Autor: sz-immo -

Dielenboden neu verfugen

Ohne viel Aufwand offene Stellen schließen

Zum Schliessen von Spalten und Fugen im Dielenboden kann mit Kitt, Plastikstreifen oder Pappmaché neu verfugt werden. - © chris-m - Fotolia.com
Zum Schliessen von Spalten und Fugen im Dielenboden kann mit Kitt, Plastikstreifen oder Pappmaché neu verfugt werden. (© chris-m - Fotolia.com)

Wenn ein Dielenboden nach Schwinden des Holzes viele kleinere offene Fugen aufweist, so können diese Spalten durch ein Neuverlegen der Dielen geschlossen werden. Der Aufwand hierfür steht jedoch nur selten in einer adäquaten Relation zum eigentlichen Nutzen.

Sofern die Fugen schmaler als sechs Millimeter sind, reicht es in der Regel auch aus, diese mit dauerelastischem Kitt, mit Plastikstreifen oder Pappmaché zu verschließen.

Vorbereitung ist das A und O

Wie bei jeder Erneuerungsarbeit kann auch beim Neuverfugen eines Dielenbodens auf entsprechende Vorarbeiten nicht verzichtet werden.

Bevor also die Dielenzwischenräume mit Kitt, Plastikstreifen oder Pappmaché neu verfüllt werden, sind neben Staub und größeren Verunreinigungen alle alten Bestandteile vorangegangener Füllungen wie Papier-, Kitt- oder auch Lackreste mit einem Spachtel oder Kratzeisen zu entfernen.

Altbewährt: Verfugen mit Pappmaché

Ist der Dielenboden nicht sichtbar – etwa weil darauf vollflächig Linoleum oder Teppich verlegt wird -, dann spielt es keine Rolle, welches Papier zur Herstellung des fugenfüllenden Pappmachés ausgewählt wird.

Anders sieht es aus, wenn der Dielenboden oder Teile des Bodens zu sehen sind. In solchen Fällen sollte reinweißes Papier als Grundlage verwendet werden; denn Pappmaché aus handelsüblichem Zeitungspapier ist hässlich grau.

Zur Herstellung des Fugenfüllers wird das entsprechende Papier in kleine Stücke gerissen und mit reichlich Tapetenkleister und heißem Wasser zu einem zähflüssigen Brei angerührt.
Der Brei kann auf Wunsch auch durch den Zusatz flüssiger Farben eingefärbt werden.

Sobald der Papierbrei abgekühlt ist, wird er mit dem Spachtel fest in die Fugen gepresst.
Nach einer Trocknungszeit von mindestens zwei Tagen wird das Pappmaché derart mit einem Schleifklotz bearbeitet, dass sich eine ebene Oberfläche ergibt.

Wenn gewünscht, können Dielen und Fugenfüllung abschließend noch lackiert oder anderweitig versiegelt werden.

Weitere Lösungen

Neben der Variante, die Fugen mit Pappmaché zu verschließen, besteht auch die Möglichkeit, die Zwischenräume mit Plastikstreifen oder Kitt auszufüllen.

Plastikstreifen werden gut gespannt mit einem Fugeneisen oder Schraubenzieher in die Spalten gedrückt. Kitt wird mittels Kittspritzen oder Kitttuben gemäß der Herstellerangaben in die Zwischenräume gepresst.