Autor: sz-immo -

Oberflächenbehandlung von Holzfassaden

Lacke und Lasuren dienen der optischen Aufwertung von Holzfassaden.

Eine gute Holzlasur bietet Schutz vor Verwitterung. - © dv76 - Fotolia.com
Eine gute Holzlasur bietet Schutz vor Verwitterung. (© dv76 - Fotolia.com)

Bleibt eine Holzfassade unbehandelt, so verändert sich die Oberflächenstruktur. Das Holz verfärbt sich gräulich. Verantwortlich dafür ist die UV-Strahlung der Sonne, die den Holzbestandteil Lignin wasserlöslich werden lässt, sodass er sich durch Bewitterung nach und nach auswäscht.

Bei der Wahl tatsächlich geeigneter Baustoffe ist die Veränderung der Holzstruktur unbedenklich, jedoch für viele optisch weniger ansprechend. Durch eine Oberflächenbehandlung kann diesem Manko entgegengewirkt werden.

Effiziente Beschichtungssysteme

Moderne Beschichtungssysteme, welche die Behandlung von Fassaden aus Vollholz, hochwertigen Sperr- oder Furnierhölzern sowie aus geeigneten Holzspanplatten vorsehen, bestehen entweder aus einer Grundierung und einer Lasur oder aus einer Grundierung und einem Lack.
Die jeweiligen Einzelkomponenten müssen immer gezielt aufeinander abgestimmt werden.

Ob die Entscheidung letztendlich auf einen Lack oder auf eine Lasur fällt, ist in erster Linie von den gestalterischen Vorlieben des Bauherrn abhängig; für viele auch von der Haltbarkeit des Beschichtungssystems. So weisen Lasursysteme in der Regel kürzere Erneuerungsintervalle als Lackiersysteme auf.

Erst grundieren, dann lackieren

Grundierungen als Grundkomponente zur Beschichtung von Holzfassaden gibt es sowohl in transparenter Form als auch pigmentiert.

Die Grundierung der Holzoberfläche sorgt in erster Linie für die Haftung der Hauptkomponenten Lack oder Lasur auf dem entsprechenden Fassadenwerkstoff. Darüber hinaus gibt es Grundierungen, welche ein zusätzliches Bläue- und Schimmelpilzfungizid enthalten und solche, die das Austreten verfärbender Inhaltsstoffe aus dem Trägermaterial – das sogenannte Ausbluten – unterbinden.

Insbesondere Holzarten wie Douglasie und Lärche neigen zum Ausbluten. Wenn dann noch ein heller, nicht deckender Anstrich für die Endbehandlung vorgesehen ist, bietet sich die Verwendung von sogenannten Sperrgrundierungen an, die dieses Ausbluten des Holzes verhindern. Denn vor allem punktuelle Verfärbungen, die sich vorwiegend durch das Austreten von Inhaltsstoffen aus dem Kernholz bilden können und Verfärbungen, die sich im Bereich von Ästen vermehrt zeigen, sehen optisch wenig ansprechend aus.

Die Auswahl von Grundierungen mit Zusatzfeatures hängt im Wesentlichen von der gewünschten Farbbehandlung ab, aber auch von der Ausführung der Unterkonstruktion.
Auch hier gilt: Je höher die Pigmentierung des Anstrichmittels ist, desto höher ist die Lebensdauer des Beschichtungssystems.