<p>Neue Bilder müssen erst mal gehangen werden!</p> 
- © Bildquelle: Vinson Tan via pixabay

Neue Bilder müssen erst mal gehangen werden!

| © Bildquelle: Vinson Tan via pixabay

Der bekommt doch nicht mal ein Loch in die Wand…

Oder haben Sie schon einmal gehört, wenn man sich über einen Nachbarn unterhält, der eben nicht mit handwerklichem Geschick ausgerüstet ist?

Sprüche wie: „ Wenn der mit anfasst, ist es so, als würden Zwei loslassen.“ Nicht alle sind geborene Heimwerker und da kann das Aufhängen eines Bildes schon einmal zu einem den Vormittag füllendes Programm werden. Beim Bohren gibt es zahlreiche Fehler, die gern gemacht werden, darunter brennende Bohrer, herausgerissene Löcher, das Zerstören der eigenen Wasserleitung oder der Stromkabeln, die unter dem Putz liegen und das Loch ist dazu dann auch noch schief.

Falschen Bohrer und falscher Bohraufsatz

Meistens benutzt man einfach das, was man in seinem Werkzeugkasten vorfindet oder was man sich von einem Nachbarn leihen kann. Das Wichtigste ist, dass man ein Loch in die Wand bekommt, unabhängig von der Befestigung. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass Löcher herausgerissen werden oder dass Sie bohren, bis es raucht und der Bohrkopf glüht, wenn Sie sich nicht vorher mit Ihrem Bohrer und der Beschaffenheit der Wand vertraut gemacht haben.

Klopftest vor dem Bohren

Bevor Sie mit dem wilden Bohren beginnen, sollten Sie die Oberfläche der Wand untersuchen und die Klopfprobe machen: Eine Gipskartonwand, die ein hohles Geräusch macht, lässt sich leicht mit einem Holzbohrer durchbohren. Eine massive Stein- oder Betonwand, die schwieriger zu durchbohren ist, zeigt sich durch ein dumpfes Geräusch.

Auswahl der richtigen Bohrmaschine

Bohrer gibt es in einer Vielzahl von Varianten. Doch welche ist der richtige? Wir stellen hier vier Varianten vor, die für den Hausgebrauch geeignet sind:

Bohrhammer: Nützlich für harte Materialien wie Betonwände, aber nicht für weiche Materialien.

Schlagbohrmaschine: Die vielseitigste Bohrmaschine, mit ähnlichen Fähigkeiten wie ein Bohrhammer, aber der Möglichkeit, ohne Schlag zu arbeiten. Welche Schlagbohrer die besten sind, hat die Stiftung Warentest getestet.

Akkubohrmaschine: Ist besonders für weiche Materialien wie Gipskartonplatten geeignet und vielseitig einsetzbar, da er keinen Stromanschluss benötigt.

Schraubendreher für elektrische Bohrmaschinen: Er hat zwar mehr Kraft als ein Akkuschrauber, kann aber nicht für Beton verwendet werden.

Verwenden Sie beim Bohren den richtigen Bohrer

Bei einer Steinwand wird ein Holzbohrer definitiv versagen, und der Kopf wird zweifellos sehr warm werden. Natürlich können Sie zwischendurch etwas Wasser hinzufügen, um ihn abzukühlen. Bei einer Steinwand kommt man mit einem Steinbohrer schneller voran.

Aber noch einmal: Wie unterscheiden sich die Bohrer voneinander? Wenn die Bohrer verstreut in Ihrem Werkzeugkasten liegen, können Sie sie wie folgt unterscheiden.

Kleine piezoelektrische Zentrierspitze für Holzbohrungen

Steinbohrer: auch bekannt als Stein- oder Widia-Bohrer, mit einer konischen oder zylindrischen Spitze, die einem Dach ähnelt, und zwei winzigen Karbidspitzen auf beiden Seiten. Metallbohrer haben eine konische Spitze und zwei Schneiden

Und plötzlich geht das Licht aus

Dann haben Sie höchstwahrscheinlich ein Kabel erwischt. In diesem Fall löst normalerweise der FI-Schutzschalter aus, unterbricht den Stromkreis und schaltet das Licht aus. In diesem Fall muss möglicherweise die Wand geöffnet werden, um das Kabel zu reparieren, falls Sie es überhaupt durchbohrt haben. In diesem Fall ist es zweifellos besser, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, als die Reparatur selbst durchzuführen.

Unser Tipp: Aus Sicherheitsgründen sollten Sie unbedingt prüfen, ob in älteren Gebäuden ein FI-Schalter vorhanden ist. Wenn nicht, sollten Sie ihn umbauen lassen.

Niemand möchte eine Leitung in der Wand anbohren, denn Elektrizität ist ein komplexes Thema. Wenn die Leitungen von einem Elektriker verlegt wurden, können Sie davon ausgehen, dass er sich an die in der DIN 18015-3 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil 3: Leitungsführung und Anordnung von Betriebsmitteln festgelegten Installationszonen gehalten hat.

