Ertragreiche Ernte ohne große Anstrengung

Frisch und lecker aus eigener Produktion

Wer nur wenig Arbeit investieren möchte, setzt auf robuste und pflegeleichte Obst- und Gemüsesorten. - © Sylwia Schreck - Fotolia.com
Wer nur wenig Arbeit investieren möchte, setzt auf robuste und pflegeleichte Obst- und Gemüsesorten. (© Sylwia Schreck - Fotolia.com)

Wer Obst und Gemüse selbst anbaut, der weiß, woran er ist. Doch viele Hobbygärtner schrecken vor dem Aufwand zurück, den das Gärtnerdasein oftmals mit sich bringt. Dabei macht der Obst- und Gemüseanbau auf kleinem Raum nicht unbedingt viel Arbeit – die richtige Vorbereitung der Beete und wohldurchdachte Auswahl der Obst- und Gemüsesorten vorausgesetzt.

Ein acht Quadratmeter großes Beet reicht bereits aus, um zwei Personen ganzjährig mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen.

Die Beetpflege beginnt vor der Aussaat

Die entsprechende Kultivierungsfläche kann im Voraus derart präpariert werden, dass die Pflege reduziert werden kann.

Das Schlagwort für „Gießfaule" und „Unkrauthasser" heißt „Mulchen". Wird die Erde mit einer Schicht aus kompostierten organischen Materialien, Laub oder gehäckselten Zweigen bedeckt, kann im Boden befindliches Wasser nicht so schnell verdunsten. Der Boden bleibt länger feucht und der Gießaufwand wird minimiert. Darüber hinaus haben es Unkräuter schwerer, sich auszubreiten.

Nichts für „faule Hobbygärtner"

Nichts für Gärtner mit stark begrenztem Zeitpensum sind empfindliche Gemüsesorten wie Artischocken, Blumenkohl, Chicorée, Fenchel und Radicchio. Sie vertragen weder zu viel noch zu wenig Wasser und müssen regelmäßig gedüngt werden.

Robustes Gemüse

Wer wenig Arbeit in die Gartenpflege investieren möchte, sollte anspruchslose Gemüsesorten wie Kartoffeln anbauen. Kartoffeln werden im Frühjahr gelegt und regelmäßig bewässert; mehr nicht. Selbst wenn man mit dem Gießen ab und zu einmal etwas nachlässig ist, werden Kartoffeln nicht gleich eingehen, denn sie vertragen auch trockene Phasen.

Auch Zuckermais, Radieschen, Pflücksalat, Pak Choi und Buschbohnen benötigen verhältnismäßig wenig Pflege. Zuckermais, Salat, Radieschen und Buschbohnen kann man sogar jetzt im Hochsommer noch pflanzen. Pak Choi, Pflücksalat und Radieschen sind dazu Gemüsesorten für Ungeduldige. Radieschen können bereits nach drei Wochen geerntet werden; Pak Choi und Pflücksalat sind nach sechs Wochen erntereif.

Ein weiterer Gemüsekandidat in puncto Pflegearmut ist die Zucchinipflanze. Dazu reicht bereits eine Pflanze aus, um zwei Personen ausreichend mit Früchten zu versorgen.

Pflegeleichte Beeren

Neben robustem Gemüse gibt es natürlich auch Obst, das nur wenig Arbeit macht. Am pflegeleichtesten ist Beerenobst. Hier muss jedoch zwischen den einzelnen Sorten und Unterarten differenziert werden.

Unter den Johannisbeeren sind die hochstämmigen Sorten pflegeintensiv.
Sommertragende Himbeeren dienen oft als Eiablage für Schädlinge und müssen aufwendig geschnitten werden; herbsttragende Himbeeren sind dagegen pflegeleicht. Ab August tragende Himbeeren werden nach der Ernte einmal komplett heruntergeschnitten. Dazu werden sie nicht madig, denn die entsprechenden Käfer sind im Herbst nicht mehr anzutreffen.

Auch Heidelbeeren können im eigenen Garten kultiviert werden. Sie sind das Non-Plus-Ultra für Pflegemuffel, denn sie kommen ganz ohne Schnitt aus. Werden sie in einem Hochbeet mit Rhododendron-Erde gepflanzt, wird die Ernte nicht zu knapp ausfallen.