Autor: sz-immo -

Jetzt Beerensträucher schneiden und vermehren

Das Zurückschneiden von Sträuchern regt die Bildung von Neutrieben an.

Damit die Zweige im Sommer wieder Früchte tragen, sollten sie im November zurückgeschnitten werden. - © gandolf - Fotolia.com
Damit die Zweige im Sommer wieder Früchte tragen, sollten sie im November zurückgeschnitten werden. (© gandolf - Fotolia.com)

Wer seine Brombeersträucher bisher noch nicht geschnitten hat, kann das im Spätherbst nachholen. Ein bodennahes Abschneiden der Zweige ist insbesondere dann wichtig, wenn im Sommer ein Schädlingsbefall zu verzeichnen war. Aber auch rundum gesunden Pflanzen bekommt die späte Schönheitskur.

Was wird geschnitten?

Im Monat November werden insbesondere Brombeeren und Herbsthimbeeren zurechtgestutzt. Während Herbsthimbeeren und Brombeersträucher, deren Früchte von der Brombeergallmilbe befallen waren, radikal zurückgeschnitten werden müssen, ist es bei gesunden Brombeeren ausreichend, jene Zweige zu schneiden, die im Sommer Früchte getragen haben. Jungtriebe werden hier nur gekürzt, wenn sie augenscheinlich zu lang gewachsen sind.

Vermehren durch Steckhölzer

Neben den Zweigen von Brombeeren und Herbsthimbeeren können jetzt auch gesunde, junge Triebe von Johannes-, Josta- und Stachelbeeren zur Vermehrung abgeschnitten werden. Zu diesem Zweck werden die Jungtriebe an der Triebbasis gekappt. Die Teilstücke sollten eine Mindestlänge von 20 Zentimetern und wenigstens zwei Knospen aufweisen.

Der richtige Rutenschnitt

Nun wird das Schnittgut derart präpariert, dass es gleich anschließend oder auch im kommenden Frühjahr in Form von Steckhölzern in die Erde gebracht werden kann. Dazu werden die einzelnen Ruten mit einer scharfen Schere zurechtgeschnitten: Das untere Ende wird schräg eingeschnitten; der obere Schnitt verläuft gerade, etwa einen Zentimeter über einer Knospe.

Feucht und frostfrei muss der Boden sein

Die Steckhölzer werden mit einem Abstand von 30 Zentimetern derart in humose, feuchte Gartenerde verbracht oder liegend in feuchten Sand eingeschlagen, dass lediglich die oberste Knospe sichtbar ist.

Damit die Stecklinge gut durch den Winter kommen, müssen sie nicht nur feucht gehalten, sondern auch vor Frost geschützt werden – entweder werden sie entsprechend eingelagert und erst im nächsten Frühjahr ausgebracht oder sie werden mit einer Laubschicht zugedeckt.