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Der Immobilienboom und seine Grenzen

Analoge Entwicklungen auch in Österreich

Entwicklungen, wie sie sich in Deutschland derzeit beobachten lassen, gehen auch am ungleich kleineren Markt in Nachbarland Österreich nicht vorbei. Egal, ob in Wien oder in den beliebten
Tourismusregionen wie Kitzbühel oder Wörthersee – die Preise steigen auch in der Alpenrepublik, speziell im hochpreisigen Segment. „Wir erleben eine konstante Nachfrage, entsprechend gestaltet sich auch die Preisentwicklung", bestätigt Thomas Hopfgartner vom
österreichischen Maklerunternehmen Living Deluxe.

Diese Entwicklung ist in Österreich jedoch doch nicht allein dem Luxussegment vorbehalten, auch allgemein zeigen sich ähnliche Tendenzen wie in Deutschland: steigende Nachfrage, steigende
Preise und eine generelle Zuwendung zu Immobilien als Investitionsform. Auffällig ist im Nachbarland jedoch ein Ost-West-Gefälle, wie
ein blick auf die Immobilienpreisentwicklung zeigt: Während in den westlichen Bundesländern wie Tirol oder Vorarlberg Stagnation bis leichter Rückgang bei Eigentumspreisen zu verzeichnen sind, steigen diese vor allem in den östlichen Bundesländern.

Erste Einbrüche des Booms in der Schweiz

Ein – zumindest teilweise – anderes Bild zeigt sich da bereits in der Schweiz, dort zeichnet sich eine „sanfte Trendwende" ab. Während Nachfrage wie Preise in Boomregionen wie der Region Zürich weiter steigen sollen, orten die Immobilienexperten von Wüest & Partner in der Nordwest-, Süd- und Westschweiz sinkende Preise. „Der Schweizer
Ferienimmobilienmarkt spürt zurzeit gleich zweifach die monetären Effekte durch die Wechselkursveränderungen der vergangenen Jahre",
sagt Patrick Schnorf von Wüest & Partner.

Trotz regionaler Unterschiede scheint anhand der derzeitigen Situation die mittelfristige Prognose für den DACH-Raum klar: Solange die Zinsen niedrig bleiben, wird die Nachfrage nach Immobilien als Anlageform weiterbestehen. Steigende Preise und geringe Renditen
in Boomregionen werden Preiseinbrüchen in weniger nachgefragten Regionen gegenüberstehen – in der Schweiz ist das schon heute Realität, doch auch in Österreich und Deutschland ist das bei gleichbleibender Entwicklung nur mehr eine Frage der Zeit.

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