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Durch Vergleichen können Kreditnehmer bei der Anschlussfinanzierung viel Geld sparen. Die Umschuldung der Baufinanzierung ist oft die günstigere Lösung.

Läuft der Festzins eines Baukredits aus und das Fremdkapital der Bank ist noch nicht vollständig getilgt, benötigen Kreditnehmer eine Anschlussfinanzierung.

Hier ergeben sich Möglichkeiten, um monatliche Raten an die aktuelle Finanzlage des Haushalts anzupassen und erhebliche Summen zu sparen. Teilweise tausende Euro. Informatives und Tipps für clevere Entscheidungen.

Prolongation oder Umschuldung

Der einfachste Weg eine Anschlussfinanzierung zu realisieren, besteht in der sogenannten Prolongation. Dieser Begriff meint im Bankwesen die Verlängerung eines Kreditvertrags, im Zusammenhang mit der Anschlussfinanzierung eine neue Zinsvereinbarung mit der bisherigen Bank. Spätestens drei Monate bevor die Zinsbindung ausläuft, muss die Bank darüber informieren, ob sie bereit ist die Restschuld des Kreditnehmers zu finanzieren. Dieses Vorgehen ist zwar bequem und zeitsparend, oft aber die teuerste Lösung. Die Alternative ist eine Umschuldung. Hierbei wird der Kredit bei der bisherigen Bank abgelöst, in dem eine andere Bank den restlichen Kreditbetrag an diese auszahlt und eine Grundschuld übernimmt. Der noch offene Betrag wird vom Kreditnehmer anschließend in Monatsraten gegenüber der neuen Bank getilgt. Da eine Umschuldung relativ günstig ist und abgesehen von der Grundschuldabtretung in der Regel keine weiteren Gebühren nach sich zieht sowie meistens mit günstigeren Zinssätzen verbunden ist, ist diese Variante der Anschlussfinanzierung häufig die bessere Wahl. Für Kreditnehmer, die Bedenken bezüglich der Zinsentwicklung haben, ist dahingehend ein Forward Darlehen eine Überlegung wert. Im Baufinanzierungs-Ratgeber NIST Wissen werden diverse Themen rund um die Hausfinanzierung behandelt. Unter anderem erläutern die unabhängigen Finanzierungsexperten das Forward-Darlehen als eine Option zur Anschlussfinanzierung. Ein solches Forward Darlehen schützt vor steigenden Zinsen und lässt sich bis zu fünf Jahre vor Ende eines laufenden Darlehens abschließen. Das aktuelle Zinsniveau wird kosteneffizient für die Zukunft gesichert. Ob sich diese Art der Anschlussfinanzierung lohnt, hängt vom Zinserhöhungsrisiko ab. Im Ratgeber zur Anschlussfinanzierung mit Forward Darlehen wird auf den Zinsaufschlag hingewiesen, den Banken für den garantierten Zinssatz verlangen und am folgenden Beispiel thematisiert, wie sich dieser korrekt berechnen lässt:

Beispiel: Der aktuelle Zins für Immobiliendarlehen liegt bei 2 %. Du willst 3 Jahre, bevor Dein jetziges Darlehen ausläuft, ein Forward-Darlehen abschließen, da du von steigenden Zinsen ausgehst. Die Bank berechnet dir für diese 36 Monate 0,03 % Zinsaufschlag pro Monat, also insgesamt 1,08 % Extrazinsen. 

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