Kostenfalle Heizanlage – Benötigt die Anlage im neuen Haus eine Sanierung?

Laut Gesetzesgeber müssen Konstanttemperaturkessel

für Heinzanlagen ab einem Alter von 30 Jahren ausgetauscht werden. Dies gilt allerdings nicht automatisch für jede Heizanlage und für jeden Hausbesitzer. Beim Neuerwerb einer Immobilie lohnt sich jedoch der Blick auf den Heizkessel, um mögliche Kosten richtig kalkulieren zu können.

· Die folgenden Ausnahmen bestehen für die Austauschpflicht der Heizkessel:

· Eigenes Ein- oder Zweifamilienhaus wurde vor dem 1. Februar 2002 bezogen.

· Mehrfamilienhäuser mit einer kombinierten Nennleistung über 400 Kilowatt.

· Anlagen mit einer Nennleistung unter 4 Kilowatt.

· Sämtliche Brennwert- und Niedertemperaturkessel.

Wird aktuell ein Haus erworben, das mit einem austauschpflichtigen Kessel versehen ist, haben die neuen Besitzer 24 Monate, um diesen zu ersetzen. Der Bezirksschornsteinfeger überwacht das Einhalten der Vorgaben.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die konkreten Kosten bestimmen sich über die Größe des Brennwertkessels und den Aufwand für die Umrüstung. Allerdings kann man für einen Gas-Brennwertkessel in einem Zweifamilienhaus mit einem Gesamtkostensatz von 5000 Euro rechnen. Für Öl-Brennwertkessel fallen etwa 10 % mehr Kosten an. Für den Einbau unbedingt auf die Hilfe vom Heizungsbauer setzen. Eine inkorrekte Installation führt zu hohen Heizkosten und einer unnötigen Energieverschwendung.

Die alten Heizkessel sind in der Regel echte Energiefresser. Dies macht sie ineffizient und zu einem echten Umweltproblem. Nach einem Austausch senkt sich der Energieverbrauch in der Regel um 15 bis 25 Prozent. Neue Kessel arbeiten mit einer integrierten Heizungspumpe. Im Vergleich zu den alten Modellen sinkt der Stromverbrauch um ordentliche 90 Prozent. Die Installation des neuen Bauteils der Heizanlage macht sich deutlich auf der monatlichen Nebenkostenabrechnung bemerkbar. Um weiter Kosten zu sparen, gibt es z.B. beim Anbieter effizienzhaus-online viele Tipps und Tricks zu entdecken. Das beginnt bei Kleinigkeiten, wie dem regelmäßigen Entlüften sämtliche Heizkörper im Haus.

Hinweis

Unter bestimmten Umständen wird die Erneuerung der Heizanlage durch staatliche Zuschüsse teilfinanziert. Ob dies möglich ist, lässt sich durch den zuständigen Schornsteinfeger und bei der Verbraucherzentrale erfragen.

In welchem Umfang sollte die Sanierung stattfinden?

Wenn man schon mal dabei ist, die Heizanlage zu sanieren, sollte ein Blick auf die gesamte Anlage gelegt werden. Es ist durchaus sinnvoll, weitere Maßnahmen für die Modernisierung vorzunehmen. Eine Überprüfung der Heizungsrohre und deren Dämmung zeigt Schwachstellen auf. Die Wärmeleitung der Rohre lässt sich über einen hydraulischen Abgleich optimieren. Der Austausch von großen Heizkörpern kann die Heizkosten zusätzlich senken.

Eine Komplettsanierung kann auch die Einbindung von unterstützenden Heizsystemen wie einer Solarthermie oder einer Wasser führenden Kaminheizung einbinden. Ob dies möglich ist, hängt davon ab, ob ein funktionierender Kaminschacht vorhanden ist, und ob man ausreichend Platz für einen Pufferspeicher hat.