Immobilien als Anlage für die Altersvorsorge: Risiken und Chancen
Die meisten Bundesbürger betrachten Immobilien als eine der lukrativsten Mittel für die Altersvorsorge. Doch Immobilie ist nicht gleich Immobilie.
Welche Risiken und Besonderheiten sind mit dem Kauf der Objekte verbunden? Wir geben Aufschluss.
Für das Alter vorsorgen: durch einen langfristigen Vermögensaufbau
Generell wird Altersvorsorge als ein Produkt definiert, bei dem ein Vermögensaufbau langfristig über eine Einmalzahlung oder regelmäßige Sparraten erfolgt. Im hohen Alter ist das Vermögen daraufhin verfügbar. Eine Immobilie ist ein derartiges langfristiges Anlageobjekt, das zwar kein bares Geld ist, aber bares Geld bringt. Schließlich erfüllt eine Immobilie viele Voraussetzungen, um als effektives Anlagemodell betrachtet zu werden.
Vorteile von Sachwerten
Einerseits ermöglicht der Erwerb einer Immobilie einen langfristigen Vermögensaufbau. Da ein Eigenkapital von mindestens 20 Prozent in das Darlehen eingeht und der Kredit in Raten zurückgezahlt wird, sind wichtige Bedingungen für den Vermögensaufbau erfüllt. Im Gegensatz zu Geldwerten wie Sparbüchern hängen Sachwerte wie Immobilien nicht von der Inflation ab. Während Geld-Anlageformen durch den schwankenden Wert von Geldwerten beeinflusst werden, sind Sachwerte effizient vor der Inflation geschützt. Der Blick in die Vergangenheit beweist, dass dieses Prinzip funktioniert. Schließlich wurden Inflationsverluste in den vergangenen 40 Jahren durch Immobilien nicht nur ausgeglichen. Zugleich waren die Wertzuwächse für Gebäude oder Grundstücke sogar wesentlich höher als die Inflationsrate.
Größere finanzielle Freiheiten im Rentenalter
Versicherungsexperten von Competent Investment Management betonen, dass der ideelle Wert von Immobilien die materiellen Vorzüge ergänzt. Es drohen keine Kündigungen durch Vermieter. Zudem können Häuser und Wohnungen ganz nach eigenem Geschmack gestaltet werden. Wer die Objekte vermietet, trifft eine wirtschaftlich gute Entscheidung. Denn mit jeder Rate erhöht sich das eigene Vermögen. Generell lassen Berechnungen der Stiftung Warentest darauf schließen, dass Wohneigentum im Vergleich zur Miete wirtschaftlich lukrativer ist. Wer die eigenen vier Wände bis zum Eintritt ins Rentenalter abbezahlt hat, muss dann keine Miete mehr bezahlen. Die logische Folge: dieser beträchtliche Kostenfaktor entfällt. Es bleibt mehr Geld zum Leben übrig.
Nutzungsmöglichkeiten im hohen Alter
Inwiefern das Immobilienvermögen im hohen Alter genutzt wird, hängt von persönlichen Umständen und Perspektiven ab. Eine Option ist ein Immobilientausch, bei dem größere Objekte in kleinere Häuser oder Wohnungen umgetauscht werden. Bei dieser Möglichkeit sind gute Chancen für einen Mehrerlös gegeben, der sich wiederum positiv auf die eigene Rente auswirkt. Eine Umkehrhypothek sichert wirtschaftliche Umstände ebenfalls, da hierbei eine Art Immobilienverrentung vorliegt. Immobilienleibrenten tragen zur Umwandlung des Immobilienwerts in lebenslange Zusatzrenten bei. Wer sein Testament mit Bedacht anlegt, kann Immobilien sinnvoll als Erbe einsetzen. Der Vorteil dieser Anlageform: Immobilien sind an Steuerfreibeträge und Steuerbefreiungen gekoppelt.
Diese Entscheidung sollte gut überlegt sein
Wer sich seine Altersvorsorge über eine Immobilie absichern möchte, sollte auf mehrere wichtige Aspekte achten. Wer mit Bedacht in die Objekte investiert, trifft mit einer Immobilie für den Vermögensaufbau eine gute Entscheidung. Eines der wichtigsten Kriterien ist die Lage der Wohnungen, Häuser und Grundstücke, die den Wert der Immobilien maßgeblich beeinflusst. Stabile Wertentwicklungen werden mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit prognostiziert, wenn an den gewählten Standorten eine nachhaltige Nachfrage nach Wohnraum herrscht. Bereits bei der Entscheidung für ein Objekt sollten potentielle Käufer deshalb bedenken, inwiefern sich die Immobilien durch diese Eigenschaften auszeichnen.
Stadtnähe als ausschlaggebender Faktor
Versicherungsexperten bestätigen, dass ein Großteil aller Immobilieninteressenten auf die Nähe zur Stadt großen Wert legt. Neben einer Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gelten Einkaufsmöglichkeiten und eine tadellose Infrastruktur als ausschlaggebende Faktoren. Als nachteilig wirken sich hingegen ein hoher Lärmpegel, ein fehlender Garten oder problematische Nachbarn aus.