Autor: sz-immo -

Kurz vorgestellt: Kalkfarbe

Gesamturteil „wertvoll", Kalkfarben sind nicht nur umweltfreundliche Anstrichmittel, sondern leisten auch ihren Beitrag zur Wohngesundheit.

Umweltfreundlich und dennoch kreativ: Kalkfarbe kann mit Mineralfarben angereichert werden, um bunte Akzente setzen zu können. - © Titi Matei - Fotolia.com
Umweltfreundlich und dennoch kreativ: Kalkfarbe kann mit Mineralfarben angereichert werden, um bunte Akzente setzen zu können. (© Titi Matei - Fotolia.com)

Solche Farben weisen durch ihre Wasserdampfdurchlässigkeit gute Eigenschaften in puncto Raumklima auf und sind dennoch wischfest. Darüber hinaus sind sie preiswert und dazu anwenderfreundlich, denn sie können leicht selbst hergestellt werden. Aber nicht jeder Untergrund kann mit Kalkfarben gestrichen werden.

Zusammensetzung und Eigenschaften

Die Hauptbestandteile sogenannter Kalkfarben sind weißer Luftkalk und Wasser. Im Speziellen wird Kalkhydrat oder weißer Branntkalk zur Herstellung von kalkbasierten Anstrichmitteln verwendet.

Kalk als Bestandteil von Farben zeichnet sich durch zwei Eigenschaften aus: Zum einen wirkt er bindend, zum anderen weißend.

Anreicherung mit anderen Stoffen

Ist keine Weißpigmentierung, sondern ist eine spezielle Farbwirkung gewünscht, kann dem Kalk-Wasser-Gemisch Mineralfarbe zugesetzt werden. Nur Mineralfarben enthalten kalkechte Farbpigmente.

Natürlich bietet der Handel auch eine große Auswahl fertiger Produkte an, sodass nicht zwangsweise selbst angemischt werden muss.

Neben Farbpigmenten können Kalkfarben andere Stoffe zugesetzt werden. Ein Zusatz von Kreide oder Quarzmehl bei Schlämmanstrichen und von Weißzement bei Kalkschlämmanstrichen auf Putz oder rohem Mauerwerk bietet sich an, wenn die Deckkraft und das Bindevermögen der Farben erhöht werden sollen. Durch die Anreicherung der Farbe mit Kaseinleim, Kunstharzdispersionen oder Leinölfirnis können dazu die Wasserbeständigkeit und die Wischfestigkeit verbessert werden.

Verwendung

Kalkfarben eigenen sich lediglich zur Behandlung mineralischer Untergründe; ausgenommen sind jedoch auf Kalkbasis verputzte Flächen. Außerdem ist die Verwendung von kalkhaltigen Anstrichmitteln auf Flächen, die bereits farblich behandelt wurden – beispielsweise mit Dispersions-, Lack- oder Ölfarben – nicht empfehlenswert.

Ob ein vorhandener Anstrich aus einem kalkbasierten Anstrichmittel besteht und ob es somit möglich ist, den Altanstrich mit Kalkfarbe zu überstreichen, kann leicht überprüft werden. Ist der Altanstrich nicht wasserabweisend und lässt sich nicht mit einem Abbeizmittel entfernen sowie kreidet die Farbe ab und schäumt auf, sobald sie in Kontakt mit Salzsäure gebracht wird, dann handelt es sich um Kalkfarbe.