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Innentüren: Durchaus eine eigene Wissenschaft für sich

Egal ob Neubau oder Hauskauf: Die Wahl der passenden Innentüren sollte keinesfalls dem Zufall überlassen werden. Und ist – richtig geplant – weit mehr als eine schlichte Geschmacksfrage. Denn Türen müssen an verschiedenen Orten die unterschiedlichsten Kriterien erfüllen. Kratzfest, pflegeleicht, langlebig – und möglichst unempfindlich gegen Flecken. Auf der Suche nach „der perfekten Innentür" sollte man auf fachliche Expertise vertrauen. Denn es handelt sich um eine langfristige Investition. Funktionalität trifft guten Geschmack. Im Idealfall kann die neue Innentür beides: Ihren Zweck erfüllen und zum Charme der vier Wände beitragen.

„Häuslebauer" müssen das Thema zwangsläufig irgendwann angehen, Immobilienkäufer oder Mieter können sich zwar Zeit nehmen und die alten Türen belassen, trotzdem wächst nach einem Umzug in eine neue Bleibe häufig der Wunsch, sich auch „türtechnisch" zu erneuern. Dabei genügt schon ein Blick ins Internet, um festzustellen: Im Bereich Innentür herrscht kein Mangel, ganz im Gegenteil: Die Auswahl ist schier grenzenlos. Und wenn man sein Lieblingsmodell nicht findet, lässt man es kurzerhand vom Schreiner / Tischler anfertigen.

Typischer Aufbau von Innentüren

Die Funktion einer Tür kann fast philosophisch betrachtet werden: Einerseits trennt sie zwischen Räumen, schafft Rückzugsmöglichkeiten und wird sogar sprichwörtlich „dauerhaft verschlossen". Andererseits schaffen sie genauso auch Verbindungen und Durchgangsmöglichkeiten durch dicke Wände und Mauern. Weniger philosophisch, dafür streng wissenschaftlich-technisch ist ihr Aufbau. Sie bestehen meist aus zwei Decklagen, welche die Türen nach außen hin abschließen. Die sogenannte Mittellage befindet sich im Inneren der Tür und kann unterschiedlich konstruiert sein. Zwei häufige Beispiele dafür sind:

- Spanplatten im Inneren

- Wabenkern aus Pappe/Karton

- Verleimte Holzstäbe aus Massivholz

- Netzwerk aus Röhrenspanplatten

Je nach Konstruktion unterscheiden sich die Modelle in ihrer Preisklasse. Ein Innenkern aus Karton ist beispielsweise wesentlich günstiger als Massivholzkerne, die regelmäßig sehr preisintensiv angeboten werden. Noch wesentlich variabler ist aber die Außenverkleidung, die aus unterschiedlichen Farben und/oder Materialien bestehen kann. Viele Fragen also, die sich bei dem ohnehin schon umfangreichen Projekt Hausbau oder Renovierung stellen.

Der ruhige Gang aufs stille Örtchen und der erholsame Schlaf

Neben der Geschmacksfrage sollte immer bedacht werden, welchen Zweck die künftige Innentür erfüllen soll. So empfinden es viele Menschen als angenehm, wenn das lichtdurchflutete Wohnzimmer auch durch die verschlossene Glastür zu sehen ist. Der Gang auf die Toilette verlangt einer Tür das genaue Gegenteil ab – hier schützt die Tür vor ungewollten Blicken. Der durchaus leckere Duft von bratendem Fischfilet wird zur Plage, wenn er sich ungehindert in der gesamten Wohnung ausbreitet. Daher wird einer Küchentür abverlangt, Gerüche möglichst innerhalb des Raums zu belassen. Von Lärm hingegen wünscht man sich, dass er einen nicht beim Einschlafen stört. Also steht Schallschutz auf dem Wunschzettel vieler Zeitgenossen, die eine neue Schlafzimmertür erwerben möchten.

Die Gestaltung bleibt dem Geschmack überlassen

Funktionalität und Aussehen lassen sich fast immer gut miteinander kombinieren. Eine etwas steril-geschäftlich wirkende Atmosphäre erreicht man durch anthrazitfarbene Metalltüren. Weiß ist schlicht und neutral, aber für viele Geschmäcker zu langweilig. Wer auf rustikalen Charme steht, ist mit dunkleren Holzsorten gut bedient. Wen der ohnehin dunkle Charakter seiner vier Wände stört, arbeitet am besten mit verglasten Türfassaden, die eine höhere Lichtdurchflutung der Wohnung garantieren. Dem Zufall überlassen werden sollte das Thema Innentüren jedenfalls nicht. Bei Auswahl und Beratung stehen dem Kunden – um es passend auszudrücken – alle Türen offen.