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Kaufen, um zu vermieten, oder kaufen, um zu selbst zu wohnen? Ganz egal. Denn eines ist derzeit sicher: Deutsche sind bereit, Geld in Immobilien zu investieren. | © Bildquelle: Monkey Business Images – 402629233 / Shutterstock.com

Vorsicht bei Niedrigzinsen: Augen auf beim Immobilienkauf!

Auch deswegen ist es sinnvoll, sich bereits vor der Immobiliensuche über alle etwaigen Nebenkosten des Immobilienkaufs zu informieren. Wer diese Aufgabe ernstnimmt, der kann sich beispielsweise im Internet ausführlich über alle Erwerbsnebenkosten informieren und findet auf einschlägigen Portalen sogar Kredit- oder Renditerechner, zum Beispiel als Excel-Vorlage, mit denen Investitionen von A bis Z optimal durchgeplant werden können.

Steht der Kosten- und Renditeplan erst einmal, so kann die Suche beginnen. Doch welche Regionen in Deutschland versprechen derzeit gute Chancen auf kostengünstige Immobilien? Wo lohnt es sich noch zu investieren? Und in welchen deutschen Regionen sollte man lieber Vorsicht walten lassen?

Preisexplosion fast überall in Deutschland

Der Boom auf dem deutschen Immobilienmarkt findet bereits etwas längere Zeit statt, wodurch die Immobilienpreise in vielen deutschen Regionen bereits enorm angestiegen sind. Besonders in den Metropolregionen rund um Hamburg, Berlin oder auch München sind Immobilien derzeit kaum bezahlbar, weswegen Investments in diesen Gegenden am besten den Profis überlassen werden. Denn sich hier zu verspekulieren, die Gefahr besteht durchaus.

Doch auch in anderen Gebieten steigen die Preise enorm an. Dies zeigt beispielsweise ein Blick auf die deutschen Küstengebiete im Norden. „Aktuell haben wir eine durchschnittliche Steigerung um 12 Prozent", erklärt Heidrun Clausen vom Kieler Mieterverein kürzlich die Lage an der Ostsee und Nordsee. Im Vergleich zum letzten Mietspiegel ist dies eine Verdreifachung!

Doch gebaut wird aufgrund der hohen Nachfrage immer weiter. Wer sich dies am Ende noch leisten kann, ist fraglich. Denn vor allem Gering- bis Normalverdiener besitzen immer größere Probleme, überhaupt noch bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Stadt

Einwohner

Vergleichsmiete in Euro je Quadratmeter (für Immobilie Baujahr 2005)

Lübeck 214.420 8,46
München 1.429.584 12,07
Nettetal 41.605 6,10
Rostock 204.167 6,25
Berlin 2.158.656 8,79

Vergleichsmiete in Euro je Quadratmeter für ausgewählte Städte

Aus Sicht potentieller Immobilienkäufer kann diese Entwicklung aber auch interessant sein. Denn höhere Mieten bedeuten vereinfach gesagt auch höhere Renditen. Aber kann dies tatsächlich so einfach gesagt werden? Ist Vermietung ganz automatisch mit Wohlstand verbunden?

Das Märchen vom reichen Vermieter

60 Prozent aller deutschen Wohnungen befinden sich nicht in den Händen von Unternehmen, sondern von Privatpersonen. In manchen Regionen Deutschlands, wie in Nordrhein-Westfalen, sind es gar noch mehr. Kaufen und Vermieten ist zu einem attraktiven Geschäftsmodell, zu einer lukrativen Quelle für Nebeneinkünfte geworden. Doch der Schein trügt zumindest etwas.

Denn die Belastungen für Vermieter steigen mehr und mehr. Dies hat zu einem großen Teil mit energetischen Modernisierungsarbeiten zu tun, die teils gesetzlich verpflichtend sind, teils auch ökonomisch notwendig, zum anderen aber auch mit Dingen wie der fortschreitenden Regulierung der Mietpreisbremse durch den Staat. Auch deswegen wird vonseiten des Deutschen Mieterbundes gefordert, gerade kleinen Privatvermietern nicht zu viel aufzubürden. Andernfalls könnten diese bald vom Markt verschwinden, wodurch wiederum die Bestände der größeren Vermieter vermehrt würden – eine Entwicklung, die für den Mieter selbst nicht von Vorteil ist.

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