Verwendung eines Leitungssuchers zum Auffinden von elektrischen Leitungen

Das Auffinden von elektrischen Leitungen sollte mit den Installationszonen beginnen. Allerdings können Sie den Verlauf der Leitungen nicht mit absoluter Sicherheit bestimmen. Seien Sie vorsichtig, besonders in älteren Gebäuden. Meistens wurden bei der Installation der elektrischen Anlage keine Vorschriften befolgt. Daher ist die Verwendung eines Leitungssuchers zum Auffinden von Stromleitungen die sicherste Option.

Diese Ortungsgeräte spüren elektrische Kabel und Metalle auf. Selbst Holzbalken können von einigen Modellen geortet werden.

So kann man mit einem Leitungssucher erfolgreich elektrische Leitungen orten:

  • Damit die Stromleitungen ausreichend beansprucht werden, schalten Sie das Licht ein.
  • Fahren Sie mit dem Kabelortungsgerät immer wieder langsam über die Postion, wo das Bohrloch hin soll.
  • Scannen Sie zusätzlich mit dem Gerät die Umgebung der gewählten Stelle ab.
  • Achten Sie auf Signale: Das Gerät blinkt oder piept, wenn der Detektor Strom spürt.

Die meisten Geräte funktionieren ähnlich wie eine Ampel: Sie sollten nicht bohren, wenn sie rot leuchtet. Ein grünes Licht bedeutet, dass Sie sicher sind, während ein gelbes Licht ein Risiko signalisiert.

Loch ist viel zu groß geworden

Entweder hält er überhaupt nicht, das Loch ist zu groß oder der Dübel ist in der Wand versunken. Das ist wahrscheinlich schon einmal jemandem passiert, der umgezogen ist und neue Löcher bohren musste. Unser Rat ist, den Dübel vor dem Bohren an die Befestigung zu halten und das Ende mit einem Klebestreifen zu markieren. Sobald Sie die Markierung an der Befestigung erreicht haben, bohren Sie nicht weiter in die Wand. So ist die genaue Tiefe des Bohrlochs gewährleistet.

Und selbst wenn alles schon zu spät ist

  • Fügen Sie einen längeren Dübel hinzu. Vergewissern Sie sich jedoch zunächst, dass die Schraube noch passt.
  • Verschließen Sie das Loch vollständig mit Kitt, bevor Sie ihn aushärten lassen, wenn Sie die genaue Position des Lochs zu diesem Zeitpunkt benötigen.
  • Bohren Sie ein neues Loch, wenn Sie können, und füllen Sie dann das alte. Dabei sollten Sie nicht bohren, denn dadurch könnte das alte Loch wieder aufreißen. Um diesen Fehler nicht zu wiederholen, sollten Sie darauf achten, dass Sie den richtigen Bohrer und Adapter für Ihre Wand verwenden.
  • Sie haben nicht zufällig einen größeren Dübel zur Hand? Große Löcher können mit Reparaturmaterial, wie dem Bohrlochretter, gefüllt werden, und der alte Dübel kann in das Loch eingesetzt werden, ohne es erneut bohren zu müssen. Der Zement härtet aus und der Dübel kann in etwa drei Minuten wieder voll belastet werden.

Es wurde ein falsch ausgerichtetes Loch gebohrt

Ja, aber wie positioniert man sich eigentlich beim Bohren? Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken über die richtige Körperhaltung. Wenn Sie aber falsch stehen, können Sie die Wand ungleichmäßig anbohren oder die Kontrolle über die Bohrmaschine verlieren.

Unser Tipp: Beim Bohren sollten Sie einen festen Stand einnehmen. Und das geht so: Setzen Sie den Bohrer an der gewünschten Stelle frontal und im 90-Grad-Winkel zur Wand an und halten Sie ihn mit einer Hand am Griff fest. Um einen festen Halt zu bekommen, machen Sie einen Ausfallschritt. Rechtshänder strecken das linke Bein aus, während Linkshänder das rechte Bein ausstrecken.

Wir empfehlen, eine Leiter zu benutzen, wenn Sie ein Loch höher als in Augenhöhe bohren wollen. Halten Sie sie außerdem von der Wand fern, wenn Sie ausreichend Kraft aufwenden wollen. Lassen Sie sich sicherheitshalber von jemandem helfen, der Sie während der Arbeit auf der Leiter sichert.

Vorher alles abdecken

Hätten Sie vor dem Bohren gewusst, dass sich unter Ihrer Tapete roter Sandstein verbirgt, der sich anschließend wie Pulver auf dem Boden und an den Wänden verteilt, hätten Sie vielleicht schon im Vorfeld Vorkehrungen getroffen. Sie können verschiedene Techniken anwenden, um beim Bohren für Ordnung zu sorgen:

  • Sie können einfach einen Bohrstaubfänger, ein hilfreiches Kunststoffteil, über den Bohraufsatz stülpen. Er fängt einen beträchtlichen Teil des Bohrstaubs auf.
  • Halten Sie einen Staubsauger unter das Loch (wenn Sie allein arbeiten, können Sie sich die Arbeit erleichtern, indem Sie eine Bohrstaubdüse am Staubsaugerrohr befestigen).
  • Kleben oder stecken Sie einen Briefumschlag, ein gefaltetes Post-it oder einen Kaffeefilter darunter.
  • Befestigen Sie mit einer Reißzwecke oder einem Stück Klebeband einen Plastikbecher unter dem Bohrloch. Der Becher sollte vorher angefeuchtet werden, damit er weniger Staub aufwirbelt.