Autor: sz-immo -

Reparatur- oder Neuanstrich?

Damit Fensterrahmen und Außentüren aus Holz nicht verwittern, benötigen sie eine regelmäßige Schönheitskur.

Je nach Zustand der Fensterrahmen ist entweder ein Reparatur- oder ein Neuanstrich notwendig. - © Maksim Tselishchev - Fotolia.com
Je nach Zustand der Fensterrahmen ist entweder ein Reparatur- oder ein Neuanstrich notwendig. (© Maksim Tselishchev - Fotolia.com)

In der Regel werden Holzfenster und -türen mit einem schützenden Anstrich behandelt. Insbesondere auf der Wetterseite sollte solch ein Anstrich aus deckenden Ölfarben oder Kunstharz alle fünf bis zehn Jahre, ein Lasuranstrich in kürzeren Zeitintervallen überarbeitet oder gar erneuert werden.

Reparaturanstrich
Sollte die Deckung, Haftung und Elastizität des Altanstrichs im Großen und Ganzen noch intakt sein, so ist es in der Regel ausreichend, einen sogenannten Reparaturanstrich vorzunehmen.

Bei einem Reparaturanstrich muss der Altanstrich lediglich mit Salmiakwasser gereinigt, nach dem Trocknen mit feinem Schleifpapier angeraut und entstaubt werden, bevor eine Schicht Farbe aufgetragen wird.

Ob ein Altanstrich noch fest ist und ausreichend am Untergrund haftet, kann mit einfachen Hilfsmitteln festgestellt werden. Bei elastischen Farbuntergründen wird auf dem Altanstrich Klebeband fest angedrückt und anschließend ruckartig abgezogen. Löst sich die vorhandene Farbe ab, so müssen die Flächen vollständig überarbeitet werden. Bei spröden Altanstrichen kann mit einem Messer geprüft werden, ob ein Neuanstrich erforderlich ist. Können Teile der Farbe einfach abgelöst werden, so reicht es auch hier nicht aus, einen Reparaturanstrich vorzunehmen.

Neuanstrich
Bei einem Neuanstrich werden die Holzflächen ebenso vorbereitet wie bei einem Reparaturanstrich. Jedoch reicht es hier nicht aus, den Untergrund aufzurauen und einmal zu überstreichen. Der Untergrund muss solange mit Spachtel und Schleifpapier bearbeitet werden, bis er matt ist. Soll eine Lasur aufgetragen werden, so müssen die Flächen sogar bis auf die nicht vergraute Holzschicht abgeschliffen werden.

Darüber hinaus fallen oft andere Arbeiten an, bevor Grund-, Zwischen- und Deckanstrich aufgebracht werden können. So müssen offene Holzverbindungen keilförmig und tief aufgekerbt, grundiert und verkittet sowie Unebenheiten mit Spachtelmasse geglättet werden. Vor einem Lasuranstrich muss das Holz dazu mit Grundieröl bearbeitet werden.

Welche Farbe?
Sowohl bei einem Reparaturanstrich als auch bei einem Neu- oder Erstanstrich empfiehlt es sich, helle Farben zu verwenden. Da ein heller Anstrich und somit auch das Holz in geringerem Maße durch die Sonneneinstrahlung erwärmt werden, hat der Anstrich eine längere Lebensdauer. Darüber hinaus wirken helle Farben im Innenbereich raumaufhellend.

Die Anstrichfarbe muss bei Reparaturanstrichen auf die vorhandene Farbe abgestimmt werden. So kann immer mit einer Farbe gestrichen werden, deren Zusammensetzung der des Altanstrichs gleicht. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Kunstharzlacke auf Öl- und Naturharzlacken aufzubringen sowie Kunstharzlacke mit Naturharzlacken zu überstreichen. Eine Lasur haftet dagegen nicht auf Untergründen, die Reste von Lackfarben enthalten.

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Innenanstrich mindestens genauso dampfdicht ist wie der Außenanstrich. Verhält es sich nämlich nicht so, kann es in den Fensterhölzern zu einem Feuchtigkeitsstau und zu Fäulnis kommen.