- © Bildquelle: Viktoria Borodinova via pixabay
Ein Architektenhaus benötigt professionelle Planung. | © Bildquelle: Viktoria Borodinova via pixabay

Wenn es ganz individuell werden soll – mein Architektenhaus

Fertighäuser sind aktuell ganz populär, da sie inzwischen auch lange aus der Beta-Phase herausgetreten sind und nicht mehr nur in 2 Versionen zu haben sind.

Sie sind deutlich unkomplizierter und müssen nicht komplett vor Ort errichtet werden. Dazu existieren immer mehr Möglichkeiten der Individualisierung. Doch wenn es wirklich das eigene Traumhaus mit den eigenen Ideen werden soll, ist auch heute das Architektenhaus das Mittel der Wahl. Auch hier sollten potenzielle Immobilienbesitzer vorher selbst genau planen, um am Ende nicht unnötig viel Geld auszugeben. Doch worauf kommt es dabei an? Wie wird das Traumhaus Wirklichkeit und was ist dabei zu beachten?

Welcher Architekt passt zu meinem Traumhaus

Damit das eigene Traumhaus Wirklichkeit werden kann, wird auf jeden Fall ein Architekt benötigt. Doch wie lässt sich die für mich passende Fachkraft finden und anhand welcher Kriterien sollte die Auswahl fallen? Die nachfolgenden Aspekte sind eine Überlegung wert:

  1. Honorar: Fehlende Transparenz kann für Probleme sorgen
Mein Haus steht! - © Bildquelle: M. Fazil via pixabay
Mein Haus steht! (© Bildquelle: M. Fazil via pixabay)

Die Leistungen eines Architekten sind nicht unbedingt günstig zu haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vorher über die anstehende Vergütung zu informieren. Das war in der Vergangenheit kaum ein Problem, denn Architekten haben einfach nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) abgerechnet. In einem EuGH-Urteil von 2019 (Az.: C‑377/17) wurde jedoch entschieden, dass eine starre Abrechnung nach diesen Regelungen einen Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit und die Dienstleistungsrichtlinie bedeutet. Somit müssen Architekten sich jetzt nicht mehr zwingend an diese Richtlinie halten und können auf Wunsch ihr Honorar auch innerhalb bestimmter Grenzen selbst festlegen. Dies bringt angehende Bauherren jedoch in eine prekäre Lage: Sie können vorher zunächst schwer kalkulieren, wie hoch das Honorar ausfallen wird.

Genau deshalb ist es sehr wichtig, dass Interessenten vorher einige Dinge in Erfahrung bringen:

  • Festpreise: Einige Architekte, wie die Architekten von a better place haben sich genau diese Praxis auf die Fahnen geschrieben und sorgen so für Transparenz. Kunden wissen also schon zu Beginn, mit welchen Kosten sie rechnen müssen.
  • Abrechnung nach HOAI: Rechnet der Architekt nach der HOAI ab? Wenn ja, wäre auch dies in Ordnung, weil sich die Kosten auch dann kalkulieren ließen.
  1. Architektennetzwerk kann bei der Umsetzung helfen?

Architekten sind in der Branche unterwegs und haben oft auch Kontakte zu Baufirmen. Werden diese genutzt, beschleunigt dies mitunter den Bau erheblich. Auf diesem Weg lassen sich Verzögerungen vermeiden, die am Ende nur hohe Zusatzkosten durch Bereitstellungszinsen oder gar Nachfinanzierungen verursachen.

  1. Nachhaltigkeit: Ist der Architekt dafür bereit?

Nachhaltigkeit wird heute immer wichtiger. Dies sollte sich auch im Baustil widerspiegeln. Doch dafür muss der Architekt entsprechende Expertise für passende Baumaterialien und Konzepte vorweisen können. Wer für das eigene Traumhaus einen nachhaltigen Ansatz wählen möchte, sollte entsprechende Expertise bei Fachleuten vorher anfragen. Schließlich soll das Bauprojekt am Ende so funktionieren wie gewünscht.

Mit den richtigen Architekten haben Bauherren einen starken Partner an der Hand. So lässt sich das eigene Traumhaus am Ende auch realisieren.

Baufinanzierung klären: Hier ist ein genauer Blick erforderlich

Sobald der Kaufpreis für das Grundstück sowie ein Angebot für den Hausbau vorliegt, geht es an die Suche nach einer passenden Baufinanzierung. Hierbei sollte stets der Markt sondiert werden, da schon kleine Zinsunterschiede unter dem Strich viel bewirken können. Folgende Schritte helfen dabei, die Kosten niedrig zu halten:

  • Anfängliche Tilgung optimieren: Die anfängliche Tilgung sollte so gewählt werden, dass sie sich bequem stemmen lässt. In diesem Rahmen ist es lohnend, sich am oberen Rand des Möglichen anzusetzen. So lassen sich Zinskosten sparen und schneller Schuldenfreiheit erreichen.
  • Eigenleistungen kalkulieren: Banken erkennen bis zu 15% der Darlehenssumme als Eigenleistungen ein. Doch hier ist eine gute Kalkulation wichtig: Wer sich zu viel zumutet, kommt am Ende in Verzug – und das kann teuer werden. Dazu gilt: Nur Arbeiten ausführen, für die auch Kenntnisse vorliegen.
  • Bereitstellungsfreie Zeit: Die bereitstellungsfreie Zeit beschreibt den Zeitraum, in dem keine Bereitstellungszinsen für nicht genutzte Teile des Darlehens bezahlt werden müssen. Dies ist für Verzögerungen eine wichtige Kostenbremse. Aus diesem Grund lohnt es sich, Darlehen zu wählen, die mindestens 12 Monate bereitstellungsfreie Zeit bieten.

Mit der richtigen Planung zum Architektenhaus

Wer sich für ein Architektenhaus interessiert, hat viel Planungsarbeit vor sich. Vor allem die Suche nach einem passenden Architekten und die gemeinsame Erarbeitung der persönlichen Wünsche nimmt durchaus Zeit in Anspruch. Wer darüber hinaus bei der Finanzierung im Vorhinein die Stellschrauben richtig stellt, kann unter dem Strich sein Vorhaben günstig realisieren.