Autor: sz-immo -

Wer schreibt, der bleibt

Zu den Fortschritten am Bau ein Tagebuch anzufertigen, darf nicht vernachlässigt werden.

Für gewissenhafte Bauleiter ist das Bautagebuch unverzichtbar. - © pressmaster - Fotolia.com
Für gewissenhafte Bauleiter ist das Bautagebuch unverzichtbar. (© pressmaster - Fotolia.com)

Es gehört zu den gesetzlichen Pflichten eines Bauleiters, ein sogenanntes Bautagebuch zu führen. Denn nur dieses hat vor Gericht Bestand und hilft bei auftretenden Schäden und Mängeln eindeutig zu beweisen, ob die Baufirma diese zu verantworten hat oder nicht.
Wenn auf dem Bau etwas schief geht – gerade bei Sanitär-, Elektro- oder Heizungsinstallation – dann ist später oft kaum nachzuweisen, wann der Fehler aufgetreten ist. Gerade bei den genannten, später in der Bausubstanz versteckten Bauleistungen, bekommt man vor Gericht ohne entsprechende Dokumentation kaum Recht. Zumal man als privater Häuslebauer vor dem Richter als Laie gilt, was die Beurteilungskraft und Stichhaltigkeit der eigenen Aussagen und Argumentationen stark abschwächt – man braucht also ein Hilfsmittel.

Das Tagebuch muss während der gesamten Bauzeit geführt werden und lückenlos alle Arbeitsschritte und Abläufe enthalten sowie alle Mängel, die aufgetreten sind. Verantwortlich dafür ist der zuständige Bauleiter oder der ausführende Architekt.

Teil des Handels

Dabei ist es für den Bauherren wichtig zu wissen, dass dieses Tagebuch keineswegs ein internes Schriftstück ist, das nur im Rechtsfall zu Rate gezogen wird, sondern ein verbindlicher Teil der Absprache zwischen dem Bauleiter und ihm.

Aus diesem Grund kann – und sollte – man als Bauherr regelmäßig von seinem Recht Gebrauch machen und das Buch einsehen oder sich Kopien davon geben lassen. So kann stets überprüft werden, ob der Bauleiter auch ein gewissenhafter Dokumentar ist. Daneben weiß man so bestens über den Fortgang der Arbeiten Bescheid und kann eventuelle Ungereimtheiten schnell entdecken.

Kontrolle ist besser

Neben der regelmäßigen Überprüfung des Dokuments empfiehlt es sich, auch selbst zu dokumentieren. Einfach ein kleines Notizbuch anlegen und Fotos der Fortschritte und Zustände auf der Baustelle machen. Sollten irgendwann einmal Mängel auftreten, erweist sich die eigene Dokumentation oft als sehr nützlich.