Mit Stumpf und Stiel: Baumstümpfe entfernen
Dieses Szenario kennen viele Hausbesitzer: Ein alter Baum auf dem Grundstück wankt gefährlich im Sturm.
Er muss weg, bevor er umknickt und das Haus beschädigt. Ist die Kettensäge wieder eingepackt, bleibt ein Stumpf. Hier erfahren Gartenbesitzer, wie sie ihn aus dem Boden bekommen.
Verrottung: Den Zahn der Zeit walten lassen
Wenn der Stumpf nicht stört, können naturverbunden Gartenfreunde ihn nach dem Baumfällen einfach in der Erde verrotten lassen. Allerdings: Dieser natürliche Entsorgungsweg dauert einige Jahre. Wer den Prozess beschleunigen möchte, mischt halb verrotteten Kompost mit etwas Kompostbeschleuniger. Dann den Stumpf mit der Kettensäge kreuz und quer bis zum Boden einsägen – alternativ dürfen es auch möglichst große Bohrlöcher sein. Nun die Kompostmischung in die Öffnungen füllen, der Kompost beschleunigt die natürliche Zersetzung des Holzes deutlich.
Fräse und Seilwinde: Schweres Gartengerät auffahren
Ist ein großer Baum der Säge zum Opfer gefallen, muss zur Beseitigung des Stumpfes etwas Größeres her als eine kleine Axt oder Säge. Ideal ist eine Stubben- oder Baumstumpffräse, die sich in Baumärkten mieten lässt. Sie besitzt einen hydraulischen Antrieb und zerlegt mit ihrer Frässcheibe in schneller Rotation den Stumpf mitsamt Wurzeln. Die zurückbleibenden Holzspäne lassen sich als Mulch zum Bedecken des Bodens verwenden, was sich positiv auf die Bodenfruchtbarkeit auswirkt.
Soll eine Hecke nicht nur verschnitten werden, sondern für immer weichen, ist dafür z.B. eine Seilwinde von einem Spezialanbieter wie transprotec sehr hilfreich. Mit einer Seilwinde lassen sich die Pflanzen ohne großen Kraftaufwand komplett samt Wurzel aus dem Boden ziehen. Bei stärkeren Stämmen empfiehlt sich eine Seilwinde mit Motor oder Sie kennen jemanden vom Abschleppdienst, der hat so ein kräftiges Gerät direkt auf dem Schlepper verbaut.
Umstritten: Den Baumstumpf von innen ausbrennen
Zum Ausbrennen werden Petroleum und Salpeter zu einer zähen Paste vermischt. Anschließend tiefe, möglichst große Löcher senkrecht und an den Seiten leicht schräg in den Stumpf bohren. Die Löcher mit der Paste füllen und diese anzünden. Der so entstehende Schwelbrand verbrennt den Baumstumpf von innen.
Nachteil dieser Methode: Es bleiben fast immer verkohlte Rückstände übrig, die schlecht verrotten. Außerdem kommt es beim Ausbrennenzu starker Rauchentwicklung, und gerade das Petroleum kann bei unsachgemäßer Verwendung den Boden verunreinigen. Wer seinen Baumstumpf ökologisch sauber entsorgen will, lässt ihn besser verrotten – oder greift zu technischem Gerät.