- © Foto: : Manfred Antranias Zimmer
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Für wen ist ein Stromanbieter sinnvoll?

Ein Blick in die Vertragsunterlagen des aktuellen Stromanbieters gibt Aufschluss darüber, wie es um die Konditionen steht.

Jährlich finden bei Stromanbietern Tarifanpassungen statt. Dieser Umstand hängt sowohl mit Preisschwankungen am Strommarkt zusammen sowie mit der Anteilstrukturierung der Ressourcen. Außerdem werden aus Marketinggründen Tarife umbenannt und für Neukunden häufig mit Bonusleistungen ausgestattet.

Sparpotenzial ergibt sich aus dem Tarifwechsel

Wer noch im Grundversorgungstarif eines städtischen Anbieters ist, kann diesen Vertrag zugunsten der Haushaltskasse wechseln. Nicht immer muss dabei ein Anbieterwechsel vorgenommen werden, denn auch der aktuelle Anbieter stellt Angebote für den freien Markt zur Verfügung. Immer mehr Versorgungsunternehmen arbeiten überregional, sodass ein höherer Wettbewerb zu günstigeren Tarifen führt.

Besonders bei einem anstehenden Umzug können Privatpersonen von einem Anbieter profitieren. Eine wichtige Frage, die sich Kunden immer häufiger stellen lautet: Woher kommt eigentlich der Strom?

So setzt sich die Stromenergie zusammen

Die drei größten Ressourcen, aus denen der Strom gewonnen wird sind Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie

Ihr Anteil machen fast 60% des Gesamtvolumens aus. Weitere Stromgewinnungen bestehen aus Windenergie, Sonnenenergie über Photovoltaikanlagen, Wasserenergie, Erdgas, sonstige und erneuerbare Energien.

Viele Stromanbieter locken mit Ökostromtarifen. Nur im Kleingedruckten können Kunden herausfinden, aus welchen Bestandteilen der ökologische Strom tatsächlich zusammengesetzt wird. Kunden haben ein Recht auf eine genaue Aufstellung, wenn sie unsicher oder interessiert sind, ob ein Ökotarif tatsächlich nur aus erneuerbarer oder alternativer Energiegewinnung besteht. Bei den meisten Tarifen handelt es sich tatsächlich um sogenannte Mischenergien, deren größten Anteil noch immer herkömmliche Energiequellen ausmachen.

Bei örtlichen Stromanbietern kann es durchaus von Nutzen sein, eine Verbraucherzentrale zur Beratung aufzusuchen.

Daraus ergibt sich der Strompreis

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bietet Verbrauchern eine übersichtliche Darstellung zur Thematik. Diese wird jährlich neu angepasst, sodass Kunden stets auf dem Laufenden sind. Bei der gängigen Meinung, dass die Steuer den größten Anteil am Strompreis ausmacht, besteht ein Aufklärungsbedarf. Der tatsächliche Stromsteuer-Anteil beträgt nur 6,9%. Fast 48% hingegen setzten sich aus Netzdienst, Bereitstellung, Energiegewinnung, Vertrieb und sonstigen Kosten des Anbieters zusammen. Hinzu kommen Kosten für gesetzliche Umlagen. Die Mehrwertsteuer beträgt 16% und die Konzession macht 5,5% aus.

Flexibel bleiben oder langfristig planen?

Bequemer ist es, einen langfristigen Stromvertrag abzuschließen, wenn ein entsprechender zeitlicher Mietvertrag besteht oder Eigentum. Bei einem jährlichen Wechsel hingegen profitieren Haushalte, die Einkommensschwankungen berücksichtigen müssen und von Bonuszahlungen profitieren möchten. Für einen genauen Überblick dient unter anderem das Portal TopTarif. Über einen Stromvergleich können Verbraucher den für sich günstigsten Tarif mit den benötigten Konditionen heraussuchen.

Tipps:

· Verbrauchszeiten regelmäßig überprüfen

· Wäschewaschen und Spülmaschine am frühen Abend oder Morgen

· Altgeräte austauschen, die ordentlich Energie verbrauchen

· Elektrogeräte mit seltener Verwendung vom Netz nehmen

· Glühbirne raus, LED-Lampe rein