Langfristig betrachtet ist der Kauf von einem Einfamilienhaus sinnvoller als ein Haus zu mieten. Besonders in einer Großstadt sind die Mieten deutlich höher. Allerdings gibt es einiges zu berücksichtigen, damit diese Rechnung aufgeht.

Grundsätzlich sollte man sich die Kosten für den Immobilienerwerb auch noch aus einer anderen Perspektive betrachten. Wer beispielsweise lieber ein Fertighaus kaufen statt lebenslanger Miete zahlen möchte, ist gut beraten, sich im Vorfeld über alle Kosten zu informieren. In den Großstädten ist es zwar schwieriger, ein Haus zu kaufen oder zu bauen, aber am Stadtrand überzeugen Faktoren wie höhere Lebensqualität und niedrigere Lebenshaltungskosten.

Besonders für Familien stellt sich oftmals die Frage, ob Kinder in einem Haus nicht freier aufwachsen und sich ungestört entwickeln können. Beschwerden der Nachbarn wegen Lärm entfallen, die laufende Miete für die Wohnung ist in einem Immobilienkauf sinnvoller angelegt.

Traumhaus kaufen oder steigende Mieten akzeptieren

Natürlich ist die Entscheidung, ein Haus zu kaufen, nicht leichtfertig zu treffen. Schließlich poppen bereits für die Nebenkosten, beim Kauf eines Hauses oder Grundstücks, nicht zu unterschätzende finanzielle Forderungen auf, wie Grundsteuer, Notarkosten, Grunderwerbssteuer und oft auch noch die Provision für den Makler und der Preis für das Grundstück selbst, vom Preis des zukünftigen Traumhauses mal ganz abgesehen. Der Großteil der Geldinstitute setzt ein Eigenkapitel von 20 Prozent als Minimum für den Zuschlag einer Finanzierung an. Für viele ist an der Stelle der Traum vom eigenen Haus oftmals schon passé.

In der Regel steigen die Nebenkosten proportional zu den Immobilienpreisen. Jüngere Mieter fühlen sich durch eine Mietwohnung weniger belastet oder wollen nicht auf ihr gewohntes Freizeitleben verzichten, zudem bleiben sie damit im jugendlichen Alter noch flexibler, was die Jobsuche betrifft, in dem Alter wechselt man schneller mal die Stadt oder eben gleich den Kontinent. Spätestens in der Lebensmitte fragt man sich vielleicht doch, ob die Entscheidung für eine Mietwohnung noch ins Lebendkonzept passt, doch man kann ja auch mal die Weichen neu stellen.

Eine Kalkulation verrät dann bittere Erkenntnisse. Wäre die Entscheidung für ein Eigenheim früher gefallen, hätte man sich natürlich die regelmäßigen Zahlungen für die Miete erspart. Eine Immobilie ist eine Wertanlage, während die Mietwohnung eine Wertanlage eines anderen ist. In den letzten Jahren beklagen viele die stetig steigenden Mietkosten und kommen zu dem Schluss, dass der Kauf von einem Einfamilienhaus oder einer Wohnung sinnvoller gewesen wäre.

Traumhaus für Freigeister und Individualisten

Wer sich ungern an eine vorgegebene Hausordnung halten möchte oder spezielle Wünsche für die Gestaltung der Einrichtung hat, stößt innerhalb einer angemieteten Wohnung rasch an die Grenzen, die durch den Vermieter und die Nachbarn. Auch die Anschaffung von einem Haustier muss meist abgeklärt und genehmigt werden, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Selbst für die Montage einer Satellitenanlage am Balkon oder anderen Installationen und Umbauten, muss man den Vermieter um sein Einverständnis bitten.

In Krisenzeiten kommt noch ein schwerwiegender Punkt hinzu, warum man sich für den Kauf einer Immobilie, eines Fertighauses oder einer Wohnung entscheiden sollte. Im eigenen Heim fühlt man sich sicher, auch vor unerwarteten Kündigungen. Das Dach über dem Kopf kann einem niemand mehr nehmen, sofern die Kreditraten pünktlich bezahlt werden. Man sollte sich außerdem vor Augen halten, dass nach der vollständigen Abzahlung des Kredits lediglich die Betriebskosten als dauerhafter Kostenblock monatlich fällig bleibt.