Autor: sz-immo -

Alles astrein!

Wer Holz im Haus verbaut hat, ärgert sich oft über Schäden, dabei lässt sich vieles leicht beheben.

Dehnungs- und Bewegungsrisse, Äste und Dellen können mit ein paar Handgriffen ausgebessert werden. - © Klaus The. - Fotolia.com
Dehnungs- und Bewegungsrisse, Äste und Dellen können mit ein paar Handgriffen ausgebessert werden. (© Klaus The. - Fotolia.com)

Holz ist als natürlicher Baustoff besonders schön anzusehen, schafft ein warmes Ambiente und steht für Wertigkeit. Gerade seine Natürlichkeit hat aber auch ihre Schattenseiten: Dehnungs- und Bewegungsrisse, Äste und Dellen. Doch ein geübter Holzliebhaber schafft sich schnell Abhilfe.

Holz reagiert als organischer Werkstoff auf Temperaturveränderungen besonders deutlich, weshalb sich meist bereits nach kurzer Zeit Risse und Spalten in der Struktur zeigen. Diese ungewünschten Öffnungen sind dennoch kein Grund zum Verzweifeln. Man braucht auch nicht gleich das ganze Brett oder die ganze Bodenplatte auszutauschen. Ein wenig Holzkitt in der richtigen Farbe in die Öffnung geben, trocknen lassen, bei Bedarf den Vorgang wiederholen und abschleifen – fertig ist die Holzfläche und sieht aus wie neu.

Äste dübeln und Dellen ausquellen

Ein bisschen mehr Aufwand bereitet das entfernen von unschönen Ast-Rückständen im Holz. Aber gerade bei Zimmerwänden und Decken, die oft im Blick des Betrachters liegen, lohnt sich die Ausbesserung – zumal aus den Ästen oft noch unschöne Harzreste quellen. Hier benötigt man eine Bohrmaschine, einen sogenannten Astloch-Bohrer in der entsprechenden Größe, Holzleim, Staubsauger und exakte Holzscheiben mit der richtigen Maserung. Diese Scheiben werden im Fachhandel unter dem Namen Astloch-Dübel verkauft.

Zuerst wird der ungewünschte Ast ausgebohrt – hier ist unbedingt darauf zu achten, die Bohrmaschine möglichst gerade zu halten. Das Bohrloch wird anschließend mit dem Staubsauger von Sägespänen befreit. Nun muss nur noch der Dübel mit Leim bestrichen und eingesetzt werden. Wichtiger Hinweis: auf die Maserung achten!. Hervordringende Leimreste werden abgewischt und der Ast-Dübel nach dem Trocknen noch soweit geschliffen, bis keine Erhebung mehr fühlbar ist.

Sind in schönen Zierholz-Flächen unschöne Dellen entstanden, gibt es einen alten Heimwerker-Trick, der das Auswechseln spart: Einfach ein wenig Wasser in die Vertiefung geben und dies mit dem Lötkolben aufkochen. Durch Hitze und Bewegung quillt das Holz an der gewünschten Stelle förmlich auf und gleicht somit die vorhandene Delle aus. Es kann bei tieferen Furchen nicht schaden, die ganze Prozedur ein paar mal zu wiederholen. Mit dem Lötkolben aber bitte immer vorsichtig umgehen.