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„Die Bautätigkeit ist kein Selbstläufer“

Die meisten Vorhaben gewinnen dadurch, wenn Pläne noch einmal überarbeitet werden. So finde ich die neuen Pläne für die Hafencity viel besser, auch die veränderten Pläne für die grüne Ecke in der Friedrichstadt sehen interessanter aus. Ich möchte dahin kommen, dass man früher beginnt zu diskutieren, um Ideen sowie Wünsche früher aufgreifen zu können. Eine solche Planungskultur muss man jedoch auch gemeinsam entwickeln. In meinem Geschäftsbereich wird es übrigens dafür bald mehr Personal geben.

Welches städtebauliche Vorhaben gefällt Ihnen persönlich sehr gut?

Ich freue mich auf die künftige Lingnerstadt. Dort entwerfen verschiedene Architekten – ein halbes Dutzend Planungsbüros ist beteiligt – die einzelnen Häuser. Das heißt, dass kein Haus seinem Nachbarbau gleichen wird, und verspricht eine gewisse Lebendigkeit.

Der Ruf nach Wohnungen ist groß. Aber die Stadt braucht auch Platz für Kultur und Gewerbe. Ein schwieriger Spagat?

Mit dem Kraftwerk Mitte und dem Kulturpalast gibt es zwei sehr interessante Kulturprojekte. Die unbebaubaren Elbwiesen, der Große Garten und der künftige Promenadenring sind wunderbare Grünflächen. Und selbstverständlich reserviert auch die Wirtschaftsförderung Flächen für notwendige Firmenansiedlungen. Jedoch verfügt kaum eine Großstadt über das Flächenpotenzial in zentralen Lagen wie Dresden. Lösungen für Flächenkonflikte zu finden, ist unsere Aufgabe.

Wie?

Dafür haben wir beispielsweise das Instrument des Flächennutzungsplanes, den wir gerade neu aufstellen. Diesen diskutieren wir natürlich auch vor dem Hintergrund, dass irgendwann wieder andere Anforderungen kommen. Zurzeit werden viele Wohnungen gebaut, irgendwann brauchen wir wieder Bürostandorte. Auch müssen wir vorbereitet sein auf große Firmenansiedlungen. Das Gespräch führte Thessa Wolf Foto: Sven Brauers

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