- © Bildquelle: T. Papazacharias via pixabay
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Energiespar-Kampagne dunserer Bundesregierung: Das sind die besten Tipps

Bei wachsender Ungewissheit hinsichtlich der Rohstoffversorgung aus Russland explodieren in der Bundesrepublik die Energiepreise.

Sowohl im Hinblick auf Gas als auch Öl und Strom steigen die Preise auf Rekordhöhe. Hinsichtlich der Stromversorgung gilt Deutschland schon seit Jahren als teuerstes Land der Welt. Nach Rekordwerten von 37,14 Cent pro Kilowattstunde im ersten Halbjahr geht der Strompreis im zweiten leicht zurück. Im Juli 2022 liegen die Kosten noch bei 32,7 Cent pro Kilowattstunde. Angesichts der explodierten Heiz- und Benzinpreise reicht dieser Rückgang als Entlastung dennoch nicht aus. Habecks Spar-Kampagne verspricht Sparfüchsen kurzfristige Hilfe.

Bauen wird innerhalb Deutschlands schon seit Jahren immer nachhaltiger. Das nicht zuletzt wegen der staatlichen Förderung von erneuerbaren Energien. Im Jahr 2022 gibt es etwa 2,2 Millionen deutsche Haushalte und Unternehmen, die mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eigenen Strom erzeugen. Dank moderner Technik müssen auch übermäßige Erzeugungsmengen nicht mehr ungenutzt verlorengehen. Solaranlagen mit Speicher sorgen für die erforderliche Flexibilität.

Wer sich bei der Planung des Eigenheims für nachhaltige Lösungen wie diese in Kombination mit Wärmepumpen entschieden hat, darf dieses Jahr aufatmen. Zumindest das Wohnen bleibt von den Preissteigerungen in diesem Fall so gut wie unberührt. Leider sieht es für deutsche Durchschnittsverbraucher bei Weitem nicht so rosig aus. Die Energiewende hat hierzulande zwar begonnen, steckt verglichen mit anderen EU-Ländern aber noch immer in den Kinderschuhen. Die einzige bisherige Hilfestellung seitens der Bundesregierung: Entlastungspakete und eine Energiespar-Kampagne mit dem Motto „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“. Die besten Tipps daraus lassen sich ohne Investition in den Alltag integrieren.

So sollen Bürger Energie ohne Investitionen Energie sparen

Wer Energie verschwendet, vergeudet nicht zuletzt bares Geld. Selten zuvor haben Verbraucher dies derart drastisch zu spüren bekommen. Maßnahmen wie die Energiekostenpauschale von 300 Euro und der Heizkostenzuschuss über 270 Euro sollen Bürgern entgegenkommen. Auch mit Tipps zum Energiesparen wollen Habeck und Co. Bürger nun finanziell entlasten. Weitergehende Entlastungshilfen werden angesichts der angespannten Situation zwar diskutiert, allerdings nicht im Sinne von Sofortmaßnahmen. Zumindest einige 100 Euro sollte der Durchschnittshaushalt mit den Kampagnen-Tipps jedoch sparen können. Die offiziellen Angaben zur Höhe der möglichen Einsparungen sind dabei tief gegriffen. Laut energiewechsel.de beruhen sie auf Berechnungen aus dem Jahr 2018: einer Zeit, in der Strom, Öl und Gas noch deutlich günstiger waren. Dadurch übersteigt das tatsächliche Einsparpotential in diesem Jahr die angegebenen Werte. Zum Beispiel im Hinblick auf die folgenden Tipps.

Schluss mit Stand-by

Wenn man ehrlich ist, kennt man es aus dem eigenen Haushalt:

  • Fernseher und PCs auf Stand-by
  • Ladekabel in der Steckdose
  • ständig funktionsbereite Steckdosenleisten mit mehreren Geräten
  • pausenlos arbeitende WLAN-Router

2022 kann sich das niemand mehr leisten. Insbesondere ältere Geräte haben einen hohen Stand-by-Verbrauch und sollten zumindest nachts deaktiviert werden. Zum Beispiel per Zeitschaltuhr. Mehr als 60 Euro lassen sich so pro Jahr sparen.

Kochen mit passendem Kochgeschirr, Deckel und wenig Wasser

Wer beim Kochen mehr als 50 Euro pro Jahr einsparen will, braucht dazu kaum etwas. Erforderlich ist lediglich

  • das richtige Kochgeschirr (passend zur Herdplatte oder geringfügig größer).
  • Deckel auf Kochtöpfen und Pfannen, um die Wärme zu halten.
  • bedarfsgerechte Wassermenge in Töpfen und Wasserkochern.

Eier und Gemüse brauchen beim Kochen im Topf nur zwei Zentimeter hoch Wasser. Jeder unnötig erwärmte Liter Wasser kostet pro Tag 14 Euro.

Beim Waschen bis zu 250 Euro pro Jahr sparen

Kochwaschgänge kosten Deutsche pro Jahr im Schnitt 200 Euro. Wieviel Energie sie genau verbrauchen, hängt von der Energieeffizienzklasse der Waschmaschine ab. Sparen lässt sich beim Waschen und anschließenden Trocknen der Wäsche, indem man

  • die Waschmaschine immer vollständig befüllt (25 Euro pro Jahr).
  • Öko- oder Eco-Programme statt Schnell- und Normalwaschprogrammen wählt (33 Euro pro Jahr).
  • auf Vorwäsche verzichtet (sieben Euro pro Jahr).
  • statt bei 60 Grad lieber bei 30 Grad wäscht (bei zwei Waschgängen pro Woche 17 Euro pro Jahr).
  • Wäsche draußen trocknet (175 Euro pro Jahr).

So wie die Programme der Waschmaschine bieten übrigens auch die der Spülmaschine Sparpotenzial – etwa 83 Euro pro Jahr.

Coole Spartipps für den Kühl- und Gefrierschrank

Haushaltsgeräte zählen zu den größten Energiefressern im Zuhause. Zum Beispiel auch der Kühl- und Gefrierschrank. Im Durchschnitt ist jener einige Grad zu kalt eingestellt. Bei sieben Grad werden Lebensmittel und Getränke ausreichend kühl. Pro Grad lassen sich hier sechs Prozent der Gesamtstromkosten sparen. Das Gefrierfach muss analog dazu nicht kälter sein als minus 18 Grad. Übrigens sind vereiste Gefrierfächer echte Klimasünder. Wird das Eisfach regelmäßig abgetaut, spart man pro Jahr etwa 13 Euro.

Fazit zur Energiespar-Kampagne

Die Bundesregierung nutzt die aktuell explodierenden Energiepreise und die damit zusammenhängende Not der Verbraucher, um anhand von Energiespartipps dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das ist an sich keine schlechte Sache. Als echte Entlastungshilfe betrachten die meisten Bürger die Kampagne bei den steigenden Energiepreisen trotzdem nicht. Denn vom Niveau der Vorjahre wird ihre Energierechnung trotz Tipps weit entfernt sein.